Kategorie Archiv: Schulbehörde (BSB)

Hier sind Pressemitteilungen, Neuigkeiten, Infos der Schulbehörde Hamburg (BSB) nachzulesen.

Psychische Gesundheit Mit „MindMatters“ gegen Stress und Depressionen

Psychische Gesundheit Mit „MindMatters“ gegen Stress und Depressionen

Präventionsprojekt ergänzt schulische Hilfsangebote

Jedes dritte Kind in Hamburg zwischen 6 und 14 Jahren zeigt laut einer Studie der Barmer Krankenkasse inzwischen psychische oder Verhaltensstörungen. Jungen sind dabei häufiger betroffen als Mädchen. Psychische Gesundheit und seelisches Wohlbefinden sind aber Voraussetzungen für erfolgreiches Lehren und Lernen. Unterstützung bietet das Präventionsprojekt „MindMatters“ der Barmer und der Leuphana Universität Lüneburg. Das Angebot zielt darauf ab, gesunde Lern- und Arbeitsbedingungen von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften sowie im gesamten schulischen Umfeld zu fördern. Sechs Mitarbeitende des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) absolvieren dafür gerade eine zweitägige Weiterbildung, um die Inhalte künftig als Multiplikatoren weitergeben zu können.  ​​​​​​

Das Projekt Mind Matters stammt ursprünglich aus Australien und wurde mit Unterstützung der Barmer und weiterer Partner durch die Leuphana Universität Lüneburg weiterentwickelt. Dabei verfolgt das Projekt einen ganzheitlichen Ansatz. Es umfasst verschiedene Module zur Schulentwicklung und Unterrichtsgestaltung, die auf die individuellen Bedürfnisse der Schule angepasst werden können. Dank des modularen Aufbaus lassen sich mit dem Präventionsprogramm für die Schulen individuell angepasste Schwerpunkte setzen, etwa zu Themen wie Stress und zum Verstehen von psychischen Belastungen und Erkrankungen.

„Mit dem Programm wollen wir Hamburgs Schulen für das Thema psychische Gesundheit sensibilisieren. MindMatters fördert die Achtsamkeit mit sich und anderen, vermittelt Respekt und Toleranz und stärkt vor allem die Widerstandsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler im Schulalltag“, sagt Dr. Susanne Klein, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Hamburg. Es helfe dabei, die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften zu fördern und damit einen Beitrag zur Verbesserung der Unterrichts- und Schulqualität zu leisten. Das Programm richte sich an Kinder und Jugendliche aller Schulklassen von der 1. Klasse bis zur Berufsschule sowie an deren Eltern und das Lehrpersonal.

Klein weiter: „MindMatters möchte dazu beitragen, sozial bedingte oder geschlechtsbezogene Ungleichheit von Gesundheitschancen zu vermindern. Darüber hinaus geht es auch um den Druck, der durch unreflektierte Nutzung sozialer Medien entstehen kann. Außerdem erhoffen sich die Initiatoren einen wesentlichen Beitrag, die psychischen Belastungen nach der Corona-Pandemie zu mindern.“    

Das Projekt soll schulische Präventionsangebote ergänzen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der zweitägigen Weiterbildung werden ihr neu erworbenes Wissen im Rahmen des Fortbildungskatalogs des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung anbieten. Dort kann das pädagogische Personal an Hamburgs Schulen passgenaue Fortbildungsangebote buchen. „Die Pädagoginnen und Pädagogen sollen stärker über die Möglichkeiten der Förderung der psychischen Gesundheit im Unterricht informiert und bei der Umsetzung unterstützt werden. Das Programm MindMatters ergänzt bisherige Angebote der Präventions- und Gesundheitsförderung sowie der guten gesunden Schule in Hamburg“, sagt Nina Kamp aus dem Referat Gesundheit des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung.

Quelle: Mit „MindMatters“ gegen Stress und Depressionen – hamburg.de

Erklärfilm Mehr Inklusion durch Unterstützte Kommunikation

Stiftung Alsterdorf und Landeszentrale werben mit Erklärfilm für mehr Verständigung

Menschen, die nicht sprechen können, drücken sich anders aus. Zum Beispiel durch Handbewegungen oder ihren Gesichtsausdruck. Auch Bilder und Technik können ihnen bei der Kommunikation helfen, etwa Symboltafeln oder Tablets und Smartphones. Diese Hilfsmittel und Methoden nennt man Unterstützte Kommunikation. Um auf die besondere Situation von Menschen, die in ihrer Kommunikation beeinträchtigt sind, aufmerksam zu machen, haben die evangelische Stiftung Alsterdorf und die Landeszentrale für politische Bildung gemeinsam einen Erklärfilm zur Unterstützten Kommunikation herausgebracht.  ​​​​​​​

Das Recht auf Kommunikation ist im Grundgesetz (§ 3 Absatz 3) und in der UN-Behindertenrechtskonvention (Artikel 24 Absatz 3) festgeschrieben. Dieses Recht gilt auch für Menschen, die bei der Kommunikation auf Unterstützung angewiesen sind. Unterstützte Kommunikation bezeichnet eine Reihe von Methoden, Hilfsmitteln und Strategien, die Menschen mit eingeschränkter oder fehlender Sprach- und Kommunikationsfähigkeit dabei helfen, sich besser auszudrücken und verstanden zu werden. Hilfsmittel können dabei Symbole, Gebärden, Gegenstände und Rituale, aber auch die Einbeziehung der Bezugspersonen sein.  

Mit einem Erklärfilm wollen die Stiftung Alsterdorf und die Landeszentrale für mehr Verständigung und Verständnis werben. In den Arbeitsfeldern der Stiftung Alsterdorf spielt Unterstützte Kommunikation (UK) eine wichtige Rolle. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden in diesem Fachgebiet geschult. Ziel ist, die Kommunikation und Mitbestimmung von Menschen mit schwer verständlicher oder fehlender Lautsprache zu verbessern. Die gleich-berechtigte Teilhabe aller Menschen in einer inklusiven Gesellschaft ist Grundlage der Arbeit der Stiftung Alsterdorf und auch der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, weshalb beide Einrichtungen nun einen Erklärfilm herausgebracht haben.

Der 90-sekündige Film zeigt auf einfache und unterhaltsame Weise, was Unterstützte Kommunikation ist und sensibilisiert das gesellschaftliche Umfeld von kommunikations-beeinträchtigten Menschen für deren besondere Situation. Der Film vermittelt Informationen über einfache Formen der Kommunikationsunterstützung, wie zum Beispiel grundlegende Symbole und Gebärden und technische Hilfsmittel.

Der Film ist auf den Websites beider Einrichtungen abrufbar:
Evangelische Stiftung Alsterdorf
Landeszentrale für politische Bildung

Quelle: Mehr Inklusion durch Unterstützte Kommunikation – hamburg.de

Startchancenprogramm Sozial benachteiligte Kinder sollen in der Schule gezielt und besser gefördert werden

Bund und Länder verständigen sich auf Eckpunkte für das neue Startchancenprogramm

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger und die Kultusministerinnen und -minister der 16 Bundesländer wollen ab dem Schuljahr 2024/25 Kinder aus bildungsfernen Familien und Schulen in sozial schwieriger Lage gezielt mit jährlich rund zwei Milliarden Euro fördern. Die Beteiligten verständigten sich jetzt auf die entscheidenden Eckpunkte für das neue „Startchancenprogramm“. Demnach stellt der Bund den Ländern ab Sommer 2024 zehn Jahre lang jährlich zusätzlich eine Milliarde Euro zur Verfügung, die Länder ergänzen die Bundesförderung mit bestehenden oder zusätzlichen Mitteln in gleichem Umfang. Rund zehn Prozent aller Schulen und Schülerinnen und Schüler sollen im Rahmen des Startchancenprogramms erhebliche Unterstützung durch bessere schulische Sozialarbeit, zusätzliche pädagogische Fördermaßnahmen und eine bessere Ausstattung der Schulen sowie beim Schulbau bekommen. Mit dem neuen Programm begegnen Bund und Länder den sinkenden schulischen Leistungen vieler Schülerinnen und Schüler. Hamburgs Schulsenator und Koordinator der SPD-geführten Kultusministerien Ties Rabe: „Ich freue mich sehr über das Verhandlungsergebnis.“

Schulsenator Ties Rabe: „Erstmals sollen im Rahmen eines Bund-Länder-Programms Kinder aus bildungsfernen Familien ganz gezielt gefördert werden. Das ist richtig und wichtig. Denn deren Zahl ist in den letzten Jahren erheblich gewachsen, entsprechend niederschmetternd waren die Ergebnisse der letzten Lernstandserhebungen in den meisten Bundesländern. Hier setzt das Programm gezielt an und ergänzt die großen Anstrengungen vieler Bundesländer. Das Startchancenprogramm ist ein wichtiger Schritt, weil es erstmals schulische Fördermaßnahmen auf sozial benachteiligte Kinder konzentriert. Das macht Mut für eine gelingende Zusammenarbeit von Bund und Ländern. Es darf aber keinesfalls dazu führen, dass der Bund im Gegenzug andere Programme im Schulbereich wie zum Beispiel den Digitalpakt kürzt. Länder und Kommunen finanzieren mehr als 95 Prozent des Schulsystems, deshalb muss der Bund seine Zusagen für seinen ohnehin sehr kleinen Anteil einhalten.“

Seit den Sommerferien hatte eine Arbeitsgruppe mit den Staatssekretärinnen und Staatssekretären der Bundesländer Hamburg, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westphalen sowie des Bundesbildungsministeriums in intensiven Verhandlungen die entscheidenden Eckpunkte für das neue Programm erarbeitet. In den nächsten Wochen sollen die letzten Details geklärt werden und dann im Rahmen einer so genannten Verwaltungsvereinbarung vom Bundesbildungsministerium sowie den 16 Bundesländern verabschiedet werden. Die Länder sollen durch dieses Verfahren mindestens ein halbes Jahr Vorbereitungszeit zur Umsetzung des neuen Programms bekommen.

Das Programm startet zum 1. August 2024 und läuft über zehn Jahre. Nach fünf Jahren prüfen Bund und Länder die bis dahin geleistete Arbeit. Aufgrund der unterschiedlichen sozialen Lage der Familien in den Bundesländern richtet sich die Höhe der Fördermittel pro Land abweichend von den üblichen Programmen nach sozialen Rahmenbedingungen wie der Zahl der Kinder und Jugendlichen aus armutsgefährdeten Familien und Familien mit Migrationshintergrund sowie in geringerem Umfang nach dem Brutto-Inlandsprodukt der Länder. Entsprechend verteilen die Länder die Fördermittel innerhalb des jeweiligen Landes nicht mit der Gießkanne, sondern gezielt auf Schulen und Schülerinnen und Schüler in sozial schwieriger Lage, das sind etwa zehn Prozent der rund 40.000 allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen bzw. zehn Prozent der rund elf Millionen Schülerinnen und Schüler.

40 Prozent der Fördermittel sollen für den Schulbau und eine bessere Ausstattung der Schulen eingesetzt werden. 30 Prozent fließen in die schulische Sozialarbeit. Damit ist es rechnerisch möglich, jeder Schule in sozial schwieriger Lage eine volle Stelle für schulische Sozialarbeit zuzuweisen. Weitere 30 Prozent der Mittel fließen in verbesserte pädagogische Angebote, beispielsweise zusätzliche, gezielte Lernförderung in den Kernfächern Deutsch und Mathematik. Weil insbesondere in den ersten Schuljahren die entscheidenden Weichen für den Bildungserfolg gestellt werden, sollen 60 Prozent aller Mittel den Grundschulen und 40 Prozent den weiterführenden und berufsbildenden Schulen zur Verfügung gestellt werden.

Schulsenator Ties Rabe: „Mit dem Programm können wir Hamburgs Schulen in sozial schwieriger Lage jedes Jahr mit zusätzlich 20 Millionen Euro fördern. Wir gehen derzeit davon aus, dass rund 80 Hamburger Schulen von dem Programm profitieren werden. Mit den zusätzlichen Investitionsmitteln können wir zum Beispiel den Neubau und die Sanierung von Schulgebäuden, die Möblierung und Ausstattung der Unterrichtsräume sowie die Aufenthaltsqualität in der Schule und auf dem Schulgelände verbessern. Darüber hinaus können wir die schulische Sozialarbeit erheblich verstärken und so die sozialen Probleme und Nöte der Kinder und Jugendlichen verringern sowie ihre Motivation verbessern. Besondere Hoffnung setze ich auf die zusätzlichen Mittel für gezielte pädagogische Maßnahmen. Bereits mit den Hamburger Corona-Aufholprogrammen wie beispielsweise den Lernferien oder zusätzlichen Förderangeboten am Nachmittag haben wir in Hamburg gute Erfahrungen gemacht. Hamburg hat schon jetzt eine seit Jahren bewährte Förderstruktur an den Schulen, so dass wir es leicht haben, die zusätzlichen Mittel einzusetzen.“

Schulsenator Rabe weiter: „Das Bundesprogramm erweitert die seit Jahren in Hamburg etablierte umfangreiche Förderung für benachteiligte Schülerinnen und Schüler. Dazu zählen beispielsweise die Sprachprüfung und die ergänzende Sprachförderung für Kinder ab der Vorschule, kostenlose Lernförderung am Nachmittag für alle Kinder und Jugendlichen, kleinere Klassen in den Grundschulen in sozial benachteiligten Stadtteilen, kleinere Klassen an Stadtteilschulen sowie eine umfangreiche Förderung von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Insgesamt wendet Hamburg für die Förderung von benachteiligten Schülerinnen und Schülern rund fünf Mal so viele Mittel auf wie das neue Bundesprogramm umfasst.“

Das Startchancenprogramm ist Teil des 2020 beschlossenen Koalitionsvertrages. Es soll dazu beitragen, die seit Jahren zurückgehenden schulischen Leistungen der Schülerinnen und Schüler wieder zu verbessern. Zuletzt hatten Lernstandsuntersuchungen wie der nationale „IQB-Bildungstrend“ sowie die internationale „IGLU-Studie“ nachgewiesen, dass in Deutschland wie in den meisten anderen westeuropäischen Ländern die Leistungen der Grundschülerinnen und Grundschüler in den Basiskompetenzen wie zum Beispiel im Lesen deutlich zurückgehen. Zurückgeführt wird dieser Trend auf die erheblich wachsende Zahl von Kindern aus bildungsfernen Familien, die von ihren Familien nur wenig Rückenwind für einen besseren Lernerfolg und eine gelingende Schulzeit bekommen.

Quelle: Sozial benachteiligte Kinder sollen in der Schule gezielt und besser gefördert werden – hamburg.de

Schulbau Die Schule Ernst-Henning-Straße erhält eine neue Mensa Schulsenator Ties Rabe feiert gemeinsam mit SBH | Schulbau Hamburg und der Schulgemeinschaft das Richtfest für den 3,6 Millionen Euro teuren Neubau

Die Grundschule Ernst-Henning-Straße in Bergedorf wächst im Zuge der steigenden Schülerzahlen langfristig auf fünf Parallelklassen an. Damit auch zukünftig alle Schülerinnen und Schüler ein gesundes Mittagessen bekommen können, erhält die Schulgemeinschaft ein neues Mensagebäude inklusive einer Vitalküche und zweier Speisesäle. Schulsenator Ties Rabe feierte jetzt zusammen mit der Schulgemeinschaft das Richtfest für den 3,6 Millionen Euro teuren Neubau. Damit schreitet das ambitionierte Kantinenausbauprogramm des Senats im Rahmen des Ganztagsausbaus weiter voran.

Schulsenator Ties Rabe: „Rund 90 Prozent aller Grundschülerinnen und Grundschüler in Hamburg nehmen am Ganztag teil. Das ist ein großer Erfolg für die Stadt und auch im Bundesvergleich ein absoluter Spitzenwert. Ein wichtiger Baustein unseres Ganztags ist ein leckeres und gesundes Mittagessen. Ich freue mich daher sehr, dass die Schule Ernst-Henning-Straße nun in den Genuss einer neuen modernen Vitalküche kommt, in der Mahlzeiten frisch zubereitet werden können. Die neuen Speisesäle bieten zudem deutlich mehr Platz, schaffen eine angenehme Atmosphäre und werden sicherlich schnell zu zentralen sozialen Treffpunkten werden.“

Schulsenator Rabe weiter: „Das Kantinenausbauprogramm des Senats ist eine zentrale Säule für einen attraktiven schulischen Ganztag in Hamburg. Von 2011 bis 2022 sind bereits über 270 neue Kantinen gebaut und rund 50 bestehende Kantinen umfangreich umgebaut und saniert worden, 80 weitere Kantinenneubauten werden in den nächsten Jahren folgen. Bei vielen handelt es sich dabei um Kantinen mit besonders gut ausgestatteten Vitalküchen. Hierfür haben wir bis 2022 rund 340 Millionen Euro investiert.“

Jan Schneck, Vertretung der Geschäftsführung von SBH | Schulbau Hamburg: „Kantinen sind wichtige zentrale Orte für Schulen. Mit dem Neubau der Mensa erhält die Schule Ernst-Henning-Straße hochwertige Räume für den Ganztagsbetrieb. Auch der Mensaneubau wird – wie alle Schulneubauten – nach Effizienzstandard EG-40 und mit Photovoltaik-Anlage sowie Gründach gebaut.“

Thorvald Brandt, Schulleiter: „Mit der neuen Mensa erhalten wir an der Schule Ernst-Henning-Straße ein multifunktional ausgelegtes Gebäude, das in der Schulhofmitte neben dem Mittagessen auch für Veranstaltungen und soziale Aktivitäten unserer Schülerinnen und Schüler genutzt werden kann. Besonders freue ich mich auf das viele natürliche Licht im neuen Mensagebäude.“

Moderne Essensverpflegung

Die Mittagsverpflegung der aktuell rund 460 Schülerinnen und Schüler der Schule Ernst-Henning-Straße wird derzeit in der Schulaula organisiert. Hierfür ist eine provisorische Schulküche eingerichtet worden. Das jetzt neu gebaute Mensagebäude ist rund 600 m² groß. Es bietet eine vollwertig ausgestattete Vitalküche und zwei Speisesäle mit zusammen rund 300 m², die gleichzeitig Platz für 200 bis 250 Schülerinnen und Schüler bieten. Mit einem Schicht- oder einem Free-Flow-System können bis zu 700 Schülerinnen und Schüler versorgt werden. Das einstöckige Gebäude verfügt über eine Ziegelfassade und fügt sich so sehr harmonisch in das Gesamtensemble mit dem 1910 gebauten und unter Denkmalschutz stehenden Hauptgebäude ein. Im Rahmen des Hamburger Klimaplans wird das Gebäude im nachhaltigen Effizienzstandard EG 40 realisiert und benötigt im Vergleich zu einem normalen Gebäude 60 Prozent weniger Energie. Dementsprechend wird das Gebäude in der Bewirtschaftungs- und Nutzungsphase weniger CO₂ emittieren. Hierzu tragen eine Photovoltaik-Anlage und eine Dachbegrünung bei.

Hintergrund: Der Hamburger Ganztag

In Hamburg haben seit 2012 alle Schulkinder bis 14 Jahre das Recht auf ganztägige Bildung und Betreuung. Entsprechend haben ausnahmslos alle Schulen Ganztagsangebote. Das Angebot ist von 8.00 bis 16.00 Uhr kostenlos, für zusätzliche Früh- und Spätbetreuung vor 8.00 Uhr bzw. nach 16.00 Uhr sowie für die Betreuung in den Ferien werden geringe Gebühren erhoben. Zurzeit nehmen 87,6 Prozent der Grundschulkinder in Hamburg die kostenlosen Bildungs- und Betreuungsangebote bis 16 Uhr in Anspruch. Hamburg setzt damit den 2021 auf Bundesebene beschlossenen Rechtsanspruch auf ganztätige Bildung und Betreuung für Kinder im Grundschulalter, welcher ab dem Schuljahr 2029/30 für alle vier Klassenstufen gelten soll, bereits jetzt vollumfänglich um.

Für den Ausbau des Ganztags haben sich Bund und Länder 2021 auf ein umfassendes Investitionsprogramm verständigt. Insgesamt wollen Hamburg und die Bundesregierung zusätzlich rund 128 Millionen Euro zur Verbesserung der Hamburger Ganztagsgrundschulen investieren. Knapp 90 Millionen Euro übernimmt die Bundesregierung, gleichzeitig stockt die Stadt Hamburg ihr seit Jahren laufendes umfangreiches Schulbauprogramm noch einmal um weitere gut 38 Millionen Euro auf. Knapp ein Fünftel der zusätzlichen Gelder sind bereits in den vergangenen zwei Jahren investiert worden, über 100 Millionen Euro sollen in den nächsten Jahren folgen.

Quelle: Die Schule Ernst-Henning-Straße erhält eine neue Mensa – hamburg.de

Nachhaltige Schulen Senat investiert massiv in den klimafreundlichen Schulbau Mit zahlreichen Maßnahmen leisten die Hamburger Schulen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz

Rund 400 Millionen Euro investiert die Freie und Hansestadt Hamburg jedes Jahr in den Schulbau, welcher durch den Landesbetrieb SBH | Schulbau Hamburg realisiert wird. Hiervon fließen bis zum Ende des Jahrzehnts mehr als 300 Millionen Euro in Maßnahmen zur Erfüllung der hohen energetischen Standards. Hinzu kommen Photovoltaik-Anlagen, Gründächer, Wärmepumpen, nachhaltige Baustoffe und ressourcenschonende Baumaßnahmen sowie die Renaturierung von Außenanlagen. Mit der Verankerung einer neuen Leitperspektive in den Hamburger Bildungsplänen wird das Thema Bildung für eine nachhaltige Entwicklung zudem auch im Unterricht immer präsenter.

Schulsenator Ties Rabe: „Die immer neuen Hitzerekorde sowie die Häufung von Extremwetterereignissen unterstreichen eindrucksvoll die Notwendigkeit einer ökologischen Transformation unserer Gesellschaft. Hamburgs Schulen gehen hier mit gutem Beispiel voran. Anstatt im Lichte der steigenden Schülerzahlen schnell und billig zu bauen, investieren wir kräftig in hochwertige, energieeffiziente und ressourcenschonende Schulgebäude sowie in naturnahe Schulhöfe. Auch mit Blick auf den Ausbau der Schuldächer mit Photovoltaik-Anlagen sind wir echte Vorreiter in der Stadt.“

Schulsenator Rabe weiter: „Veränderung beginnt zuallererst in den Köpfen der Menschen. Um die nachfolgenden Generationen für die große ökologische Herausforderung zu sensibilisieren und ihnen gleichzeitig die dafür notwendigen Werkzeuge in die Hand zu geben, haben wir im Rahmen der kürzlich überarbeiteten Bildungspläne vier neue Leitperspektiven implementiert, darunter auch die Leitperspektive „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Als fachübergreifendes Querschnittsthema zieht es sich wie ein roter Faden durch alle Schulfächer und wird dafür sorgen, dass das Thema noch präsenter wird in den Hamburger Klassenzimmern.“

Finanzsenator Andreas Dressel: „Wir nehmen in Hamburg sehr viel Geld in die Hand, um unsere Schulen fit zu machen für die Zukunft. Schulbau Hamburg ist in Sachen Nachhaltigkeit ein absoluter Vorreiter und positives Vorbild für andere Akteure der Stadt und darüber hinaus, wenn es um Klimaschutz beim Neubau sowie bei Sanierungen und Renovierungen geht. Das beinhaltet nicht nur, dass wir alle Maßnahmen entlang der Vorgaben des Hamburger Klimaplans umsetzen. Es bedeutet vor allem, dass wir bei jeder Immobilie auf die Potenziale schauen, die in ihr stecken. Nach dem Grundsatz ‚der nachhaltigste Quadratmeter ist der, den wir nicht neu bauen müssen‘, prüfen wir, ob eine Sanierung, Nach- oder Umnutzung möglich ist. Neubauten werden dabei grundsätzlich so geplant und gebaut, dass sie auch gut zu bewirtschaften sind.“​​​​​​​

​​​​​​​Photovoltaik-Ausbau schreitet voran

Auch im Ausbau mit Photovoltaik-Anlagen sind die Hamburger Schulen Vorreiter. Waren bis 2022 insgesamt lediglich 9.000 m² Dachflächen für Photovoltaik-Anlagen vorgerüstet, sollen bis Ende des Jahres 2023 weitere 20.000 m² hinzukommen. Hiervon sind bislang bereits 14.000 m² und damit rund 70 Prozent erfolgreich vorgerüstet worden. Bis jetzt sind in 2023 neun Anlagen neu installiert worden, die eine Leistung von 850 kWp besitzen. Bis zum Ende des Jahres soll insgesamt eine Leistung von 3.200 kWp hinzukommen. Zum Vergleich: Bis 2022 betrug die Gesamtleistung lediglich 900 kWp. Die Vorrüstung der Schuldächer erfolgt regelhaft durch den Landesbetrieb SBH | Schulbau Hamburg, Bau und Betrieb der Photovoltaik-Anlagen liegt anschließend in der Verantwortung von Hamburg Energie Solar.

Nachhaltiger und klimaschonender Schulbau

Schulneubauten werden regelhaft mit dem besonders anspruchsvollen Energieeffizienzstandard EG 40 gebaut. Sie verbrauchen somit 60 Prozent weniger Energie als ein entsprechendes Referenzhaus. Zu einer besseren Klimabilanz tragen vielfach Photovoltaik-Anlagen, Gründächer und Wärmepumpen bei. Auch bei Sanierungen und Ersatzbaumaßnahmen im Bestand wird die Energieeffizienz regelhaft verbessert, sodass bei diesen Baumaßnahmen im Durchschnitt der Energieeffizienzstandard EG 70 erreicht wird. Allein für diese Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz investiert der Senat bis zum Ende des Jahrzehnts mehr als 300 Millionen Euro. Durch die umfassenden Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten konnte der Zustand der Bestandsgebäude – und damit auch ihre Energieeffizienz – stetig verbessert werden. Während 2013 noch mehr als 91.000 m² Schulfläche der allgemeinbildenden Schulen in Hamburg die schlechteste Gebäudeklasse 6 aufwiesen, waren es 2022 nur noch rund 10.000 m². Insgesamt verbesserte sich die durchschnittliche Gebäudeklasse in diesem Zeitraum auf einer Skala von 1 (Neubau mit bestem Energiestandard) bis 6 (Bestandsgebäude in sehr schlechtem Zustand) von Gebäudeklasse 3,53 in 2013 auf Gebäudeklasse 2,54 in 2022.

Hinzu kommen vielfältige Maßnahmen zur Reduzierung der sogenannten grauen Energie, die etwa für die Produktion der Baustoffe oder für den Bau selbst benötigt wird. So wird beispielsweise in ersten Schulbau-Projekten Recyclingbeton für das Gießen des Fundaments verwendet, zuletzt beim Neubau des Zentrums für Schulbiologie und Umwelterziehung in Nienstedten. Darüber hinaus kommen vermehrt besonders nachhaltige Holzelementbauweise zum Einsatz. Ein Beispiel hierfür ist das neue Mensagebäude der Grundschule Am Kiefernberg in Hamburg-Heimfeld. Nicht zuletzt können durch die Umnutzung bestehender Gebäude Neubauten vermieden und Baustoffe und Energie eingespart werden. Ein in ganz Deutschland viel beachtetes Leuchtturmprojekt ist hier der Umbau des einstigen Öko-Einkaufszentrums VIVO in Ottensen in eine neue Stadtteilschule. Um Ressourcen und Klima zu schonen, wird dabei so viel wie möglich von der alten Bausubstanz erhalten.

Neben dem Klimaschutz spielt auch die Klimaanpassung eine immer wichtigere Rolle im Schulbau. Hierzu werden zum Beispiel Außenanlagen entsiegelt und naturnah umgestaltet. Ein Beispiel hierfür ist die rund 1,55 Millionen Euro teure Renaturierung der ca. 28.000 m² großen Außenanlagen des Albrecht-Thaer-Gymnasiums. Ziel der Maßnahme, die 2022 abgeschlossen worden ist, war es, die Schulhof- und Außenflächen zu entsiegeln und insgesamt die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens zu verbessern. Hierfür sind unter anderem Rückhaltemulden für die temporäre Speicherung des Niederschlagwassers und offene Pflasterrinnen installiert worden, über die die Ableitung des Regenwassers erfolgen kann. Insgesamt konnte durch diese Maßnahmen die versiegelte Fläche auf dem Grundstück um fast 1.200 m² reduziert werden.

Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in den Hamburger Bildungsplänen

Für einen erfolgreichen Klimaschutz braucht es nicht nur umfassende Baumaßnahmen, sondern auch ein hohes Maß an Sensibilität und Problembewusstsein in den Köpfen der Menschen. Den Schulen kommt dabei eine herausragende Bedeutung im Sozialisationsprozess der Heranwachsenden zu. Die Schulbehörde hat daher im Rahmen der kürzlich überarbeiteten Bildungspläne vier neue Leitperspektiven implementiert, darunter auch die Leitperspektive „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Sie orientiert sich an den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen und zielt auf ein menschenwürdiges Leben und die Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen ab. Dabei geht es darum, alle Lebensbereiche nach den Prinzipien der Dauerhaftigkeit, Gerechtigkeit und Teilhabe für alle zu organisieren. Die Leitperspektive stellt ein übergeordnetes Querschnittsthema dar, welches sich wie ein roter Faden durch alle Schulfächer zieht und so eine multiperspektivische Auseinandersetzung mit dem Thema Bildung für eine nachhaltige Entwicklung ermöglicht.

Vielfältige Unterstützungsangebote für Schulen und Lehrkräfte

Umfassende Unterstützung zum Thema Umwelterziehung und Klimaschutz erhalten die Hamburger Schulen durch das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI). So stehen den Hamburger Lehrkräften vielfältige Fortbildungsangebote offen, etwa zum Durchführen von Projektwochen oder zur altersspezifischen Auseinandersetzung mit den Themenbereichen. Auch stellt das Institut vielfältige Materialien für den Unterricht zur Verfügung und bildet Klimaschutz- und Energiebeauftragte an Schulen aus. Darüber hinaus wird in Hamburg seit 2010 das Gütesiegel „Klimaschule“ vergeben. Zuletzt sind 81 Schulen ausgezeichnet worden. Ziel des Programms sind die Stärkung der Klima-Kompetenzen der Schulgemeinschaft sowie die Reduzierung der CO2-Emissionen, die durch den Schulbetrieb verursacht werden. Einen ähnlichen Fokus hat das Programm „Umweltschule in Europa – Internationale Nachhaltigkeitsschule“. Im Sommer 2021 erhielten 60 Hamburger Schulen diese Auszeichnung. Sie arbeiteten über zwei Jahre aktiv an Projekten in verschiedenen Handlungsfeldern und wurden dabei durch das Landesinstitut intensiv begleitet. Mit dem Prämienprogramm „Energie hoch 4“ von SBH | Schulbau Hamburg und dem Landesinstitut existiert darüber hinaus seit 2020 ein zusätzliches Programm, in dem Schülerinnen und Schüler für das Energiesparen sensibilisiert und durch Prämien für sparsames Verhalten belohnt werden.

Außerschulische Lernorte

Um die vielfältigen und zum Teil auch sehr komplexen Themen auch erlebbar und erfahrbar zu machen, stehen in Hamburg vielfältige außerschulische Lernorte zur Verfügung. Hierzu gehören unter anderem das MINTarium, die Zooschule bei Hagenbeck, die Grüne Schule sowie das Zentrum für Schulbiologie und Umwelterziehung. Letzteres erhält aktuell für rund 7,5 Millionen Euro einen modernen Neubau mit naturwissenschaftlichen Fachräumen und Tierstationen, in denen Lebewesen wie Nager und Fische untergebracht sind. Hier lernen Kinder und Jugendliche im Umgang mit Tieren biologische Zusammenhänge und ein umweltgerechtes Verhalten. Auf insgesamt rund 1.800 m² entstehen u. a. zwei große Räume für insgesamt 19 Aquarien, von denen ein Raum mit Süßwasser-Becken und ein Raum mit Salzwasser-Becken ausgestattet ist. Zusätzlich werden Quarantäne-Becken gebaut. Für den Nagetier-Bereich wird ein Nagerraum mit Gehegen entstehen und für Reptilien ein Terrarienraum. 

Quelle: Senat investiert massiv in den klimafreundlichen Schulbau – hamburg.de

GemüseAckerdemie Grundschulkinder ernten Gemüse vom schuleigenen Acker Acht Grundschulen nehmen am vierjährigen Modellprojekt teil – Schulbehörde und Holistic Foundation unterstützen das Bildungsprojekt

Leuchtend grüner Kopfsalat, orangefarbene Möhren und erdbraune Rote Bete: Auf dem kleinen Schulacker auf dem Gelände der Schule Röthmoorweg ist gerade Erntezeit. Bereits seit dem Frühjahr bepflanzen, pflegen, ernten und probieren die Schülerinnen und Schüler dort ihr eigenes Gemüse und lernen so unmittelbar die natürlichen Kreisläufe kennen und verstehen. Die Schnelsener Schule ist eine von acht Hamburger Grundschulen, die beim Modellprojekt „Der Gemüseacker an Grundschulen“ mitmacht, einem Bildungsprogramm des Sozialunternehmens Acker e.V. Das Projekt mit einem Investitionsvolumen von rund 155.000 Euro ist auf vier Jahre angelegt und wird in Kooperation mit der Schulbehörde und der Holistic Foundation durchgeführt.

Die Vorständin der Holistic Foundation Janina Lin Otto und Landesschulrat Thorsten Altenburg-Hack haben am heutigen Donnerstag die Schule Röthmoorweg besucht, um sich einmal anzuschauen, wie das Projekt vorangeht – und bei der Ernte mit anzupacken. Gemeinsam mit rund 20 Schulkindern und ihren Lehrkräften verkosteten sie anschließend das frisch zubereitete Gemüse, darunter Möhren und Rote Bete.

Landesschulrat Thorsten Altenburg-Hack ist vom Projekt überzeugt: „Praktische Wissensvermittlung rund um das Thema Nachhaltigkeit muss in einem zukunftsweisenden Bildungssystem fest verankert sein. Mit dem Modellprojekt bringen wir den Gemüseanbau in die Schule und vermitteln so bereits im Grundschulalter Ernährungskompetenz und ein grundlegendes Wissen für umweltverträgliche Konsumentscheidungen.“

Janina Lin Otto, Vorständin der Holistic Foundation: „Gemeinsam die Hände in die Erde zu stecken, Lebensmittel zu pflanzen und wachsen zu sehen sowie am Ende zu ernten, vermittelt den Kindern das so wichtige Bewusstsein für die Natur und den achtsamen Umgang mit ihr. Die Wertschätzung für Lebensmittel wächst, wenn wir selbst einmal etwas angebaut haben. Außerdem spürt man den Stolz und die Selbstwirksamkeit der Kinder mit jeder Karotte. Für mich ist das Projekt eine Herzensangelegenheit, weil regionaler Anbau ein wichtiger Schritt in eine nachhaltige Zukunft darstellt. Es ist wichtig, dass wir den bewussten Umgang mit Ressourcen bereits in der Schule lernen und erleben.“

Marlena Wache, Geschäftsleiterin der Region Nord bei Acker e.V.: „Wir freuen uns sehr, dass wir zwei so engagierte Partner wie die Holistic Foundation und die Schulbehörde für die GemüseAckerdemie gewinnen konnten. Dies ist ein wichtiger Schritt, um jedem Hamburger Schulkind die Möglichkeit zu geben, das eigene Gemüse anzubauen und so Nachhaltigkeit lebendig zu erleben.“

Gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen Acker Schweiz und Acker Österreich unterstützt Acker e.V. Schulen im gesamten deutschsprachigen Raum dabei, auf einem Acker oder im Klassenraum eigenes Gemüse anzubauen. Seit 2013 haben mehr als 163.000 Schülerinnen und Schüler an der GemüseAckerdemie teilgenommen. 2023 ackern rund 48.000 Kinder an mehr als 1.000 Schulen mit dem Bildungsprogramm.

Mehr Information» https://www.acker.co/gemueseackerdemie

Quelle: Grundschulkinder ernten Gemüse vom schuleigenen Acker – hamburg.de

BiSS-Lesetraining Mindestens 80 Minuten Lesen pro Woche mehr Erfolgreiches Lesetraining wird auf alle Grundschulen in sozial benachteiligter Lage ausgeweitet

Lesen ist eine der Grundkompetenzen, die Lernen überhaupt erst ermöglichen. Über zwei Drittel aller Hamburger Grundschulen werden deswegen bis Anfang Februar 2024 ein verpflichtendes Lesetraining fest im Stundenplan verankern. Das sogenannte BiSS-Lesetraining (BiSS = „Bildung in Sprache und Schrift“) wird bis Februar 2024 ausgeweitet und an allen Hamburger Grundschulen in sozial benachteiligter Lage verpflichtend eingeführt. Weitere Hamburger Grundschulen können sich zudem freiwillig am Programm beteiligen. Damit kommen zu den 72 aktuell bereits im Programm befindlichen Schulen noch einmal bis zu 60 weitere Grundschulen dazu. Die teilnehmenden Schulen verpflichten sich zu einem besonderen Lesetraining mit wissenschaftlich erarbeiteten Lesemethoden und zur Einrichtung einer festen Lesezeit von mindestens 20 Minuten an vier bis fünf Wochentagen. Für die Schülerinnen und Schüler kommen somit mindestens 80 Minuten zusätzliche Lesezeit pro Woche dazu. Zum Programm gehört zudem ein Büchergeld in Höhe von 1.000 Euro pro Jahr für jede teilnehmende Schule. ​​​​​​​

Schulsenator Ties Rabe ist vom Erfolg des Programms überzeugt: „Wir haben die Effekte des Trainings wissenschaftlich untersucht und gesehen, dass die Leseflüssigkeit der Schülerinnen und Schüler tatsächlich deutlich stärker zugenommen hat als in Schulen ohne Lesetraining. Nicht zuletzt durch die Ausweitung des Programms seit 2018 hat sich Hamburg in den letzten Vergleichsstudien im Grundschulbereich in die Spitzengruppe aller Bundesländer hochgearbeitet und ist jetzt bis auf Platz 4 vorgerückt. Dieser Erfolg kann sich wirklich sehen lassen! Das heißt aber auch, dass wir jetzt nicht lockerlassen dürfen. In Hamburg gibt es trotz allem noch Aufholbedarf – auch in Sachen Lesekompetenz. Mit dem BiSS-Lesetraining steht dafür ein wirksames und zugleich beliebtes Instrument zur Verfügung. Davon sollten möglichst alle Hamburger Schülerinnen und Schüler profitieren – insbesondere die, die es am nötigsten haben.“

Die teilnehmenden Schulen verpflichten sich zur Einrichtung einer festen Lesezeit von 20 Minuten an vier bis fünf Wochentagen. Dadurch, dass diese Lesezeit fest im Stundenplan verankert wird, ist sie für alle Schülerinnen und Schüler verbindlich. In dieser Zeit lernen die Kinder nach modernen, wissenschaftlich überprüften Methoden das Lesen. Dazu zählen zum Beispiel das „chorische Lesen“, bei dem die Lehrkraft einen Text laut vorliest, während die Klasse leise mitmurmelt, oder das „Tandemlesen“, bei dem ein lesestärkeres Kind zusammen mit einem leseschwächeren Kind liest. Leseschwächere Kinder lernen durch das gemeinsame, gleichzeitige Lesen mit lesestarken Kindern nachweislich sehr viel schneller lesen.

Die Schulen nehmen verpflichtend an Fortbildungen teil und tauschen sich im Rahmen moderierter Austauschgruppen über ihre Erfahrungen aus. Die Entwicklung der Leseflüssigkeit wird zwei Mal pro Jahr verbindlich getestet. Die Schulbehörde stellt die erforderlichen Fortbildungen bereit und unterstützt bei der Testung der Schülerinnen und Schüler. Zusätzlich erhält jede teilnehmende Schule ein Büchergeld in Höhe von 1.000 € pro Jahr und eine Entlastung für die Projektkoordination an den Schulen.

Das sogenannte „BiSS-Lesetraining“ wurde 2012 in Zusammenarbeit von der Bundesregierung und den Bundesländern nach einem Gespräch im Bundeskanzleramt mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Schulsenator Ties Rabe, damals Präsident der Kultusministerkonferenz, beschlossen. 2014 startete dann das Projekt im Rahmen des Bund-Ländervorhabens „Bildung durch Sprache und Schrift“ (BiSS) unter der Federführung von Dr. Steffen Gailberger, Professor für Lesedidaktik an der Universität Wuppertal. In Hamburg beteiligten sich in der Pilotphase von 2014 bis 2017 sechs Grundschulen. Ab dem Schuljahr 2018/2019 wurde das Programm dann schrittweise auch auf andere Grundschulen ausgeweitet. Aktuell setzen insgesamt 72 Hamburger Grundschulen das BiSS-Lesetraining um. Durch die aktuelle Ausweitung wird sich die Zahl der teilnehmenden Grundschulen noch einmal fast verdoppeln. Bis zum 1. Februar 2024 werden alle Hamburger Grundschulen mit Sozialindex 1, 2 oder 3 die BiSS-Lesezeit verpflichtend einführen. Ziel des Lesetrainings ist die systematische Steigerung der Leseflüssigkeit also des flüssigen und fehlerfreien Lesens von Worten, Sätzen und Texten. Laut aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist das flüssige Lesen eine der wichtigsten Voraussetzungen, damit Kinder eine umfassende Lesekompetenz aufbauen können.

Quelle: Neuen Beitrag erstellen ‹ KER 51 — WordPress (hamburg.de)

Neubau ZSU Außerschulischer Lernort für Naturwissenschaften Richtfest für den Neubau am Zentrum für Schulbiologie und Umwelterziehung

Am Hemmingstedter Weg in Klein Flottbek wird gefeiert: Das Zentrum für Schulbiologie und Umwelterziehung (ZSU) erhält für rund 7,5 Millionen Euro einen 1.800 m² großen Neubau mit Aquarien, Terrarien und naturwissenschaftlichen Fachräumen. 2021 hatte SBH | Schulbau Hamburg die ZSU-Immobilie in die Verwaltung übernommen. Baubeginn war im Juni 2023, die Fertigstellung ist für Dezember dieses Jahres geplant. Der Innenausbau des außerschulischen Lernorts für Schulbiologie mit Sonderausstattungen wie Aquarien und Terrarien erfolgt ab Januar 2024. Heute wurde gemeinsam mit Schulsenator Ties Rabe das Richtfest gefeiert. ​​​​​​​

Schulsenator Ties Rabe: „Als Außenstelle des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung nimmt das ZSU seit vielen Jahren eine wichtige Rolle in der Hamburger Schullandschaft ein, denn es erinnert daran, dass es für erfolgreiche Lernprozesse nicht nur moderne Schulen, sondern auch anregende Lernorte außerhalb der Schule braucht. Außerschulische Lernorte wie das ZSU setzen dabei neue Reize und ermöglichen, dass Kinder und Jugendliche die Natur und die Lebewesen, die in ihr leben, aus nächster Nähe erleben und sich mit ihnen auseinandersetzen können. Dies ist umso wichtiger für diejenigen Kinder und Jugendlichen, die in ihrem Leben bislang kaum Berührungspunkte mit der Natur hatten und gewinnt mit Blick auf die aktuellen globalen Herausforderungen zunehmend an Bedeutung.“

Schulsenator Ties Rabe weiter: „Das ZSU leistet damit einen großen Beitrag zum kompetenzorientierten und forschenden Lernen und trägt mit den diversen Fortbildungsangeboten für Lehrkräfte auch zur Unterrichtsentwicklung bei. Ich freue mich sehr, dass wir dem Zentrum mit diesem schönen Neubau zusätzlichen Rückenwind geben können und bin mir sicher, dass sich hier noch viele Schülergenerationen für die Themen Umwelt und Natur begeistern werden.

Schülerinnen und Schüler werden zukünftig im Zentrum für Schulbiologie und Umwelterziehung in verschiedenen Arbeitsbereichen lernen. Naturwissenschaftliche Fachräume und Tierstationen, in denen Lebewesen wie Nager und Fische untergebracht sind, bieten die Möglichkeit, Themen wie Natur, Umweltschutz und Nachhaltigkeit auch praktisch aus nächster Nähe erlebbar zu machen. Auf insgesamt rund 1.800 m² entstehen zwei Aquarienräume, von denen ein Raum mit Süßwasser-Becken und ein Raum mit Salzwasser-Becken ausgestattet ist. Zusätzlich werden Quarantäne-Becken gebaut und insgesamt 19 Aquarien untergebracht. Für den Nagetier-Bereich wird ein Nagerraum mit Gehegen entstehen und für Reptilien ein Terrarienraum. Als Basis für den Neubau dient ein zweigeschossiges angepasstes modulares „Hamburger Klassenhaus“, mit dem die Bauzeit auf wenige Monate reduziert werden kann.

Finanzsenator Andreas Dressel: „Erst 2021 hat die Schulbehörde die Bewirtschaftung von schulnahen Immobilien, von Volkshochschulen bis hin zu Freiluftschulen, in die bewährten Hände unseres Landesbetriebs SBH | Schulbau Hamburg übergeben. Der Neubau für das Zentrum für Schulbiologie und Umwelterziehung ist ein Leuchtturmprojekt und zeigt, wie leistungsstark der Hamburger Bildungsbau ist. Mit dem modularen Konzept wird die Bauzeit massiv verkürzt. In diesem Fall wird der Bau insgesamt vom Start bis zur Fertigstellung nur rund ein halbes Jahr dauern. Dabei kann auch auf individuelle Bedürfnisse wie Raumzuschnitt, Grundriss, Fassadengestaltung und ganz besondere Nutzungswünsche eingegangen werden.“

Der energieeffiziente Neubau wird nach dem Energieeffizienzstandard EG 40 realisiert und wird aus Beton-Fertigteilen gebaut, das Fundament wurde aus Recyclingbeton gegossen. Abschließend wird das Gebäude mit einer hinterlüfteten Holzfassade verkleidet. Um den energetischen Standard zu erfüllen, erhält das Gebäude eine Photovoltaik-Anlage sowie ein Gründach. Vor der Errichtung des Neubaus wurden an gleicher Stelle vier zweigeschossige Klassengebäude abgerissen. Das neue Gebäude hat ebenfalls zwei Geschosse, die jeweils zwei Kompartments enthalten und so die Möglichkeit für eine vielfältige Nutzung bieten. Die Fläche des Hauses beträgt insgesamt knapp 1.800 Quadratmeter.

Heinz Grasmück, Direktor des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung: „Das LI freut sich über ein modernes Gebäude, in dem das ZSU als naturwissenschaftlicher Lernort nun wieder die Angebote der weiteren Lernorte, wie das MINTarium, die Zooschule bei Hagenbeck und die Grüne Schule ergänzt. Hamburger Schülerinnen und Schüler von der Vorschule bis zum Abitur werden im ZSU mit ihren Lehrkräften heimische Flora, Nutz- und Heimtiere forschend entdecken und lernen, ihre Umwelt zu begreifen und zu schützen. Mit vielfältigen Gehegen, Terrarien und Aquarien, u. a. auch mit dem einzigen Kaltwasser-Nordseeaquarium in Deutschland, werden für viele Kinder direkte Kontakte mit den Tieren ermöglicht. Im Schulgarten erforschen sie heimische Wildpflanzen, Kräuter und viele andere Gewächse und erhalten Anregungen, das eigene Schulgelände zu gestalten.“

Mandy Herrmann, Geschäftsführerin von SBH | Schulbau Hamburg: „Das ZSU erhält als erster Standort der 2021 übernommenen schulnahen Immobilien einen Neubau, der einem hohen nachhaltigen Standard entspricht. Für die weiteren Immobilien laufen die Planungen. Ab 2024 können Schülerinnen und Schülern hier am ZSU wieder Themen wie Umwelterziehung und Nachhaltigkeit angemessen vermittelt werden. Wir freuen uns sehr, heute das Richtfest zu feiern.“

Über die „schulnahen Immobilien“
Die Behörde für Schule und Berufsbildung hat im Jahr 2021 24 sogenannte „schulnahe Immobilien“ mit einer Gebäudefläche von rund 65.000 Quadratmetern in das Sondervermögen Schulimmobilien übertragen. SBH | Schulbau Hamburg bewirtschaftet seitdem diese Gebäude, die von den Volkshochschulen, Freiluftschulen, dem Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung und der Jugendmusikschule genutzt werden. Nach einer Analyse der Gebäudeflächen und Festlegung notwendiger Sanierungs- und Neubaumaßnahmen startet jetzt die konkrete Umsetzung. Neben dem ZSU sind zurzeit Maßnahmen für das Hamburger Schulmuseum, das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung im Weidenstieg sowie die Freiluftschule Wohldorf konkret in Planung.

Quelle: Außerschulischer Lernort für Naturwissenschaften – hamburg.de

Lehrkräften im Vorbereitungsdienst Schulsenator Ties Rabe begrüßt 443 Nachwuchslehrkräfte Anzahl der Referendare in Hamburg steigt auf neuen Höchststand, Bewerberzahl jedoch seit Jahren rückläufig

443 neue Lehramts-Referendarinnen und Referendare sind zum 1. August in Hamburg in die zweite Phase der Lehrerausbildung gestartet. Schulsenator Ties Rabe begrüßte die angehenden Lehrkräfte jetzt im Rahmen einer Feier im Hamburger Rathaus. Pünktlich zum neuen Schuljahr konnten trotz zurückgehender Bewerbungen mehr Nachwuchslehrkräfte als je zuvor in der Hansestadt eingestellt werden. Nachdem bereits zum 1. Februar ein historischer Höchststand mit 427 „Lehrkräften im Vorbereitungsdienst (LiV)“ erreicht wurde, ist die Anzahl noch einmal angewachsen. Damit konnten im aktuellen Kalenderjahr insgesamt 870 angehende Lehrkräfte für Hamburg gewonnen werden, auch das ein neuer Rekord. Bildungssenator Ties Rabe: „Glücklicherweise genießen unsere Stadt und unsere Schulen bundesweit große Anerkennung, so dass wir immer noch viele Bewerbungen bekommen. Ich gehe aber davon aus, dass wir in den nächsten Jahren auch in Hamburg den Lehrkräftemangel deutlicher spüren werden. Hamburg braucht etwa 900 neue Lehrkräfte jedes Jahr.“ ​​​​​​​

Die Schulbehörde hat seit Februar 2019 die Zahl der Referendariatsplätze schrittweise von 570 auf rund 870 Referendariatsplätze angehoben, im nächsten Jahr sollen es erstmalig 900 sein. Schulsenator Ties Rabe: „Schon in diesem Jahr war es nicht mehr so einfach, genügend Bewerberinnen und Bewerber zu finden. Ein Problem ist die geringe Zahl von jährlich nur rund 550 Masterabsolventen an der Universität Hamburg. Das ist viel zu wenig gemessen am Bedarf von jährlich 900 Lehrkräften für Hamburg. Dafür müssen wir jetzt gemeinsam mit der Universität und der Wissenschaftsbehörde Lösungen finden.“

Die Bewerbungen verteilen sich sehr unterschiedlich auf die Lehrämter. Am begehrtesten waren wie schon in den Vorjahren die Plätze für den Vorbereitungsdienst zum Lehramt an Gymnasien. Hier gab es fast doppelt so viele Bewerbungen (281) wie freie Ausbildungsplätze. Insgesamt wurden 159 Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst für das Lehramt Gymnasium eingestellt. 82 Lehrkräfte wurden für das Lehramt der Primar- und Sekundarstufe eingestellt, 69 für das Lehramt Sonderpädagogik, 65 Lehrkräfte gehen in den Vorbereitungsdienst für Grundschulen und 44 an die berufsbildenden Schulen. Hinzukommen 24 Lehrkräfte mit ausländischen Lehramtsabschlüssen in die Anpassungsqualifizierung eingestellt.

Nur gut die Hälfte der Bewerberinnen und Bewerber (52,7 Prozent) hat das Studium in Hamburg abgeschlossen, die anderen kamen aus den anderen Bundesländern. Eine Besonderheit ist das im August zum insgesamt sechsten Mal in Hamburg ausgeschriebene Lehramt für Grundschulen, für das sich auch diesmal nur Bewerberinnen und Bewerber aus anderen Bundesländern bewerben konnten, weil der Studiengang in Hamburg erst seit dem Wintersemester 2020/2021 angeboten wird. Die ersten Hamburger Absolventinnen und Absolventen werden voraussichtlich im nächsten Sommer erwartet.

Der Anteil an Quereinsteigern ist im Vergleich zu den Vorjahren leicht auf rund zehn Prozent (42 Referendare) gestiegen. Als Quereinsteiger gelten Bewerberinnen und Bewerber, die wie alle Lehramtsstudierenden ein Masterstudium mit zwei vollwertigen Unterrichtsfächern erfolgreich abgeschlossen haben, aber das ergänzende Fach Pädagogik nicht vollumfänglich studiert haben. Dieser Mangel wird in der zweiten Phase der Lehrerausbildung durch intensive Begleitung behoben.

Das Durchschnittsalter der Nachwuchslehrkräfte ist mit 29,7 Jahren nahezu unverändert. Die älteste eingestellte Lehrkraft ist 55 Jahre alt, die jüngste 23 Jahre. Nur etwas mehr als jeder vierte Referendar (28 Prozent) ist männlich. Mit 54,5 Prozent ist der Anteil männlicher Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst für das Lehramt an Berufsschulen am höchsten, gefolgt vom Lehramt an Gymnasien mit 32 Prozent. An dritter Stelle liegt das Lehramt der Primar- und Sekundarstufe I mit 24 Prozent, an vierter Stelle das Lehramt für Sonderpädagogik mit 20,3 Prozent gefolgt vom erst seit letztem Jahr neu angebotenen Lehramt an Grundschulen mit nur 13,8 Prozent Männern. Schulsenator Ties Rabe: „Es bleibt ein Rätsel und ist nicht gut für das Schulsystem, dass immer weniger Männer Lehrer werden wollen. Lehrkraft ist eine in jeder Hinsicht erfüllende und sinnvolle Aufgabe und einer der am besten bezahlten Berufe in Deutschland.“

Der Notendurchschnitt der Bewerberinnen und Bewerber aus dem Studium liegt bei 1,73. Am besten sind die Abschlusszensuren der neuen Referendare an den Sonderschulen mit der Note 1,6, gefolgt von den Gymnasial-Referendaren mit der Note 1,69. 92 angehende Lehrkräfte an den allgemeinbildenden Schulen haben eines der Mangelfächer Mathematik, Physik oder Chemie studiert. An den Berufsbildenden Schulen beginnen 10 von 44 Nachwuchspädagogen in den ausgewiesenen Mangelfächern mit der Fachrichtung Gesundheit oder Sozialpädagogik/Kinder- und Jugendhilfe.

Wie bereits in den letzten Jahren werden auch diesmal wieder Lehrkräfte in den Vorbereitungsdienst aufgenommen, die im Ausland eine in Deutschland nicht anerkannte Lehramtsqualifikation abgeschlossen haben. 24 neue Lehrkräfte haben dadurch die Möglichkeit, durch den Hamburger Vorbereitungsdienst ohne ein erneutes Studium eine Zulassung für ein Lehramt in Deutschland zu bekommen.

Schuljahresauftakt Neuer Rekord: 270.440 Schülerinnen und Schüler 10.130 Schülerinnen und Schüler mehr als im letzten Schuljahr an den staatlichen Schulen

Die Zahl der Schülerinnen und Schüler an den Hamburger Schulen erreicht erneut einen Höchststand. Insgesamt steigt die Zahl der Schülerinnen und Schüler um 10.130 auf einen neuen Rekordwert von voraussichtlich 270.440. Der Anstieg betrifft vor allem die staatlichen Schulen. 249.540 Schülerinnen und Schüler, 10.230 mehr als im vorigen Schuljahr, werden im kommenden Schuljahr voraussichtlich die staatlichen Schulen besuchen. Das entspricht einem Zuwachs von 4,8 Prozent. Schulsenator Ties Rabe: „Trotz der erheblich steigenden Schülerzahlen wollen wir die Schulqualität und die kleinen Klassen erhalten. Deshalb investieren wir mit großer Kraft in den Schulbau, um zusätzliche Schulgebäude zu bauen und Bestandsbauten zu sanieren. Darüber hinaus stellen wir viele zusätzliche Lehrkräfte ein und erhöhen die Zahl der pädagogischen Stellen auf 20.348.“

Starker Anstieg der Schülerzahl an den staatlichen allgemeinbildenden Schulen

Das Wachstum der Schülerzahlen ist am stärksten in den Anfangsklassen und wächst Schritt für Schritt durch das Schulsystem durch. Neben dem Geburtenzuwachs und dem allgemeinen Zuzug nach Hamburg ist das Anwachsen der Schülerzahlen erheblich auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zurückzuführen. Zum Ende des letzten Schuljahres hatten Hamburgs Schulen bereits über 8.200 ukrainische Schülerinnen und Schüler aufgenommen.

In Klassenstufe 1 steigt die Zahl der Schülerinnen und Schüler gegenüber dem Rekord des Vorjahres noch einmal um 700 Schülerinnen und Schüler auf 17.900. An den staatlichen Grundschulen lernen ab diesem Schuljahr voraussichtlich 79.900 Schülerinnen und Schüler, über 4.600 mehr als letztes Schuljahr (+ 6,1 Prozent). Die weiterführenden Schulen rechnen in diesem Schuljahr in den Klassenstufen 5 bis 10 mit einem Zuwachs von 3.700 Schülerinnen und Schülern, (+ 4,0 Prozent). Insgesamt lernen dann 60.500 Schülerinnen und Schüler (+2.500, +4,3 Prozent) an den Stadtteilschulen und 57.200 (+1.900, + 3,4 Prozent) an den Gymnasien.

Auch in diesem Schuljahr sinkt die Zahl der Schülerinnen und Schüler an den privaten allgemeinbildenden Schulen. Vier katholische Schulen schlossen Ende des vergangenen Schuljahres endgültig. So besuchen jetzt nur noch 18.300 (-100) Schülerinnen und Schüler die privaten Schulen, das entspricht einem Anteil von rund 8 Prozent.

Anstieg der Schülerzahlen an den staatlichen berufsbildenden Schulen

Zum neuen Schuljahr besuchen 46.189 Schülerinnen und Schüler die 30 staatlichen berufsbildenden Schulen in Hamburg, das sind rund 950 mehr als im Vorjahr. Nur noch rund 76 Prozent (35.126) der Schülerinnen und Schüler befinden sich in einer Berufsausbildung (2022/23: 35.360 bzw. 78,2 Prozent). Denn von dem starken Einbruch während der Corona-Pandemie hat sich der Ausbildungsmarkt in Hamburg bis heute nicht erholt. Weil nach wie vor viele Jugendliche neu zuwandern, besuchen jetzt voraussichtlich über 5.700 Schülerinnen und Schüler die Berufsvorbereitung, rund 1.400 mehr als im letzten Jahr. Damit wird der Anteil der Schülerinnen und Schüler in der „Berufsvorbereitung“ im Vergleich zum Vorjahr deutlich um fast 3 Prozentpunkte auf ca. 12,4 Prozent steigen. Die Berufsvorbereitung wird von Schülerinnen und Schülern besucht, die keine Ausbildungsstelle bekommen haben und sie steht neu zugewanderten Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahren als Regelangebot zur Verfügung. Rund 11,6 Prozent (2022/23: 12,4 Prozent) aller Schülerinnen und Schüler besuchen einen Bildungsgang zum Erwerb höherer Bildungsabschlüsse (2.119; 2022/23: 2.183) oder sind in einer beruflichen Weiterbildung (3.230; 2022/23: 3.433).

631 zusätzliche pädagogische Stellen für die allgemeinbildenden staatlichen Schulen

Zum neuen Schuljahr werden den staatlichen allgemeinbildenden Schulen insgesamt 17.984 Stellen für Lehrkräfte und weiteres pädagogisches Personal zugewiesen, das ist eine Erhöhung um 631 Stellen und damit ebenfalls ein neuer Rekord. Darunter sind 15.773 Stellen für Lehrkräfte (+543) und 2.211 Stellen (+88) für weiteres pädagogisches Personal wie zum Beispiel Erzieherinnen und Erzieher.

Von den Stellen für Lehrkräfte entfallen 5.390 auf Grundschulen (+234), 795 auf Sonderschulen (+1), 5.639 auf Stadtteilschulen (+224) und 3.949 auf Gymnasien (+84). Neben der steigenden Schülerzahl und dem Anstieg der Zahl der Flüchtlingsklassen sind die Gründe für zusätzliche Stellen auch Verbesserungen der Schulqualität durch mehr Lehrkräfte im Bereich der Inklusion sowie zusätzliche Therapieangebote für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf.

Die Besetzung der 15.773 Lehrerstellen für das kommende Schuljahr obliegt den Schulleitungen und ist noch nicht abgeschlossen. Erfahrungsgemäß stellen Schulleitungen noch bis zu den Herbstferien neue Lehrkräfte ein. In der Regel werden nicht alle Stellen besetzt, um unterjährig aus Elternzeit, Auslandsaufenthalten oder Langzeiterkrankungen zurückkehrende Kolleginnen und Kollegen aufnehmen zu können. Für die eigentliche Unterrichtsversorgung werden rund 75 Prozent der Lehrerstellen benötigt, das sind rund 11.900 Lehrerstellen.

Wenige Tage vor Ferienende geht die Schulbehörde davon aus, dass über 96,6 Prozent aller Lehrerstellen mit verbeamteten oder fest angestellten Lehrkräften dauerhaft besetzt sind. Rund 540 zurzeit noch offene Stellen werden von den Schulleitungen eigenverantwortlich in erster Linie mit befristet beschäftigtem Personal, zum Beispiel mit Pensionären, Masterstudierenden oder anderen pädagogisch und fachlich erfahrenen Personen, besetzt. Sie unterrichten vor allem in den Flüchtlingsklassen, die allein bereits einen Stellenbedarf von rund 500 Stellen haben.

Teilnahme am Ganztag mit knapp 90 Prozent so hoch wie noch nie

Schon im Jahr 2012 hat die Freie und Hansestadt Hamburg den Rechtsanspruch auf ganztägige Bildung und Betreuung für alle Schulkinder bis 14 Jahre eingeführt. Damit war und ist Hamburg den meisten anderen Bundesländern weit voraus: Bundesweit soll der Rechtsanspruch erst 2029 verbindlich eingeführt werden. In Hamburg ist der flächendeckende Ganztag bereits seit dem Schuljahr 2013/14 Realität. Seitdem können Schülerinnen und Schüler ab der ersten Klasse kostenlos an allen staatlichen Schulen von 8 bis 16 Uhr am Ganztag teilnehmen. Gegen Gebühr kann die Betreuung auch in den Randzeiten von 6 bis 8 Uhr und 16 bis 18 Uhr sowie in der Ferienzeit in Anspruch genommen werden.

Im vergangenen Schuljahr haben 89,1 Prozent aller Grundschulkinder in der Kernzeit von 8 bis 16 Uhr am Ganztag teilgenommen – mehr als je zuvor. Kernzeit, Rand- und Ferienzeiten zusammengenommen, nutzten sogar 94 Prozent der Grundschulkinder im vergangenen Schuljahr eines der Betreuungsangebote. Auch der neue Onlinedienst zur Anmeldung der Ganztagesbetreuung ist ein Erfolg: Es sind über 20.000 Anmeldungen für das neue Schuljahr 2023/24 online gestellt worden. Das ist mehr als ein Viertel aller gestellten Anträge.

Zwei neue staatliche Schulen

Im neuen Schuljahr 2023/24 gibt es insgesamt 469 Schulen in Hamburg, davon 376 staatliche und 93 private Schulen. Im Vergleich zum vorherigen Schuljahr gibt es kleine Veränderungen, da vier katholische Schulen ihren Schulbetrieb endgültig eingestellt haben. In den Schulbetrieb starten in diesem Schuljahr erstmals eine neue Stadtteilschule mit Gymnasialzweig (Campus Kieler Straße) in Altona-Nord und das neue Gymnasium Langenhorn. Die drei bisher getrennten Schulen der Erwachsenenbildung (Abendgymnasium St. Georg, Abendschule Vor dem Holstentor, Hansa-Kolleg) wurden bereits im Februar 2023 zur neuen Schule „Campus Zweiter Bildungsweg“ am Holzdamm in St. Georg zusammengeführt.

Spitzenreiter nach Schulform sind erneut die Grundschulen mit 195 staatlichen Schulen und 29 privaten Schulen, gefolgt von den Stadtteilschulen mit 60 staatlichen und 23 privaten Schulen, den Gymnasien mit 64 staatlichen und elf private Schulen, den 30 staatlichen und 24 privaten berufsbildenden Schulen, den 26 staatlichen und fünf privaten Sonderschulen und den nunmehr insgesamt zwei Schulen der Erwachsenenbildung.

Weiterhin erhebliche Investitionen im Schulbau

Im neuen Schuljahr werden Hamburgs staatliche Schulen weiterhin mit erheblichem Einsatz saniert und ausgebaut. In weit über einhundert Baustellen sollen insgesamt 350 bis 400 Millionen Euro für schönere und größere Schulen investiert werden.

Insbesondere ist der Baubeginn folgender größerer Schulbauten geplant: Neubau des Berufsschulcampus Ausschläger Weg (114 Mio. Euro), Sanierung und Umbau Schulcampus Kieler Straße (59 Mio. Euro), Sanierung und Umbau Gymnasium Rotherbaum (20 Mio. Euro), Sanierung und Umbau geplante Stadtteilschule Hebebrandstraße (45 Mio. Euro) sowie Neubau eines großen Klassenhauses in der Cuxhavener Straße in Harburg (25 Mio. Euro). Innerhalb des Schuljahres 2023/24 fertiggestellt werden sollen die Sanierung der Berufliche Schule Bautechnik BS08 (30 Mio. Euro), die Erweiterung des Gymnasiums Lerchenfeld (22 Mio. Euro) und der Neubau der Stadtteilschule Kirchwerder (66 Mio. Euro).

Weitere Zuwanderung erwartet

Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine haben bis zum Beginn der Sommerferien 8.217 ukrainische Kinder und Jugendliche einen Schulplatz an Hamburger Schulen bekommen. Sie besuchen dort eine der 543 Willkommensklassen. Rund 2.000 von ihnen, die kurz nach Kriegsausbruch nach Hamburg gekommen sind, setzen ihre Schullaufbahn nach den Sommerferien an einer weiterführenden Schule in einer Regelklasse der Jahrgänge 5 bis 10 fort, weitere knapp 1.100 besuchten von Anfang an die Vorschule oder die ersten und zweiten Klassen. Die Willkommensklassen verteilen sich dabei auf alle Schulformen.

Um die Stadtteilschulen zu entlasten, haben Hamburger Gymnasien erstmalig insgesamt zehn Regelklassen für neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler eröffnet, die dort in zwei Jahren ihren Ersten (ESA) oder Mittleren Schulabschluss (MSA) machen können. Die Schülerinnen und Schüler werden im ersten Jahr nach dem Bildungsplan der Internationalen Vorbereitungsklassen unterrichtet und im zweiten Jahr nach dem Bildungsplan der Stadtteilschule. Je eine ESA-Klasse werden am Albrecht-Thaer-Gymnasium (Eimsbüttel), am Goethe-Gymnasium (Altona), am Immanuel-Kant-Gymnasium (Harburg), am Hansa-Gymnasium und am Gymnasium Lohbrügge (beide Bergedorf) eingerichtet. Je zwei Schulabschlussklassen richten das Gymnasium Bornbrook (Lohbrügge) und das Gymnasium Marienthal (Wandsbek) ein. Das Lise-Meitner-Gymnasium (Osdorf) richtet eine MSA-Abschlussklasse ein.

Die Zuwanderung stellt Hamburgs Schulen und Schulbehörde weiterhin vor große Herausforderungen. Der beispiellose Anstieg der Schülerzahlen um rund 10.000 zusätzliche Schülerinnen und Schüler innerhalb nur eines Jahres geht in erster Linie auf die Fluchtbewegung zurück und entspricht allein bereits einem Zuwachs von 14 Grundschulen, vier Gymnasien und drei Stadtteilschulen. Schulsenator Ties Rabe: „Hamburgs Schulen haben in einem beispiellosen Kraftakt in wenigen Wochen tausende neuer Schulplätze, hunderte neuer Klassenräume sowie hunderte neuer Lehrkräfte organisiert, damit geflüchtete Kinder und Jugendliche schnell einen Schulplatz bekommen und gut lernen können. Für die große Solidarität der Schulleitungen, Kollegien und Schulgemeinschaften in einer durch das starke Schülerzahlwachstum ohnehin angespannten Lage bin ich außerordentlich dankbar. Wir wollen allen Kindern die bestmöglichen Chancen geben und haben den Anspruch, dass Flüchtlingskinder aus der ganzen Welt wie alle anderen Kinder in Hamburg hervorragende Schulabschlüsse und beste Startbedingungen für ein gelingendes Leben bekommen. Zugleich hoffen wir auch, dass im kommenden Schuljahr die große Flüchtlingswelle zurückgeht, denn wir finden kaum noch Lehrkräfte, um immer neue Flüchtlingsklassen zu eröffnen.“

Neuer Bildungsplan tritt in Kraft – künftig auch „digitale Klausuren“

Zum neuen Schuljahr tritt in der Grundschule, der gymnasialen Oberstufe sowie in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch und Religion in der Mittelstufe ein neuer Bildungsplan in Kraft. Der Bildungsplan regelt, was die Schülerinnen und Schüler in den Schulfächern jeweils lernen sollen. Der neue Bildungsplan legt unter anderem fest, dass die Themen „Lernen in der digitalen Welt“, „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und „Werte einer vielfältigen, solidarischen Gesellschaft“ in allen Fächern eine besondere Bedeutung haben. Unter anderem sollen die Schulen erstmals Klausuren entwickeln, die mit Hilfe digitaler Medien bewältigt werden sollen, beispielsweise durch den Einsatz von Tablets oder Computern. Die Schulen haben sich auf die neuen Fachinhalte intensiv vorbereitet und setzen sie jetzt Schritt für Schritt um.

Außerordentliche Gehaltserhöhung und Beförderung für über 5.600 Lehrkräfte an Grundschulen

Rund 5.600 Lehrkräfte an den Hamburger Grundschulen freuen sich zum neuen Schuljahr über eine außerordentliche Gehaltserhöhung sowie eine Beförderung. Denn Hamburg hebt als erstes Bundesland die Gehälter der Grund-, Haupt- und Realschullehrkräfte auf das Niveau der bislang besser bezahlten Lehrkräfte an Gymnasien, Berufs- und Sonderschulen. Für rund 4.200 beamtete Lehrkräfte, rund 800 fest angestellte Lehrkräfte sowie rund 600 Vorschullehrkräfte bedeutet das eine außerordentliche Gehaltserhöhung und eine Beförderung. Die entsprechenden Ernennungsurkunden der Grundschullehrkräfte zur „Studienrätin“ oder zum „Studienrat“ sind bereits verschickt worden.

Schulsenator Ties Rabe: „Die Besoldungserhöhung für Lehrkräfte in den Grundschulen und Vorschulklassen ist ein großer Kraftakt, die Personalkosten steigen damit pro Jahr um rund 48 Millionen Euro. Dennoch ist der Schritt richtig. Bildungswissenschaftler haben seit langem nachgewiesen, dass eine gute Grundschulpädagogik für den Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen genauso wichtig ist wie die Pädagogik an den weiterführenden Schulen. Zudem studieren Grundschullehrkräfte heute genauso lange wie Gymnasiallehrkräfte und absolvieren ebenfalls einen Master-Studienabschluss. Die gute Bezahlung trägt darüber hinaus dazu bei, dass Hamburg für gute Grundschullehrkräfte ein attraktives Bundesland bleibt. So sichern wir langfristig unsere gute Lehrerversorgung. Ich freue mich sehr darüber, dass Senat und Bürgerschaft mit einem außerordentlichen Kraftakt die ungerechte Besoldungs- und Tarifstruktur in den Schulen beendet haben.“

Zusätzliche Förderung von besonders leistungsfähigen Schülerinnen und Schülern

Mit dem neuen Schuljahr beginnt die zweite fünfjährige Projektphase der Bund-Länder-Initiative „Leistung macht Schule“. Ziel der über eine Gesamtlaufzeit von zehn Jahren von Bund und Ländern je zur Hälfte mit insgesamt 125 Millionen Euro finanzierten Initiative ist die Förderung von leistungsstarken Schülerinnen und Schülern. In der ersten Projektphase (2018-2023) haben bundesweit 300 Schulen, darunter zehn Hamburger Schulen, Konzepte und Materialien für eine begabungs- und leistungsförderliche Schul- und Unterrichtskultur entwickelt und erprobt. In den kommenden fünf Schuljahren werden in Hamburg weitere 33 Schulen in das Projekt aufgenommen. Thematische Schwerpunkte sind übergreifende Aspekte der begabungsförderlichen Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie die Potenzialerkennung und -förderung im MINT- und im sprachlichen Unterricht.

Bessere therapeutische Angebote

Mit Beginn des Schuljahres 2023/24 verbessert die Schulbehörde die Therapiemaßnahmen für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf deutlich. Dafür werden den Schulen zusätzlich 17 Stellen für Therapeutinnen und Therapeuten zugewiesen. Dank der zusätzlichen Stellen können künftig alle Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung (KME) bei Bedarf eine therapeutische Förderung bekommen. Bereits ein Jahr zuvor hatte die Schulbehörde erstmalig Stellen für Ergo- oder Physiotherapie für Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (GE) zur Verfügung gestellt, sowohl in der Inklusion als auch in den Speziellen Sonderschulen.

Beide Neuerungen zusammen ermöglichen erstmalig, dass Physio- und Ergotherapeutinnen und -therapeuten der Schulbehörde mit allen Schülerinnen und Schüler mit den Förderschwerpunkten KME und GE therapeutisch arbeiten können. Dies ist insgesamt eine erhebliche Verbesserung der Versorgung der Schwerpunktschulen mit therapeutischem und pflegerischem Personal.

Hamburger Schulen im Überblick

 staatliche Schulennicht staatliche SchulenGesamt
Sonderschulen13 (13)5 (5)18 (18)
ReBBZ13 (13)– (-)13 (13)
Eigenständige Grundschulen195 (195)29 (30)224 (225)
Stadtteilschulen60 (59)23 (26)83 (85)
Gymnasien64 (63)11 (11)75 (74)
Erwachsenenbildung1 (3)1 (1)2 (4)
berufsbildende Schulen30 (30)24 (24)54 (54)
Gesamt376 (376)93 (97)469 (473)

(In Klammern Zahlen des vorherigen Schuljahres 2022/23)
Die Inselschule Neuwerk wird mitgezählt, hat aber im kommenden Schuljahr keine Schülerinnen und Schüler.
Außerdem gibt es das staatliche Studienkolleg für ausländische Studierende.

Voraussichtlich kleinste und größte staatliche Schulen im Schuljahr 2023/24

Kleinste Grundschulen

SchuleSchülerinnen und Schüler im Schuljahr 2023/242022
Schule Cranz8895
Ganztagsschule an der Elbe11194
Schule Mittlerer Landweg123117

Größte Stadtteilschulen

SchuleSchülerinnen und Schüler im Schuljahr 2023/242022
Stadtteilschule Fischbek-Falkenberg1.8951.793
Grund- und Stadtteilschule Alter Teichweg1.7741.723
Max-Brauer-Schule1.7011.622

Größte Gymnasien

SchuleSchülerinnen und Schüler
 im Schuljahr 2023/24
2022
Gymnasium Ohmoor1.3761.311
Walddörfer Gymnasium1.3071.254
Gymnasium Grootmoor1.2591.209