Schulbau Perfektes Match für Schule und Sport: Charlotte-Paulsen-Gymnasium wird für 27 Millionen Euro erweitert Traditionsschule wächst auf sechs Parallelklassen pro Jahrgang – Sportvereinsflächen ermöglichen Erweiterung

Um den steigenden Schülerzahlen gerecht zu werden, soll das Charlotte-Paulsen-Gymnasium in Wandsbek von bisher vier auf künftig sechs Parallelklassen pro Jahrgang (Züge) erweitert werden. Für das traditionsreiche, denkmalgeschützte Gymnasium, das in einem dicht besiedelten Umfeld im Wandsbeker Kern beheimatet ist, liegen jetzt die Entwürfe für die Erweiterung vor, die von Schulsenator Rabe und Finanzsenator Dr. Dressel im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt werden. Für rund 27 Millionen Euro erhält die Schule ein neues Klassenhaus und zwei Zweifeld-Sporthallen, eine bestehende Turnhalle wird zur Mensa umgebaut. Möglich wird diese Erweiterung, weil der benachbarte Wandsbeker Turnerbund einen Teil seines Grundstücks an die Schule abgibt. Die Vereinssportler erhalten im Gegenzug ein neues Vereinshaus von der Stadt. Alle Maßnahmen werden durch die stadteigenen Bildungsbau-Unternehmen SBH | Schulbau Hamburg und GMH | Gebäudemanagement Hamburg GmbH realisiert.​​​​​​​

Finanzsenator Dr. Andreas Dressel: „Im Zusammenspiel und engen Schulterschluss der beteiligten Akteure ist für das Charlotte-Paulsen-Gymnasium und den Vereinssport ein starkes Gesamtpaket entstanden. Es ist ein Musterprojekt für Schule und Sport gleichermaßen. Mein Dank geht insbesondere an den Wandsbeker Turnerbund, der tatkräftig mit dazu beiträgt, dass dieses Vorhaben zu einer Win-Win-Situation für alle wird. Mit unserer städtischen Bildungsbaugruppe SBH und GMH haben wir die richtigen und erfahrenen Partner, um das Projekt baulich erfolgreich in die Tat umzusetzen.“ 

Schulsenator Ties Rabe: „Aufgrund der steigenden Schülerzahlen in Hamburg haben wir uns entschieden, das Charlotte-Paulsen-Gymnasium auf sechs Züge zu erweitern. Das ist eine große Herausforderung mit Blick auf den denkmalgeschützten Bestand. Umso glücklicher bin ich mit dem heute vorgestellten Wettbewerbsergebnis, welches nicht nur neue und moderne Lern-, Sport- und Ganztagsflächen schafft, sondern gleichzeitig den besonderen Charme des Gymnasiums erhält. Die Schulgemeinschaft ist bei der Planung umfassend beteiligt worden, und ich bin mir sicher, dass sie die neuen Gebäude schnell mit Leben füllen wird. Danken möchte ich an dieser Stelle dem Wandsbeker Turnerbund sowie allen weiteren Beteiligten, mit deren Hilfe hier ein für alle Seiten gewinnbringender Entwurf erarbeitet werden konnte.“

Das Büro ASP Architekten hat sich im Verfahren mit seiner Lösungsskizze für die Erweiterung des Schulstandorts durchgesetzt. Die Hamburger Architekten gehen mit dem wenigen zur Verfügung stehenden Platz hervorragend um. Das neue Klassenhaus an der Bovestraße nimmt mit seiner Ziegelfassade Rücksicht auf die umgebende historische Nachbarschaft und passt sich auch in den denkmalgeschützten Bestand mit seinen sechs Einzelgebäuden auf dem Schulgelände ein. Mit rund 3.200 m² bietet es Platz für insgesamt 23 Klassenräume, die in teils offenen, teils geschlossenen Lernlandschaften entstehen, so wie es sich die Schulgemeinschaft in der vorangegangenen gemeinsamen Planungsphase gewünscht hatte. Zudem gibt es Platz für Lehrkräfte und die Organisation des Ganztags. Das Klassenhaus erhält ein Gründach und wird im energiesparenden Standard EG 40 gebaut.

Anders als ursprünglich vorgesehen kann auch die historische Turnhalle auf dem Grundstück erhalten bleiben. Sie wird zur Mensa mit Vitalküche umgebaut, in der frisch gekocht werden kann und bietet den aktuell 850 Schülerinnen und Schülern zukünftig Platz zum Essen.

Eine besondere Zusammenarbeit mit dem örtlichen Wandsbeker Turnerbund (WTB) ermöglicht außerdem, dass zwei neue Zweifeld-Sporthallen für Schule und Vereinssport Platz finden. Sie werden platzsparend aufeinandergestapelt und bieten insgesamt 2.340 m² Nutzfläche.

Der Wandsbeker Turnerbund hat sich bereit erklärt, einen Teil seines Grundstücks an das Sondervermögen Schulimmobilien abzugeben. Im Gegenzug erhält der WTB ein neues Vereinsheim von der Stadt, das an der Grundstücksgrenze platziert wird. Von dieser innovativen Zusammenarbeit profitiert somit nicht nur die Schule, sondern auch der Vereinssport. Die Grundstücksübertragung und der Bau des Vereinsheims steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kommission für Bodenordnung, wurde aber heute durch die Beteiligten aus Stadt und Verein durch einen gemeinsamen Letter of Intent angeschoben.

Realisiert werden alle Bauten durch die in Bildungsbau Hamburg organisierten Unternehmen: Während SBH | Schulbau Hamburg die Schulbauten und die Sporthalle realisieren wird, übernimmt die bei GMH | Gebäudemanagement Hamburg angesiedelte Sparte Sport den Bau des Vereinsheims.

Mandy Herrmann, Sprecherin der Geschäftsführung von SBH | Schulbau Hamburg und GMH | Gebäudemanagement Hamburg GmbH: „Die Erweiterung des traditionsreichen Charlotte-Paulsen-Gymnasiums in Verbindung mit dem Neubau eines Hauses für den Vereinssport ist eine Aufgabe, die wir gerne annehmen. Hier können wir unsere Stärke als städtisches Immobilienunternehmen für den gesamten Bildungsbau – und das schließt das Angebot unserer GMH-Sparte Sport ausdrücklich ein – erstmals in einem einzelnen konkreten Projekt ausspielen.“

Thomas Ritzenhoff, Leiter des Bezirksamts Wandsbek: „Die gute Zusammenarbeit mit dem WTB bei diesem Vorhaben ist für alle Beteiligten ein Gewinn. Von den neuen Zweifeld-Sporthallen werden nicht nur die Schule, sondern auch der Vereinssport in Wandsbek profitieren. Der WTB ist ein wichtiger und zuverlässiger Sportanbieter im Zentrum Wandsbeks mit wachsendem Bedarf. Alle Verantwortlichen und Mitglieder können sich im Zusammenhang mit der Erweiterung des CPG nun auf ein schönes, neues Vereinsheim freuen.“

Jörn Wessel, 1. Vorsitzender des Wandsbeker Turnerbundes von 1861 e.V.: „Der WTB freut sich über die Möglichkeit, den Vereinsmittelpunkt durch ein neues Vereinshaus und die Nutzung der vier neuen Sporthallen zu stärken und langfristig zu sichern. Darüber hinaus werden wir unser WTB-Angebot für Senioren und Kinder durch einen Sportraum im Vereinshaus ausbauen können.“ 

 Nach aktueller Planung werden die Baumaßnahmen Ende 2024 starten und in mehreren Abschnitten unterteilt bis 2028 laufen. Zunächst sollen die Sporthallen realisiert werden. Erst nach der Fertigstellung der neuen Sporthalle wird die Bestandssporthalle zur Mensa umgebaut, sodass weder für den WTB noch für die Schule Sportzeiten ausfallen. Parallel zur Entstehung der Mensa soll das neue Vereinshaus entstehen, um Synergien im Baubetrieb zu nutzen. Zuletzt wird das neue Klassenhaus an der Bovestraße realisiert, welches spätestens 2028 fertiggestellt wird. Die Stadt wird insgesamt über 27 Millionen Euro in die Erweiterungs-Maßnahmen am Standort investieren. Der Bau des Vereinsheims wird mit rund zwei Millionen Euro veranschlagt, die aus der Übertragung des Grundstücks und einer Förderung des Bezirksamts Wandsbek finanziert werden.

Quelle: Perfektes Match für Schule und Sport – hamburg.de