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Schulbau Die Schule Ernst-Henning-Straße erhält eine neue Mensa Schulsenator Ties Rabe feiert gemeinsam mit SBH | Schulbau Hamburg und der Schulgemeinschaft das Richtfest für den 3,6 Millionen Euro teuren Neubau

Die Grundschule Ernst-Henning-Straße in Bergedorf wächst im Zuge der steigenden Schülerzahlen langfristig auf fünf Parallelklassen an. Damit auch zukünftig alle Schülerinnen und Schüler ein gesundes Mittagessen bekommen können, erhält die Schulgemeinschaft ein neues Mensagebäude inklusive einer Vitalküche und zweier Speisesäle. Schulsenator Ties Rabe feierte jetzt zusammen mit der Schulgemeinschaft das Richtfest für den 3,6 Millionen Euro teuren Neubau. Damit schreitet das ambitionierte Kantinenausbauprogramm des Senats im Rahmen des Ganztagsausbaus weiter voran.

Schulsenator Ties Rabe: „Rund 90 Prozent aller Grundschülerinnen und Grundschüler in Hamburg nehmen am Ganztag teil. Das ist ein großer Erfolg für die Stadt und auch im Bundesvergleich ein absoluter Spitzenwert. Ein wichtiger Baustein unseres Ganztags ist ein leckeres und gesundes Mittagessen. Ich freue mich daher sehr, dass die Schule Ernst-Henning-Straße nun in den Genuss einer neuen modernen Vitalküche kommt, in der Mahlzeiten frisch zubereitet werden können. Die neuen Speisesäle bieten zudem deutlich mehr Platz, schaffen eine angenehme Atmosphäre und werden sicherlich schnell zu zentralen sozialen Treffpunkten werden.“

Schulsenator Rabe weiter: „Das Kantinenausbauprogramm des Senats ist eine zentrale Säule für einen attraktiven schulischen Ganztag in Hamburg. Von 2011 bis 2022 sind bereits über 270 neue Kantinen gebaut und rund 50 bestehende Kantinen umfangreich umgebaut und saniert worden, 80 weitere Kantinenneubauten werden in den nächsten Jahren folgen. Bei vielen handelt es sich dabei um Kantinen mit besonders gut ausgestatteten Vitalküchen. Hierfür haben wir bis 2022 rund 340 Millionen Euro investiert.“

Jan Schneck, Vertretung der Geschäftsführung von SBH | Schulbau Hamburg: „Kantinen sind wichtige zentrale Orte für Schulen. Mit dem Neubau der Mensa erhält die Schule Ernst-Henning-Straße hochwertige Räume für den Ganztagsbetrieb. Auch der Mensaneubau wird – wie alle Schulneubauten – nach Effizienzstandard EG-40 und mit Photovoltaik-Anlage sowie Gründach gebaut.“

Thorvald Brandt, Schulleiter: „Mit der neuen Mensa erhalten wir an der Schule Ernst-Henning-Straße ein multifunktional ausgelegtes Gebäude, das in der Schulhofmitte neben dem Mittagessen auch für Veranstaltungen und soziale Aktivitäten unserer Schülerinnen und Schüler genutzt werden kann. Besonders freue ich mich auf das viele natürliche Licht im neuen Mensagebäude.“

Moderne Essensverpflegung

Die Mittagsverpflegung der aktuell rund 460 Schülerinnen und Schüler der Schule Ernst-Henning-Straße wird derzeit in der Schulaula organisiert. Hierfür ist eine provisorische Schulküche eingerichtet worden. Das jetzt neu gebaute Mensagebäude ist rund 600 m² groß. Es bietet eine vollwertig ausgestattete Vitalküche und zwei Speisesäle mit zusammen rund 300 m², die gleichzeitig Platz für 200 bis 250 Schülerinnen und Schüler bieten. Mit einem Schicht- oder einem Free-Flow-System können bis zu 700 Schülerinnen und Schüler versorgt werden. Das einstöckige Gebäude verfügt über eine Ziegelfassade und fügt sich so sehr harmonisch in das Gesamtensemble mit dem 1910 gebauten und unter Denkmalschutz stehenden Hauptgebäude ein. Im Rahmen des Hamburger Klimaplans wird das Gebäude im nachhaltigen Effizienzstandard EG 40 realisiert und benötigt im Vergleich zu einem normalen Gebäude 60 Prozent weniger Energie. Dementsprechend wird das Gebäude in der Bewirtschaftungs- und Nutzungsphase weniger CO₂ emittieren. Hierzu tragen eine Photovoltaik-Anlage und eine Dachbegrünung bei.

Hintergrund: Der Hamburger Ganztag

In Hamburg haben seit 2012 alle Schulkinder bis 14 Jahre das Recht auf ganztägige Bildung und Betreuung. Entsprechend haben ausnahmslos alle Schulen Ganztagsangebote. Das Angebot ist von 8.00 bis 16.00 Uhr kostenlos, für zusätzliche Früh- und Spätbetreuung vor 8.00 Uhr bzw. nach 16.00 Uhr sowie für die Betreuung in den Ferien werden geringe Gebühren erhoben. Zurzeit nehmen 87,6 Prozent der Grundschulkinder in Hamburg die kostenlosen Bildungs- und Betreuungsangebote bis 16 Uhr in Anspruch. Hamburg setzt damit den 2021 auf Bundesebene beschlossenen Rechtsanspruch auf ganztätige Bildung und Betreuung für Kinder im Grundschulalter, welcher ab dem Schuljahr 2029/30 für alle vier Klassenstufen gelten soll, bereits jetzt vollumfänglich um.

Für den Ausbau des Ganztags haben sich Bund und Länder 2021 auf ein umfassendes Investitionsprogramm verständigt. Insgesamt wollen Hamburg und die Bundesregierung zusätzlich rund 128 Millionen Euro zur Verbesserung der Hamburger Ganztagsgrundschulen investieren. Knapp 90 Millionen Euro übernimmt die Bundesregierung, gleichzeitig stockt die Stadt Hamburg ihr seit Jahren laufendes umfangreiches Schulbauprogramm noch einmal um weitere gut 38 Millionen Euro auf. Knapp ein Fünftel der zusätzlichen Gelder sind bereits in den vergangenen zwei Jahren investiert worden, über 100 Millionen Euro sollen in den nächsten Jahren folgen.

Quelle: Die Schule Ernst-Henning-Straße erhält eine neue Mensa – hamburg.de

Nachhaltige Schulen Senat investiert massiv in den klimafreundlichen Schulbau Mit zahlreichen Maßnahmen leisten die Hamburger Schulen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz

Rund 400 Millionen Euro investiert die Freie und Hansestadt Hamburg jedes Jahr in den Schulbau, welcher durch den Landesbetrieb SBH | Schulbau Hamburg realisiert wird. Hiervon fließen bis zum Ende des Jahrzehnts mehr als 300 Millionen Euro in Maßnahmen zur Erfüllung der hohen energetischen Standards. Hinzu kommen Photovoltaik-Anlagen, Gründächer, Wärmepumpen, nachhaltige Baustoffe und ressourcenschonende Baumaßnahmen sowie die Renaturierung von Außenanlagen. Mit der Verankerung einer neuen Leitperspektive in den Hamburger Bildungsplänen wird das Thema Bildung für eine nachhaltige Entwicklung zudem auch im Unterricht immer präsenter.

Schulsenator Ties Rabe: „Die immer neuen Hitzerekorde sowie die Häufung von Extremwetterereignissen unterstreichen eindrucksvoll die Notwendigkeit einer ökologischen Transformation unserer Gesellschaft. Hamburgs Schulen gehen hier mit gutem Beispiel voran. Anstatt im Lichte der steigenden Schülerzahlen schnell und billig zu bauen, investieren wir kräftig in hochwertige, energieeffiziente und ressourcenschonende Schulgebäude sowie in naturnahe Schulhöfe. Auch mit Blick auf den Ausbau der Schuldächer mit Photovoltaik-Anlagen sind wir echte Vorreiter in der Stadt.“

Schulsenator Rabe weiter: „Veränderung beginnt zuallererst in den Köpfen der Menschen. Um die nachfolgenden Generationen für die große ökologische Herausforderung zu sensibilisieren und ihnen gleichzeitig die dafür notwendigen Werkzeuge in die Hand zu geben, haben wir im Rahmen der kürzlich überarbeiteten Bildungspläne vier neue Leitperspektiven implementiert, darunter auch die Leitperspektive „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Als fachübergreifendes Querschnittsthema zieht es sich wie ein roter Faden durch alle Schulfächer und wird dafür sorgen, dass das Thema noch präsenter wird in den Hamburger Klassenzimmern.“

Finanzsenator Andreas Dressel: „Wir nehmen in Hamburg sehr viel Geld in die Hand, um unsere Schulen fit zu machen für die Zukunft. Schulbau Hamburg ist in Sachen Nachhaltigkeit ein absoluter Vorreiter und positives Vorbild für andere Akteure der Stadt und darüber hinaus, wenn es um Klimaschutz beim Neubau sowie bei Sanierungen und Renovierungen geht. Das beinhaltet nicht nur, dass wir alle Maßnahmen entlang der Vorgaben des Hamburger Klimaplans umsetzen. Es bedeutet vor allem, dass wir bei jeder Immobilie auf die Potenziale schauen, die in ihr stecken. Nach dem Grundsatz ‚der nachhaltigste Quadratmeter ist der, den wir nicht neu bauen müssen‘, prüfen wir, ob eine Sanierung, Nach- oder Umnutzung möglich ist. Neubauten werden dabei grundsätzlich so geplant und gebaut, dass sie auch gut zu bewirtschaften sind.“​​​​​​​

​​​​​​​Photovoltaik-Ausbau schreitet voran

Auch im Ausbau mit Photovoltaik-Anlagen sind die Hamburger Schulen Vorreiter. Waren bis 2022 insgesamt lediglich 9.000 m² Dachflächen für Photovoltaik-Anlagen vorgerüstet, sollen bis Ende des Jahres 2023 weitere 20.000 m² hinzukommen. Hiervon sind bislang bereits 14.000 m² und damit rund 70 Prozent erfolgreich vorgerüstet worden. Bis jetzt sind in 2023 neun Anlagen neu installiert worden, die eine Leistung von 850 kWp besitzen. Bis zum Ende des Jahres soll insgesamt eine Leistung von 3.200 kWp hinzukommen. Zum Vergleich: Bis 2022 betrug die Gesamtleistung lediglich 900 kWp. Die Vorrüstung der Schuldächer erfolgt regelhaft durch den Landesbetrieb SBH | Schulbau Hamburg, Bau und Betrieb der Photovoltaik-Anlagen liegt anschließend in der Verantwortung von Hamburg Energie Solar.

Nachhaltiger und klimaschonender Schulbau

Schulneubauten werden regelhaft mit dem besonders anspruchsvollen Energieeffizienzstandard EG 40 gebaut. Sie verbrauchen somit 60 Prozent weniger Energie als ein entsprechendes Referenzhaus. Zu einer besseren Klimabilanz tragen vielfach Photovoltaik-Anlagen, Gründächer und Wärmepumpen bei. Auch bei Sanierungen und Ersatzbaumaßnahmen im Bestand wird die Energieeffizienz regelhaft verbessert, sodass bei diesen Baumaßnahmen im Durchschnitt der Energieeffizienzstandard EG 70 erreicht wird. Allein für diese Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz investiert der Senat bis zum Ende des Jahrzehnts mehr als 300 Millionen Euro. Durch die umfassenden Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten konnte der Zustand der Bestandsgebäude – und damit auch ihre Energieeffizienz – stetig verbessert werden. Während 2013 noch mehr als 91.000 m² Schulfläche der allgemeinbildenden Schulen in Hamburg die schlechteste Gebäudeklasse 6 aufwiesen, waren es 2022 nur noch rund 10.000 m². Insgesamt verbesserte sich die durchschnittliche Gebäudeklasse in diesem Zeitraum auf einer Skala von 1 (Neubau mit bestem Energiestandard) bis 6 (Bestandsgebäude in sehr schlechtem Zustand) von Gebäudeklasse 3,53 in 2013 auf Gebäudeklasse 2,54 in 2022.

Hinzu kommen vielfältige Maßnahmen zur Reduzierung der sogenannten grauen Energie, die etwa für die Produktion der Baustoffe oder für den Bau selbst benötigt wird. So wird beispielsweise in ersten Schulbau-Projekten Recyclingbeton für das Gießen des Fundaments verwendet, zuletzt beim Neubau des Zentrums für Schulbiologie und Umwelterziehung in Nienstedten. Darüber hinaus kommen vermehrt besonders nachhaltige Holzelementbauweise zum Einsatz. Ein Beispiel hierfür ist das neue Mensagebäude der Grundschule Am Kiefernberg in Hamburg-Heimfeld. Nicht zuletzt können durch die Umnutzung bestehender Gebäude Neubauten vermieden und Baustoffe und Energie eingespart werden. Ein in ganz Deutschland viel beachtetes Leuchtturmprojekt ist hier der Umbau des einstigen Öko-Einkaufszentrums VIVO in Ottensen in eine neue Stadtteilschule. Um Ressourcen und Klima zu schonen, wird dabei so viel wie möglich von der alten Bausubstanz erhalten.

Neben dem Klimaschutz spielt auch die Klimaanpassung eine immer wichtigere Rolle im Schulbau. Hierzu werden zum Beispiel Außenanlagen entsiegelt und naturnah umgestaltet. Ein Beispiel hierfür ist die rund 1,55 Millionen Euro teure Renaturierung der ca. 28.000 m² großen Außenanlagen des Albrecht-Thaer-Gymnasiums. Ziel der Maßnahme, die 2022 abgeschlossen worden ist, war es, die Schulhof- und Außenflächen zu entsiegeln und insgesamt die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens zu verbessern. Hierfür sind unter anderem Rückhaltemulden für die temporäre Speicherung des Niederschlagwassers und offene Pflasterrinnen installiert worden, über die die Ableitung des Regenwassers erfolgen kann. Insgesamt konnte durch diese Maßnahmen die versiegelte Fläche auf dem Grundstück um fast 1.200 m² reduziert werden.

Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in den Hamburger Bildungsplänen

Für einen erfolgreichen Klimaschutz braucht es nicht nur umfassende Baumaßnahmen, sondern auch ein hohes Maß an Sensibilität und Problembewusstsein in den Köpfen der Menschen. Den Schulen kommt dabei eine herausragende Bedeutung im Sozialisationsprozess der Heranwachsenden zu. Die Schulbehörde hat daher im Rahmen der kürzlich überarbeiteten Bildungspläne vier neue Leitperspektiven implementiert, darunter auch die Leitperspektive „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Sie orientiert sich an den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen und zielt auf ein menschenwürdiges Leben und die Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen ab. Dabei geht es darum, alle Lebensbereiche nach den Prinzipien der Dauerhaftigkeit, Gerechtigkeit und Teilhabe für alle zu organisieren. Die Leitperspektive stellt ein übergeordnetes Querschnittsthema dar, welches sich wie ein roter Faden durch alle Schulfächer zieht und so eine multiperspektivische Auseinandersetzung mit dem Thema Bildung für eine nachhaltige Entwicklung ermöglicht.

Vielfältige Unterstützungsangebote für Schulen und Lehrkräfte

Umfassende Unterstützung zum Thema Umwelterziehung und Klimaschutz erhalten die Hamburger Schulen durch das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI). So stehen den Hamburger Lehrkräften vielfältige Fortbildungsangebote offen, etwa zum Durchführen von Projektwochen oder zur altersspezifischen Auseinandersetzung mit den Themenbereichen. Auch stellt das Institut vielfältige Materialien für den Unterricht zur Verfügung und bildet Klimaschutz- und Energiebeauftragte an Schulen aus. Darüber hinaus wird in Hamburg seit 2010 das Gütesiegel „Klimaschule“ vergeben. Zuletzt sind 81 Schulen ausgezeichnet worden. Ziel des Programms sind die Stärkung der Klima-Kompetenzen der Schulgemeinschaft sowie die Reduzierung der CO2-Emissionen, die durch den Schulbetrieb verursacht werden. Einen ähnlichen Fokus hat das Programm „Umweltschule in Europa – Internationale Nachhaltigkeitsschule“. Im Sommer 2021 erhielten 60 Hamburger Schulen diese Auszeichnung. Sie arbeiteten über zwei Jahre aktiv an Projekten in verschiedenen Handlungsfeldern und wurden dabei durch das Landesinstitut intensiv begleitet. Mit dem Prämienprogramm „Energie hoch 4“ von SBH | Schulbau Hamburg und dem Landesinstitut existiert darüber hinaus seit 2020 ein zusätzliches Programm, in dem Schülerinnen und Schüler für das Energiesparen sensibilisiert und durch Prämien für sparsames Verhalten belohnt werden.

Außerschulische Lernorte

Um die vielfältigen und zum Teil auch sehr komplexen Themen auch erlebbar und erfahrbar zu machen, stehen in Hamburg vielfältige außerschulische Lernorte zur Verfügung. Hierzu gehören unter anderem das MINTarium, die Zooschule bei Hagenbeck, die Grüne Schule sowie das Zentrum für Schulbiologie und Umwelterziehung. Letzteres erhält aktuell für rund 7,5 Millionen Euro einen modernen Neubau mit naturwissenschaftlichen Fachräumen und Tierstationen, in denen Lebewesen wie Nager und Fische untergebracht sind. Hier lernen Kinder und Jugendliche im Umgang mit Tieren biologische Zusammenhänge und ein umweltgerechtes Verhalten. Auf insgesamt rund 1.800 m² entstehen u. a. zwei große Räume für insgesamt 19 Aquarien, von denen ein Raum mit Süßwasser-Becken und ein Raum mit Salzwasser-Becken ausgestattet ist. Zusätzlich werden Quarantäne-Becken gebaut. Für den Nagetier-Bereich wird ein Nagerraum mit Gehegen entstehen und für Reptilien ein Terrarienraum. 

Quelle: Senat investiert massiv in den klimafreundlichen Schulbau – hamburg.de

Neubau ZSU Außerschulischer Lernort für Naturwissenschaften Richtfest für den Neubau am Zentrum für Schulbiologie und Umwelterziehung

Am Hemmingstedter Weg in Klein Flottbek wird gefeiert: Das Zentrum für Schulbiologie und Umwelterziehung (ZSU) erhält für rund 7,5 Millionen Euro einen 1.800 m² großen Neubau mit Aquarien, Terrarien und naturwissenschaftlichen Fachräumen. 2021 hatte SBH | Schulbau Hamburg die ZSU-Immobilie in die Verwaltung übernommen. Baubeginn war im Juni 2023, die Fertigstellung ist für Dezember dieses Jahres geplant. Der Innenausbau des außerschulischen Lernorts für Schulbiologie mit Sonderausstattungen wie Aquarien und Terrarien erfolgt ab Januar 2024. Heute wurde gemeinsam mit Schulsenator Ties Rabe das Richtfest gefeiert. ​​​​​​​

Schulsenator Ties Rabe: „Als Außenstelle des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung nimmt das ZSU seit vielen Jahren eine wichtige Rolle in der Hamburger Schullandschaft ein, denn es erinnert daran, dass es für erfolgreiche Lernprozesse nicht nur moderne Schulen, sondern auch anregende Lernorte außerhalb der Schule braucht. Außerschulische Lernorte wie das ZSU setzen dabei neue Reize und ermöglichen, dass Kinder und Jugendliche die Natur und die Lebewesen, die in ihr leben, aus nächster Nähe erleben und sich mit ihnen auseinandersetzen können. Dies ist umso wichtiger für diejenigen Kinder und Jugendlichen, die in ihrem Leben bislang kaum Berührungspunkte mit der Natur hatten und gewinnt mit Blick auf die aktuellen globalen Herausforderungen zunehmend an Bedeutung.“

Schulsenator Ties Rabe weiter: „Das ZSU leistet damit einen großen Beitrag zum kompetenzorientierten und forschenden Lernen und trägt mit den diversen Fortbildungsangeboten für Lehrkräfte auch zur Unterrichtsentwicklung bei. Ich freue mich sehr, dass wir dem Zentrum mit diesem schönen Neubau zusätzlichen Rückenwind geben können und bin mir sicher, dass sich hier noch viele Schülergenerationen für die Themen Umwelt und Natur begeistern werden.

Schülerinnen und Schüler werden zukünftig im Zentrum für Schulbiologie und Umwelterziehung in verschiedenen Arbeitsbereichen lernen. Naturwissenschaftliche Fachräume und Tierstationen, in denen Lebewesen wie Nager und Fische untergebracht sind, bieten die Möglichkeit, Themen wie Natur, Umweltschutz und Nachhaltigkeit auch praktisch aus nächster Nähe erlebbar zu machen. Auf insgesamt rund 1.800 m² entstehen zwei Aquarienräume, von denen ein Raum mit Süßwasser-Becken und ein Raum mit Salzwasser-Becken ausgestattet ist. Zusätzlich werden Quarantäne-Becken gebaut und insgesamt 19 Aquarien untergebracht. Für den Nagetier-Bereich wird ein Nagerraum mit Gehegen entstehen und für Reptilien ein Terrarienraum. Als Basis für den Neubau dient ein zweigeschossiges angepasstes modulares „Hamburger Klassenhaus“, mit dem die Bauzeit auf wenige Monate reduziert werden kann.

Finanzsenator Andreas Dressel: „Erst 2021 hat die Schulbehörde die Bewirtschaftung von schulnahen Immobilien, von Volkshochschulen bis hin zu Freiluftschulen, in die bewährten Hände unseres Landesbetriebs SBH | Schulbau Hamburg übergeben. Der Neubau für das Zentrum für Schulbiologie und Umwelterziehung ist ein Leuchtturmprojekt und zeigt, wie leistungsstark der Hamburger Bildungsbau ist. Mit dem modularen Konzept wird die Bauzeit massiv verkürzt. In diesem Fall wird der Bau insgesamt vom Start bis zur Fertigstellung nur rund ein halbes Jahr dauern. Dabei kann auch auf individuelle Bedürfnisse wie Raumzuschnitt, Grundriss, Fassadengestaltung und ganz besondere Nutzungswünsche eingegangen werden.“

Der energieeffiziente Neubau wird nach dem Energieeffizienzstandard EG 40 realisiert und wird aus Beton-Fertigteilen gebaut, das Fundament wurde aus Recyclingbeton gegossen. Abschließend wird das Gebäude mit einer hinterlüfteten Holzfassade verkleidet. Um den energetischen Standard zu erfüllen, erhält das Gebäude eine Photovoltaik-Anlage sowie ein Gründach. Vor der Errichtung des Neubaus wurden an gleicher Stelle vier zweigeschossige Klassengebäude abgerissen. Das neue Gebäude hat ebenfalls zwei Geschosse, die jeweils zwei Kompartments enthalten und so die Möglichkeit für eine vielfältige Nutzung bieten. Die Fläche des Hauses beträgt insgesamt knapp 1.800 Quadratmeter.

Heinz Grasmück, Direktor des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung: „Das LI freut sich über ein modernes Gebäude, in dem das ZSU als naturwissenschaftlicher Lernort nun wieder die Angebote der weiteren Lernorte, wie das MINTarium, die Zooschule bei Hagenbeck und die Grüne Schule ergänzt. Hamburger Schülerinnen und Schüler von der Vorschule bis zum Abitur werden im ZSU mit ihren Lehrkräften heimische Flora, Nutz- und Heimtiere forschend entdecken und lernen, ihre Umwelt zu begreifen und zu schützen. Mit vielfältigen Gehegen, Terrarien und Aquarien, u. a. auch mit dem einzigen Kaltwasser-Nordseeaquarium in Deutschland, werden für viele Kinder direkte Kontakte mit den Tieren ermöglicht. Im Schulgarten erforschen sie heimische Wildpflanzen, Kräuter und viele andere Gewächse und erhalten Anregungen, das eigene Schulgelände zu gestalten.“

Mandy Herrmann, Geschäftsführerin von SBH | Schulbau Hamburg: „Das ZSU erhält als erster Standort der 2021 übernommenen schulnahen Immobilien einen Neubau, der einem hohen nachhaltigen Standard entspricht. Für die weiteren Immobilien laufen die Planungen. Ab 2024 können Schülerinnen und Schülern hier am ZSU wieder Themen wie Umwelterziehung und Nachhaltigkeit angemessen vermittelt werden. Wir freuen uns sehr, heute das Richtfest zu feiern.“

Über die „schulnahen Immobilien“
Die Behörde für Schule und Berufsbildung hat im Jahr 2021 24 sogenannte „schulnahe Immobilien“ mit einer Gebäudefläche von rund 65.000 Quadratmetern in das Sondervermögen Schulimmobilien übertragen. SBH | Schulbau Hamburg bewirtschaftet seitdem diese Gebäude, die von den Volkshochschulen, Freiluftschulen, dem Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung und der Jugendmusikschule genutzt werden. Nach einer Analyse der Gebäudeflächen und Festlegung notwendiger Sanierungs- und Neubaumaßnahmen startet jetzt die konkrete Umsetzung. Neben dem ZSU sind zurzeit Maßnahmen für das Hamburger Schulmuseum, das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung im Weidenstieg sowie die Freiluftschule Wohldorf konkret in Planung.

Quelle: Außerschulischer Lernort für Naturwissenschaften – hamburg.de

Schulbau Von wegen Sommerferien: Mehrere hundert Schulen werden in den nächsten Wochen auf Vordermann gebracht

Die beiden zur Finanzbehörde gehörenden städtischen Immobilienunternehmen für den Bildungsbau SBH | Schulbau Hamburg und GMH | Gebäudemanagement Hamburg nutzen die schulfreie Zeit, um möglichst viele Instandhaltungsarbeiten durchführen zu lassen. ​​​​​​​

Während der heute beginnenden Sommerferien finden deshalb an etwa 300 Hamburger Schulen mehrere hundert Maßnahmen statt, die von kleinen Ausbesserungs- und Malerarbeiten bis hin zur Sanierung kompletter Dächer reichen. Die Bauzeit beträgt je nach Maßnahme einen Tag oder kann sich auch über die kompletten Sommerferien erstrecken. Die Sommerferien werden auch genutzt, um größere Baumaßnahmen abzuschließen, zum Beispiel den Neubau mit Klassenräumen, Mensa und einer Sporthalle an der Carl-Cohn-Schule im Bezirk Hamburg-Nord (Investition rund 6 Millionen Euro), das neue Klassenhaus an der Gyula-Trebitsch-Schule im Bezirk Wandsbek mit einem Investitionsvolumen von rund 16 Millionen Euro oder ein frisch saniertes Fachgebäude am Louise Weiss Gymnasium in Hamburg Mitte (rund 6 Millionen Euro).

Finanzsenator Dr. Andreas Dressel: „Ferienzeit ist für uns immer Sanierungszeit: Wir nutzen die nächsten Wochen wieder ganz intensiv, um überall in der Stadt Hamburgs Schulen wieder auf Vordermann zu bringen. Der Schulbaumotor läuft unverändert auf Hochtouren: Rund 350 Millionen Euro investieren wir durchschnittlich im Jahr in den Bau und die Sanierung unserer Schulgebäude.“

Quelle: Von wegen Sommerferien: Mehrere hundert Schulen werden in den nächsten Wochen auf Vordermann gebracht – hamburg.de

Investitionen Wenig Platz, trotzdem innovativer und nachhaltiger Schulbau 530 Millionen für den Schulbau in Eimsbüttel: Schulsenator Ties Rabe und Bezirksamtsleiterin Sonja Böseler besichtigen zentrale Schulbauvorhaben

Wie können Schulen in dicht besiedelten Regionen Hamburgs wachsen, wie neue entstehen? Wie lassen sich notwendige Modernisierungen von alten Gebäuden mit dem Denkmalschutz vereinen? Diesen und weiteren Fragen gingen Schulsenator Ties Rabe und Bezirksamtsleiterin Sonja Böseler im Rahmen einer Schulbautour durch den Bezirk Eimsbüttel auf den Grund. Gemeinsam besuchten sie zentrale Bauvorhaben in den Stadtteilen Eimsbüttel, Stellingen und Lokstedt. Innerhalb der nächsten zehn Jahre investiert der Senat im Bezirk Eimsbüttel rund 530 Millionen Euro in den Schulbau, davon rund 83 Millionen Euro in Vorhaben in den dicht besiedelten Stadtteilen Eimsbüttel, Hoheluft-West, Harvestehude und Rotherbaum. Im Fokus stehen unter anderem die Sanierung, die effiziente Erweiterung und Umgestaltung von Schulstandorten sowie der Umbau und die Umnutzung von denkmalgeschützten Gebäuden für Schulneugründungen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei neben der Schaffung von qualitativ hochwertigen und modernen Lernflächen auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. 

Der Bezirk Eimsbüttel wächst. So ist die Anzahl der Erstklässlerinnen und Erstklässler vom Schuljahr 2016 bis zum Schuljahr 2022 von 1.864 auf 2.179 gestiegen, ein Wachstum von 17 Prozent. Ausgehend von 2018 wird die Zahl der 6- bis 18-Jährigen bis 2035 insgesamt sogar um bis zu 26 Prozent steigen. Aus diesem Grund wurden mit dem Schulentwicklungsplan 2019 umfassende Bauvorhaben auch für den Bezirk Eimsbüttel beschlossen, die seitdem realisiert werden. So wurden und werden im Bezirk mehrere Grundschulen und weiterführende Schulen erweitert und modernisiert. Darüber hinaus sind im Rahmen des Schulentwicklungsplans die Gründung von zwei neuen Grundschulen, zwei neuen Stadtteilschulen und einem neuen Gymnasium geplant. Die neue Grundschule Wolfgang-Borchert ist bereits fertiggestellt, das Gymnasium Rotherbaum ist 2021 an einem Interimsstandort gegründet worden. Allein für die Neugründungen sind in den nächsten zehn Jahren Investitionen in Höhe von 175,8 Millionen Euro vorgesehen, insgesamt belaufen sich die Investitionen in diesem Zeitraum auf über 530 Millionen Euro.

Schulsenator Ties Rabe: „Aufgrund der steigenden Schülerzahlen sind auch im Bezirk Eimsbüttel zahlreiche Schulerweiterungen und Neugründungen erforderlich. Hierfür werden wir in den nächsten zehn Jahren rund 530 Millionen Euro investieren. Insbesondere in dicht besiedelten Stadtteilen stadteinwärts ist das eine große Herausforderung, denn Platz ist hier häufig Mangelware. Hinzu kommen vielfältige Anforderungen an den Schulbau, etwa durch den Denkmalschutz. Umso erfreulicher ist es zu sehen, wie kreativ und effizient wir auch in diesen Regionen den Schulbau vorantreiben. Wir sanieren Bestandsgebäude, erweitern die Schulstandorte mit Hamburger Klassenhäusern und bauen sogar denkmalgeschützte Gebäude um, sodass wir dort eine Schule gründen können. Das sind hervorragende Beispiele für den effizienten Hamburger Schulbau, mit dem wir moderne Lern- und Lebensorte schaffen, an denen die Hamburger Schülerinnen und Schüler mit Spaß und Enthusiasmus lernen können.

Schulsenator Rabe weiter: „Solche Baumaßnahmen im Bestand sind dabei nicht nur notwendig, sondern auch nachhaltig. Sie schonen Ressourcen und erhöhen die Energieeffizienz der Schulgebäude, wodurch Energie eingespart werden kann. Auch die Außenanlagen werden mitgedacht: Wo immer möglich, werden im Rahmen von größeren Bauvorhaben Schulhofflächen entsiegelt und naturnäher umgestaltet. Mit diesen Maßnahmen leisten wir einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige und lebenswerte Stadt.“

Sonja Böseler, Bezirksamtsleiterin: „Auch aus Sicht des Bezirks ist die hohe Investitionsbereitschaft des Senats in den Schulneubau und die Entwicklung der vorhandenen Standorte ein gutes und wichtiges Signal für die Familien in unseren Stadtteilen. Im Bezirk Eimsbüttel flankieren wir diese Maßnahmen durch intelligente Lösungen für die Infrastruktur, zum Beispiel durch die gemeinsame Nutzung von Sportanlagen mit den Vereinen der Quartiere. Im Bezirksamt betreiben wir aktuell großen Aufwand, um auch das Thema „sichere und klimafreundliche Schulmobilität“ zu verbessern. Zum Beispiel mit einem Verkehrskonzept für den Bereich zwischen Isebekkanal und Schlump, der mit acht Schulen eine einmalige Dichte aufweist. Hier wollen wir bis Ende des Jahres unter Beteiligung von Schülerschaft, Schulen und Eltern ein Konzept stehen haben, aus dem konkrete Schritte zur Verbesserung abgeleitet werden können.“

Jan Schneck, Vertretung der Geschäftsführung SBH | Schulbau Hamburg: „Im Bezirk Eimsbüttel konnten viele Schulen in den letzten zehn Jahren saniert, modernisiert und erweitert werden. Dabei sind gute Beispiele für moderne Schulen in innerstädtischen Quartieren mit kompakten Grundstücken und historischen Gebäuden entstanden. Wir freuen uns, dass wir den Schulbau in Eimsbüttel auch in den nächsten Jahren verlässlich fortsetzen werden.“

Im Fokus dieses ersten Teils der Schulbautour durch den Bezirk Eimsbüttel standen die eher zentral gelegenen und dicht besiedelten Stadtteile des Bezirks. Den Anfang machte dabei das Albrecht-Thaer-Gymnasium in Stellingen. Der Standort soll für rund 4,5 Millionen Euro um ein dreigeschossiges, 1.350 m² großes Hamburger Klassenhaus erweitert werden. Baubeginn ist August dieses Jahres, die Fertigstellung ist zum August 2024 geplant. Zuvor ist für rund 1,55 Millionen Euro das ca. 28.000 m² große Grundstück des Gymnasiums umfassend saniert und renaturiert worden. Ziel der Maßnahme, die 2022 abgeschlossen worden ist, war es, die Flächen zu entsiegeln und insgesamt die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens zu verbessern. Hierfür sind unter anderem Rückhaltemulden für die temporäre Speicherung des Niederschlagwassers und offene Pflasterrinnen installiert worden, über die die Ableitung des Regenwassers erfolgen kann. Insgesamt konnte durch diese Maßnahmen die versiegelte Fläche auf dem Grundstück um fast 1.200 m² reduziert werden.

Die Schule Vizelinstraße in Lokstedt ist bereits 2020 für rund 2,7 Millionen Euro um ein zweigeschossiges, 910 m² großes Hamburger Klassenhaus erweitert worden. Seitdem führt die sechsjährige Grundschule vier Parallelklassen. Hierfür nutzt die Schule zurzeit noch einen Pavillon sowie zwei mobile Klassenräume. Da eine Instandsetzung des Pavillons unwirtschaftlich wäre, sollen der Pavillon sowie die beiden mobilen Klassenräume in einem weiteren Bauvorhaben für rund 3 Millionen Euro durch ein neues 900 m² großes Hamburger Klassenhaus ersetzt werden. Diese Erweiterungen machen auch den Ausbau der Sportflächen erforderlich, weshalb die Schule 2022 für rund 1,2 Millionen Euro eine 360 m² große Gymnastikhalle erhielt. Der Neubau schließt unmittelbar an die bestehende Einfeld-Sporthalle an. Neben einer Wärmepumpe wurde ebenfalls eine PV-Anlage realisiert, die den regenerativen Energieanteil sicherstellt. Zur nachhaltigen Unterhaltung trägt ebenfalls das Lüftungskonzept mit einer kontrollierten Zu- und Abluft über CO2-Sensoren bei. Die Außenanlagen im Umfeld der Sporthallen wurden im Rahmen der Zubauten ebenfalls für rund 400.000 Euro neugestaltet.

Ein besonderes Beispiel für eine ressourcenschonende Umnutzung bestehender Gebäude ist die neue Wolfgang-Borchert-Schule im Stadtteil Eimsbüttel. Die Schule ist in das Gebäude der ehemaligen beruflichen Schule in der Schwenckestraße 91-93 gezogen. Hierfür musste das ca. 3.760 m² große Gebäude von 2019 bis 2021 für insgesamt rund 12 Millionen Euro umfassend umgebaut und saniert werden. Das Hauptgebäude und die Sporthalle wurden mit Ausnahme von Rohbau und Estrich komplett entkernt und erneuert. Wesentliche Inhalte der Maßnahmen umfassten dabei die Fassaden, den Innenausbau und eine Schadstoffsanierung. Die Gesimse und das Vormauerwerk wurden fachgerecht saniert und wiederhergestellt, die Fenster erneuert. Weiterhin wurden Brand- und Wärmeschutz erhöht sowie die Akustik wesentlich verbessert. Die Gebäudenutzenden profitieren von neu gestalteten offenen Lernbereichen, einer Schulmensa und dem neuen Haupteingang auf der Hofseite. Der ehemalige Haupteingang wurde rückgebaut und durch ein großzügiges Stadtteilfenster ersetzt. Ein naturnaher Spielbereich mit altem Baubestand, offene Versickerungsflächen und Regenrückhaltung auf dem Schulhof tragen dabei zum Klimaschutz bei.

Ebenfalls im Stadtteil Eimsbüttel liegt das Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium. Für die Sanierung des rund 5.900 m² großen Altbaus des Gymnasiums wurde für rund 10,5 Millionen Euro ein ganzheitliches, denkmalgerechtes Sanierungskonzept umgesetzt, das neben der Mängel- und Schadstoffbeseitigung zum Ziel hatte, das Objekt nachhaltig, wirtschaftlich und zukunftsorientiert zu betreiben. Kern der Maßnahme war die Sanierung der Innenbereiche mit dem Hauptaugenmerk auf schadstofffreie Oberflächen, die Überholung des Brandschutzes und der Einbau eines Aufzugs. Weiterhin wurde die Außenhülle teilweise saniert. Im Anschluss wurden für rund 200.000 Euro die Hauptschulhofflächen neu gepflastert und gestaltet sowie die Siele saniert.

Weitere Schulbauvorhaben

Allein in den Jahren 2022 bis 2024 wurden beziehungsweise werden rund 78 Millionen Euro in 35 Maßnahmen investiert. Beispiele für weitere Bauvorhaben in diesem Zeitraum im Bezirk Eimsbüttel sind:

  • Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer: Sanierung des denkmalgeschützten Hauptgebäudes
  • Schule Frohmestraße: Zubau eines Hamburger Klassenhauses
  • Schule Rellinger Straße: Sanierung des Hauptgebäudes
  • Grundschule Bindfeldweg: Zubau eines Hamburger Klassenhauses
  • Schule Röthmoorweg: Neubau einer Kita
  • Stadtteilschule Eidelstedt: Zubau einer Dreifeld-Sporthalle
  • Grundschule Lohkampstraße: Zubau einer Mensa
  • Schule Brehmweg: Zubau einer Einfeld-Sporthalle
  • Julius-Leber-Schule: Zubau eines Hamburger Klassenhauses

Neben Baumaßnahmen an bestehenden Schulstandorten sind im Rahmen des Schulentwicklungsplans im Bezirk Eimsbüttel insgesamt fünf neue Schulen geplant:

  • Neugründung der Wolfgang-Borchert-Schule, Schulstart 2019
  • Neugründung des Gymnasium Rotherbaum, Schulstart am Interimsstandort 2021
  • Neugründung der Grundschule Isestraße (Harvestehude), voraussichtlich ab 2025
  • Neubau einer Campusschule in Schnelsen, voraussichtlich ab 2025
  • Neugründung Campus-Stadtteilschule-Lokstedt, Schulstart noch nicht terminiert

Hintergrund: Programm „Hamburg wächst mit seinen Schulen“

Um Neu- und Ausbau der Hamburger Schulen professionell zu gestalten, hat die Schulbehörde ein umfassendes Unterstützungsprogramm unter dem Claim „Hamburg wächst mit seinen Schulen“ aufgelegt. Der Claim „Hamburg wächst mit seinen Schulen – Programm 2030“ wurde dafür eigens entwickelt, um die besondere Dimension des Gesamtprojekts und seine Bedeutung für die Stadt Hamburg herauszustellen. In das Unterstützungsprogramm werden auch stark wachsende Schulen aufgenommen. Im Rahmen des Programms unterstützt die Agentur für Schulberatung im Landesinstitut für Lehrerbildung neue und wachsende Schulen durch digitale Angebote auf der Lern- und Schulplattform LMS/Moodle, beispielsweise Informationen, Materialien, Checklisten und Kontaktdaten, durch ein breit gefächertes Fortbildungsangebot mit Zukunftswerkstätten, Workshops und Tagungen mit Expertinnen und Experten, durch schulindividuelle Beratungsgespräche, die Vermittlung von Beraterinnen und Beratern sowie durch Netzwerkveranstaltungen und Hospitationsmöglichkeiten.

Schulentwicklungsplan 2019: www.hamburg.de/schulentwicklungsplan

Schulinformationssystem: www.hamburg.de/schulinfosystem/

Quelle: Wenig Platz, trotzdem innovativer und nachhaltiger Schulbau – hamburg.de

Schulbau Interimsstandort des Campus HafenCity steht fest Baufelder 74/75 sind die beste Lösung

Die ersten 120 Schülerinnen und Schüler der neuen Schule „Campus HafenCity“ lernen bereits jetzt in einem temporären Schuldorf auf dem Schulgrundstück in der HafenCity. Sie müssen jedoch bis zum Sommer 2024 das Schulgelände verlassen, um Platz zu machen für den Beginn der Bauarbeiten ihres neuen Schulgebäudes. Deshalb haben die Schulbehörde, SBH | Schulbau Hamburg und die HafenCity Hamburg GmbH in den letzten Monaten intensiv nach einem geeigneten Interimsstandort für die Schule gesucht, mit den Eltern und der Schulgemeinschaft beraten und jetzt die direkt neben dem Schulgrundstück gelegenen freien Baufelder 74/75 östlich des Lohseparks unweit des heutigen Standorts als Ausweichstandort festgelegt. Mit dieser Entscheidung sind Schulbehörde, Schulbau Hamburg und die HafenCity Hamburg den Wünschen der Eltern sowie der Schulgemeinschaft weit entgegengekommen. Damit gibt es jetzt Klarheit und zudem genügend Vorbereitungszeit für den Umzug der Schule im nächsten Jahr.

Landesschulrat Thorsten Altenburg-Hack: „Die Entscheidung für die Baufelder 74/75 ist eine gute Lösung, da sie die vielfältigen Interessen sowohl der Schulgemeinschaft als auch der Freien und Hansestadt Hamburg berücksichtigt. Für die Schülerinnen und Schüler werden damit gute Lern- und Lebensorte auch für Interimszeit geschaffen. Die verbleibende Zeit ermöglicht es nun, den Umzug gut vorzubereiten und der Schulgemeinschaft einen möglichst störungsfreien Übergang in den zukünftigen Interimsstandort zu ermöglichen. Die Schulbehörde stimmt sich dabei eng mit Schulbau Hamburg, der HafenCity Hamburg GmbH und der Schulgemeinschaft ab.“

Dr. Andreas Kleinau, Vorsitzender der Geschäftsführung Hafencity GmbH: „Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit der Schulbehörde und der SBH Schulbau Hamburg sowie im intensiven Austausch mit der Schulgemeinschaft eine gute und tragfähige Lösung für den temporären Standort in der HafenCity gefunden haben. Die zentrale Lage und optimale Erreichbarkeit, die Nähe zum Lohsepark mit den attraktiven Freizeit- und Sportmöglichkeiten bleiben erhalten. In einem wachsenden Stadtteil wie der HafenCity ist es nicht einfach, eine allen Interessen gerecht werdende Lösung zu finden. Wir bitten daher auch um Verständnis, dass sich der Abschluss des Quartiers Am Lohsepark somit weiter verzögern wird.“

Jan Schneck, Vertretung der Geschäftsführung SBH Schulbau Hamburg: „Wir freuen uns, dass eine gute Lösung für die Schülerinnen und Schüler in unmittelbarer Nähe der zukünftigen Schule gefunden wurde.“

Maike Ludzay, Schulleiterin des Campus HafenCity: „Wir freuen uns, dass es von den zur Wahl stehenden Baufeldern dieses wird. Die Nähe zu unserem späteren Standort erlaubt es der Schulgemeinschaft, den Baufortschritt aus der Nähe mitzuerleben.“

Am Lohsepark in zentraler HafenCity-Lage entsteht mit dem Campus HafenCity eines der größten Schulbauprojekte Hamburgs. Geplant ist eine Campus-Stadtteilschule mit acht Parallelklassen, die sowohl nach acht als auch nach neun Jahren zum Abitur führt. Das 19.000 m² große Gebäude wird zukünftig rund 1.500 bis 1.600 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 bis 13 beherbergen. Hierfür sollen auf bis zu sechs Geschossen insgesamt 84 Klassen- und Fachräume, eine großzügige Kantine sowie eine große Aula entstehen. Hinzu kommen drei Sporthallen mit insgesamt sechs Hallenfeldern, eine Kita sowie öffentlich nutzbare Flächen. Der Hochbau soll im Frühjahr 2025 starten, die Fertigstellung ist zum Sommer 2027 geplant. Die Kosten belaufen sich auf über 100 Millionen Euro.

Für die übergangsweise Unterbringung der Schule wird eine Grundstücksfläche von 5.000 bis 6.000 m² benötigt. Die Schulgemeinschaft wünschte sich dafür einen Standort in der HafenCity und nicht in benachbarten Stadtteilen, am besten in der Nähe des zukünftigen Campus´. Gleiches gilt für den Wunsch der Schulgemeinschaft, an einem gemeinsamen Standort verbleiben zu können und nicht auf unterschiedliche, entfernt voneinander liegende Gebäude ausweichen zu müssen. Aufgrund der dichten Bebauung sowie der umfassenden Bauaktivitäten in der HafenCity gestaltete sich die Suche nach geeigneten Baufeldern als herausfordernd. Denn neben den Wünschen der Schulgemeinschaft mussten viele andere Faktoren wie Lage und Erschließung des Grundstücks, Hochwasserschutz und Lärmbelastung berücksichtigt werden. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren sind die direkt neben dem heutigen Standort gelegenen Baufelder 74/75 für den Interimsstandort des Campus HafenCity am besten geeignet.

Die Baufelder 74/75 liegen nur wenige hundert Meter nördlich vom zukünftigen Campus HafenCity entfernt auf der Ostseite des Lohseparks. Sie verfügen über eine Grundstücksfläche von rund 6.000 m² und bieten so genügend Platz für rund 5.000 m² Lern- und Aufenthaltsfläche und eine vernünftige Pausenhoffläche von rund 3.700 m². Zudem ist geplant, eine multifunktional nutzbare Freilufthalle zu bauen, die für Sport- und Ganztagsaktivitäten genutzt werden kann. Zur benachbarten Bahntrasse bleibt ein angemessener Abstand. Aufgrund der zentralen Lage können zudem Außenflächen für Sport- und Freizeitangebote genutzt werden, etwa im benachbarten Lohsepark oder in der Grundschule Am Baakenhafen.

Die verschiedenen Vor- und Nachteile der möglichen Interimsstandorte sind sowohl zwischen Schulbehörde, Schulbau Hamburg und HafenCity Hamburg GmbH als auch innerhalb des Senats und auch zusammen mit Vertretungen der Schulgemeinschaft umfassend und intensiv erörtert worden. Dabei sind auch die Anregungen der Elterninitiative Campus HafenCity aufgenommen und in die Entscheidung einbezogen worden.

  • Mit der Entscheidung für die Baufelder 74 und 75 wird dem Wunsch der Eltern entsprochen, dass die Schülerinnen und Schüler auch während der Bauphase des neuen Campus in der HafenCity verbleiben können. Dadurch bleiben die Schulwege kurz und die Schülerinnen und Schüler verbleiben in ihrem gewohnten Umfeld. Zudem wird der Wunsch der Schulgemeinschaft erfüllt, in temporären Schuldorf verbleiben zu können und nicht in ein Bestandsgebäude umziehen zu müssen.
  • Die Schülerinnen und Schüler verbleiben in der direkten Nachbarschaft zum zukünftigen Schulstandort, können den Baufortschritt aus nächster Nähe verfolgen und behalten weitestgehend ihre vertrauten Schulwege inklusive der guten Anbindung an den ÖPNV und die hervorragende Erreichbarkeit mit dem Fahrrad. Darüber hinaus steht mit dem Lohsepark eine großzügige Fläche für Freizeit- und Sportaktivitäten zur Verfügung.
  • Das Gelände verfügt auch unter Berücksichtigung des notwendigen Abstands zur Bahntrasse über ausreichend Platz, um die Schülerinnen und Schüler bis zur Fertigstellung des neuen Campus angemessen in ihrem temporären Schuldorf unterzubringen.
  • Die Lärmemission durch die angrenzende Bahntrasse ist geringer als auf den Alternativ-Standorten, beispielsweise dem Baufeld 119.

Das angrenzende Baufeld 76 wird für den Interimsstandort der Schule nicht benötigt, da auf den beiden Baufeldern 74 und 75 ausreichend Platz für die Schulgemeinschaft vorhanden ist. Der geplante Neubau der Hamburg Port Authority auf dem Baufeld 76 kann daher ab Mitte 2024 unabhängig von der interimsweisen Unterbringung des Campus HafenCity erfolgen. Dieser Neubau ist im überragenden Interesse der Freien und Hansestadt Hamburg und des Hamburger Hafens und wurde im Abwägungsprozess berücksichtigt.

Die Bauaktivitäten für die neue Zentrale der Hamburg Port Authority beginnen voraussichtlich ab Mitte 2024. Eine übermäßige Beeinträchtigung für den Schulbetrieb an dem Interimsstandort ergibt sich aus den Bauarbeiten nicht. Große Bauaktivitäten direkt auf Schulgrundstücken gibt es zurzeit im Rahmen der Umsetzung des Schulentwicklungsplanes 2019 an sehr vielen Schulen in ganz Hamburg. Es ist zudem davon auszugehen, dass der Baustellenverkehr östlich am Grundstück vorbeigeführt werden kann, sodass die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler auf den Schulwegen weiterhin gewährleistet wird. Etwaige Lärmemissionen durch die angrenzende Baustelle können durch Lärmschutzmaßnahmen abgemildert werden, sofern dies erforderlich erscheint. Die Beteiligten sind überzeugt, dass mit der gemeinschaftlich erarbeiten Lösung die besten Voraussetzungen geschaffen wurden, um mit den Einschränkungen, die jedes temporäres Schuldorfs mit sich bringt, bestmöglich umzugehen und gute Rahmenbedingungen für die Zeit bis zur Realisierung des Campus HafenCity im Schuljahr 2026/27 zu schaffen.

Quelle: Interimsstandort des Campus HafenCity steht fest – hamburg.de

Schulbau Vorfreude auf den Neubau der Stadtteilschule Kirchwerder Schülerinnen und Schüler der Stadtteilschule Kirchwerder besuchen gemeinsam mit Schulsenator Ties Rabe den Rohbau ihrer zukünftigen Schule

In Kirchwerder entsteht für rund 67 Millionen Euro der architektonisch außergewöhnliche Neubau der Stadtteilschule Kirchwerder. 2017 wurden die Siegerentwürfe vorgestellt, im Mai 2022 lag dann das Angebot der Generalunternehmer vor. Im Dezember begann das mit dem Bau beauftragte Hamburger Unternehmen Otto Wulff mit dem Hochbau. Die Fertigstellung der Stadtteilschule, die zukünftig bis zu 1.100 Schülerinnen und Schüler und rund 110 Lehrkräfte beherbergen soll, ist für das Schuljahr 2024/25 geplant. Gemeinsam mit Schulsenator Ties Rabe haben Schülerinnen und Schülern der Stadtteilschule Kirchwerder nun den Rohbau ihrer zukünftigen Schule besichtigt und eine Zeitkapsel versenkt.

Schulsenator Ties Rabe: „Hamburg besteht nicht nur aus dicht besiedelter Großstadt, sondern bietet auch weniger besiedelte und naturnahe Regionen, zum Beispiel hier in Bergedorf. Auch hier bekommen wir das anhaltende Schülerwachstum zu spüren. Das freut mich sehr, denn es zeigt, wie attraktiv und lebenswert auch diese Teile Hamburgs sind. Mit dem Neubau der Stadtteilschule Kirchwerder investieren wir rund 67 Millionen Euro in qualitativ hochwertige Bildungsangebote in Kirchwerder und zeigen damit, wie wichtig uns die Region und ihre Schülerinnen und Schüler sind.“

Schulsenator Rabe weiter: „Der hier entstehende Neubau mit seinen beiden an die lokale Bautradition anknüpfenden Langhäuser ist schon spektakulär und wird ein echter Hingucker. Die vielfältigen und modernen Unterrichts- und Gemeinschaftsflächen bieten dabei eine gute Grundlage für erfolgreiche Pädagogik. Es freut mich sehr zu sehen, mit welcher Begeisterung und Vorfreude die Schülerinnen und Schüler den Baufortschritt für ihre neue Schule begleiten und bin mir sicher, dass sie sich hier sehr schnell einleben werden.“

Jan Schneck, Vertretung der Geschäftsführung von SBH | Schulbau Hamburg: „Mit dem Neubau der Stadtteilschule erhält Kirchwerder eine moderne Schule mit innovativen Gebäuden. Die Gestaltung der Schulgebäude orientiert sich an ortstypischen Langhäusern. Wir freuen uns, dass wir damit eine außergewöhnliche Schule für die Schülerinnen und Schüler in Kirchwerder schaffen.“

Am Dienstag gingen die Sprecherinnen und Sprecher aller Klassen der Schule Kirchwerder gemeinsam auf dem Kirchenheerweg zum Baufeld ihrer neuen Schule. Dabei hatten sie die guten Wünsche ihrer Klassenkameradinnen und -kameraden, welche die Klassen auf Papier verewigt hatten. Diese bunte Sammlung von Schülergedanken wurde zusammen mit einer tagesaktuellen Zeitung und dem aktuellen Jahrbuch der Schule im Boden unter dem Nordriegel versenkt.

Dr. Niko Gärtner, Schulleiter:
„Wir feiern gerne in der Schulgemeinschaft jeden Meilenstein dieses ehrgeizigen und lange währenden Projektes und freuen uns über die nun wirklich sichtbaren zügigen Baufortschritte am Kirchenheerweg. Für uns alle, die wir nun schon so lange auf den Umzug warten, sind solche Momente der Gewahrwerdung wichtig und hochwillkommen. Dieses Event ist eine tolle Gelegenheit für unsere Schülerinnen und Schüler, den Baufortschritt wirklich zu erleben und ein Gefühl für ihre neue Schule zu entwickeln. Die Dimensionen dieses Baus sind ja vom Reißbrett aus kaum zu begreifen. Insofern ist es toll, dass wir alle hierfür einmal auf die Baustelle dürfen.“

Umfangreiches Bauvorhaben

Der Entwurf des Architekturbüros Thomas Kröger Architekten / Roswag Architekten umfasst zwei langgestreckte Gebäude, die an die lokale Bautradition der Langhäuser anknüpfen. Der Nordriegel ist mit einer Länge von 96 Metern, der Südriegel mit einer Länge von 130 Metern geplant. Beide Gebäude haben drei Stockwerke. Die vorgehängte Ziegelfassade wird in der optischen Anlehnung an ein reetgedecktes Langhaus erinnern und ein Flachdach mit Begrünung erhalten. Der Neubau wird Platz für insgesamt 42 Klassenräume und 19 Fachräume haben. Auf mehr als 12.000 m² Fläche entstehen so Unterrichts- und Fachräume, Gemeinschaftsflächen, Flächen für Lehrer und Verwaltung sowie Flächen für den Ganztagsbedarf. Hinzu kommen Werkstätten, eine Bibliothek sowie Mensa und Aula. Für den Schul- und Vereinssport wird es außerdem eine Dreifeld-Sporthalle mit Besuchertribüne und 1.837 m² Nutzfläche sowie ein großes Außensportfeld geben. Die Sportflächen können unabhängig vom Schulbetrieb auch durch den Sport-Club Vier- und Marschlande (SCVM) genutzt werden. Insgesamt wird der Neubau rund 67 Millionen Euro kosten.

Für die Verkehrsanbindung des Standorts wurde auf dem Marschbahndamm eine neue Bushalteanlage gebaut. Von dieser ausgehend wird das Schulgrundstück über eine Fußgängerbrücke erschlossen. Diese Infrastrukturmaßnahmen werden gesondert durch den Bezirk Bergedorf realisiert.

Klimafreundlich mit Gründach und Photovoltaik

Im Rahmen des Hamburger Klimaplans wird das Gebäude im nachhaltigen Effizienzstandard EG 40 realisiert und benötigt im Vergleich zu einem normalen Gebäude 60 Prozent weniger Primärenergie und wird dementsprechend weniger CO₂ emittieren. Hierzu tragen unter anderem ein mit Bio-Methan betriebenes Blockheizkraftwerk, eine Photovoltaik-Anlage und begrünte Dächer bei. Insgesamt entstehen an dem Schulstandort rund 4.700 m² Gründachfläche.

​​​​​​​Die Planungshistorie

Die Stadtteilschule befindet sich derzeit als Teil der Grund- und Stadtteilschule Kirchwerder am Standort Kirchwerder Hausdeich 341. Die ursprünglich angedachte Erweiterung der Stadtteilschule am bisherigen Standort hatte sich nach intensiver Prüfung – u.a. aufgrund der Lage im Überschwemmungsgebiet – als nicht realisierbar erwiesen. Die danach nötige Neuplanung hat zu Verzögerungen geführt. Stattdessen entsteht nun östlich des Kirchenheerwegs ein den Bedürfnissen der wachsenden Stadtteilschule entsprechender Neubau für bis zu 1.100 Schülerinnen und Schüler (ca. 42 Schulklassen) und rund 110 Lehrkräfte. Die Grundschule Kirchwerder soll am heutigen Standort Kirchwerder Hausdeich 341 erhalten bleiben.

Quelle: Vorfreude auf den Neubau der Stadtteilschule Kirchwerder – hamburg.de

Sportanlage Snitgerreihe Erster Teilabschnitt fertiggestellt

Die Modernisierung und Erweiterung der Horner Sportanlage Snitgerreihe im Rahmen des „Modellvorhabens Mitte Machen“ kommt mit großen Schritten voran. Jetzt wurde der erste Bauabschnitt fertiggestellt, die Flächen können nun den Sportvereinen, den Schülerinnen und Schülern der Stadtteilschule Horn und auch den Anwohnerinnen und Anwohnern übergeben werden.

Multifunktional, beispielgebend und innovativ, das sind die Kriterien des Bundesprogramms, die bei diesem Projekt im Fokus stehen. Unter dem neuen und nachhaltigen Kunstrasenspielfeld befindet sich nun eine rohrlose Versickerungsanlage, die Maßstäbe bei der Regenwasserversickerung setzen soll. Die Maßnahme wurde zudem hinsichtlich der Abfallvermeidung und des Recyclings von vor Ort vorhandenen Baustoffen ausgerichtet.

Insgesamt soll die Sportanlage den Anforderungen eines modernen und offenen Großstadtsportplatzes gerecht werden, was das im nächsten Bauabschnitt geplante Sportfunktionsgebäude mit Holzfassade, vorgehängter Boulderwand und öffentlichem Unisex WC einschließt.

Auf dem Schulgelände der Stadtteilschule Horn hat der Bezirkliche Sportstättenbau zwei Kleinspielfelder errichtet – ein Streetballfeld mit Basketballkorb und ein Multifunktionsfeld. Außerdem wurden zwei barrierefreie Wegeachsen hergestellt, die nun das Sportgrundstück mit dem Schulgrundstück verbinden.

Die Planungen für den zweiten Bauabschnitt sind in vollem Gange. Neben dem Sportfunktionsgebäude soll auf der Sportanlage eine multifunktionale Freilufthalle realisiert werden, die neben Sport auch Platz für Kultur und Veranstaltungen von Stadtteil und Schule bietet.

Ties Rabe, Senator der Behörde für Schule und Berufsbildung: „Hamburgs Schulen sind ganztägig geöffnet, bilden innerhalb der Quartiere wichtige soziale und kulturelle Zentren und wirken so in den Stadtteil hinein. Die Erneuerung und Erweiterung der Sportanlagen Snitgerreihe im Rahmen des Modellvorhabens „Mitte Machen“ ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Schulen und bezirkliche Sportflächen noch enger miteinander verwoben werden können: Die Schülerinnen und Schüler profitieren von den neuen und anregenden Sportflächen, gleichzeitig öffnet sich das Schulgelände mit seinen neuen Bewegungsangeboten noch stärker für die Anwohnerinnen und Anwohner. Das ist eine gute Nachricht, sowohl für die Stadtteilschule Horn als auch für den gesamten Stadtteil, und ein Leuchtturmprojekt für weitere Stadtentwicklungsprojekte.“

Dr. Rolf Bösinger, Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen: „Seit mehr als 50 Jahren bietet die Städtebauförderung Ländern, Städten und Gemeinden viele Möglichkeiten, Ideen und Maßnahmen mit Hilfe und Unterstützung des Bundes umzusetzen. Auch ein gutes Instrument muss von Zeit zu Zeit gestimmt werden, und so erhofft sich mein Ministerium auch vom Modellvorhaben zur Weiterentwicklung der Städtebauförderung Impulse und Anregungen, was wir gemeinsam noch besser machen können. Besonders freut es mich, dass hier in Hamburg-Horn das erste Projekt den Nutzerinnen und Nutzern übergeben werden kann, das zudem noch alle Hamburger Ankerthemen so gut besetzt: Sport, Bewegung und Verbesserung der sozialen Infrastruktur.“

Ralf Neubauer, Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte: „Sport, Bewegung und Soziales waren immer schon wichtige Themen für ein gutes Miteinander in der Stadt und den Stadtteilen und werden es auch bleiben. In einem Stadtstaat wie Hamburg mit begrenzter Fläche und einer wachsenden Bevölkerung ist es für die Zukunft wichtig, dass diese Angebote multifunktional und für alle nutzbar sind, damit echte Begegnungsorte entstehen. Ganz besonders freue ich mich darüber, dass dieses Projekt in Horn das bundesweit erste in dem Modellvorhaben ist, das in die Nutzung geht.“

Hintergrund des Modellvorhabens

Mit dem Modellvorhaben zur Weiterentwicklung der Städtebauförderung „Mitte Machen“ entwickeln und erproben der Bund und die Freie und Hansestadt Hamburg unter dem Dach der Nationalen Städtebauförderung beispielhaft Modernisierungs- und Anpassungsstrategien für einen klimagerechten Umbau, eine Infrastruktur für neue Mobilitätsformen, Nachverdichtung und für ein Nebeneinander von Sport, Wohnen, Freizeit und Gewerbe und den sozialen Zusammenhalt.

Der Bezirk Hamburg-Mitte wurde dabei als eine von bundesweit sieben Kommunen vom Deutschen Bundestag ausgewählt. Der Bund stellt Hamburg für die Finanzierung des Modellvorhabens über 67 Millionen Euro zur Verfügung. Die für das Modellvorhaben erforderliche Kofinanzierung in gleicher Höhe wird von der Freien und Hansestadt Hamburg bereitgestellt. Das Modellvorhaben läuft von 2019 bis 2026.

Für das Projekt an der Snitgerreihe stehen rund 6,9 Mio. EUR zur Verfügung, von denen jeweils die Hälfte vom Bund und Hamburg kommen.

Zum Modellgebiet zählen die Stadtteile Billbrook, Billstedt, Borgfelde, Hamm, Hammerbrook, Horn und Rothenburgsort. Sportanlagen, Bolzplätze, Quartiershäuser – es sollen Begegnungsorte in den Quartieren entstehen, mit Sport-, Bewegungs-, Freizeit – und sozialen Angeboten für unterschiedliche Zielgruppen. Wichtig ist dabei, dass sie sich an den Bedarfen und Bedürfnissen vor Ort ausrichtet. Die Freianlagen und Gebäude sollen multifunktional, zeitgemäß und nutzerfreundlich sowie umweltfreundlich gestaltet werden.

Auf der Homepage des Modellvorhabens www.mitte-machen.hamburg wird regelmäßig über die aktuellen Projekte und deren aktueller Stand informiert.

Quelle: Sportanlage Snitgerreihe: Erster Teilabschnitt fertiggestellt – hamburg.de

Schulbau Einmaliges Projekt: Vom Öko-Einkaufszentrum zur Stadtteilschule Schulsenator stellt Pläne für eine neue Stadtteilschule in Ottensen vor

Wie sieht nachhaltiger und ressourcenschonender Schulbau mitten in der Großstadt aus? Senator Ties Rabe: „Schulbehörde, Schulbau Hamburg und der Generalplaner „agn Leusmann“ starten im dicht bebauten Stadtteil Ottensen ein in Deutschland bislang einmaliges Projekt: Ein ehemaliges Einkaufszentrum soll zur neuen Stadteilschule Ottensen umgebaut werden. Um Ressourcen und Klima zu schonen, soll von der alten Bausubstanz so viel wie möglich erhalten und gleichzeitig der Bedarf einer Schule optimal berücksichtigt werden.“ Die Schule wird fünf Parallelklassen pro Jahrgang und insgesamt rund 1.060 Schülerinnen und Schüler haben. Damit reagiert die Schulbehörde auf die steigenden Schülerzahlen in der Region (+ 20 Prozent in den letzten Jahren).

Das so genannte VIVO-Gebäude hinter dem Kulturzentrum „Fabrik“ im Kerngebiet von Ottensen ist ein markantes Einkaufszentrum aus dem Jahr 2003. Der Gebäudekomplex wurde ursprünglich als ökologisches Einkaufs- und Dienstleistungszentrum errichtet und firmierte unter dem Namen „Ö“. Das Einkaufszentrum hatte jedoch von Anfang an mit Leerständen zu kämpfen und wird für den eigentlichen Zweck kaum noch genutzt.

Schulsenator Ties Rabe: „Ein Umbau ist wesentlich klimaschonender als ein Abriss und Neubau, da viele Baustoffe nach einem Abriss nur schwer recycelbar sind und die Produktion des Baumaterials für einen Neubau erhebliche Mengen Energie verbraucht und CO2 freisetzt. Der Schulbehörde und SBH Schulbau Hamburg gelingt es so in einem sehr dicht bebauten Stadtteil, in dem kaum alternative Flächen zur Verfügung stehen, an sehr zentraler und gut erreichbarer Stelle eine attraktive, neue Schule zu schaffen, die anderweitig wohl nicht realisierbar gewesen wäre.“

Finanzsenator Dr. Andreas Dressel: „Das ehemalige VIVO-Gebäude ist schon seit Jahren kein Einkaufszentrum mehr, sondern wird anderweitig genutzt – auch von städtischen Akteuren. Unter anderem die zur Finanzbehörde gehörende Kasse.Hamburg hat nun Platz gemacht für die neue Verwendung als Schule. Das Gebäude wurde bisher von Sprinkenhof verwaltet und geht somit von einer städtischen Nutzung in eine andere über. Diese hervorragende Lösung für den dicht besiedelten Stadtteil zeigt, dass es möglich ist, sinnvolle und innovative Umnutzungen auch im Bestand zu realisieren.“

Mandy Herrmann, Geschäftsführerin von SBH | Schulbau Hamburg: „Wir bringen viel Erfahrung beim Umbau von Schulnutzung zu Schulnutzung mit. Die spannende Aufgabe, jetzt ein ehemaliges Einkaufszentrum für eine Stadtteilschule zu revitalisieren, nehmen wir gerne an. Das Gebäude bringt aus der Ursprungsplanung bereits viele gute Ansätze mit, mit denen wir gut planen können. Das Projekt hat das Potenzial, nicht nur in Hamburg sondern auch bundesweit Strahlkraft zu entfalten und als Vorbild für andere Kommunen zu dienen.“

Die Größe und die Lage des Einkaufszentrums erleichtern die Umwandlung in eine Schule. Denn das Gebäude wurde bereits vor 20 Jahren sehr hochwertig gebaut und ist in einem guten Zustand. Es hat eine offene und flexible Struktur in den einzelnen Geschossen, die großes Potenzial zur Umnutzung zu einer Stadtteilschule bietet. Mit seiner kompakten, gläsernen Bauweise, Regenwassersammlung, Betonspeicherdecken und trennungsfähigen Materialien erfüllt der Altbau bereits die Standards für nachhaltiges, recyclinggerechtes Bauen.

Um dem Anspruch an Nachhaltigkeit im Umgang mit dem Bestand gerecht zu werden, wird mit den vorhandenen Flächen und Materialien gearbeitet und Abriss weitgehend vermieden. Notwendige Erneuerungen – beispielsweise ein erhöhter Schallschutz und weitere Fluchttreppen – werden konzeptionell entwickelt und ergänzt.

Michael Specht, projektleitender Architekt (agn Leusmann): „Das Gebäude ist ein echter Zeitzeuge und Stadtbaustein in Ottensen, der erhalten bleiben muss. Deswegen setzen wir uns im Planungsprozess für den maximalen Erhalt des Gebäudes ein. Das umfasst auch die Nachnutzung von Bauteilen und Materialien getreu dem Urban-Mining-Prinzip. So sollen unter anderem Trapezbleche und Stahlprofile aus dem Rückbau des Staffelgeschosses zur Errichtung von Pergolen als Witterungsschutz auf dem späteren Dachgarten verwendet werden. Außerdem werden beispielsweise Bestandstüren katalogisiert und später zu mobilen Trennwandelementen umfunktioniert.“

Das Einkaufszentrum hat eine Grundstücksgröße von 12.200 m² und eine bebaute Fläche von 9.300 m². Mit einer Bruttogeschossfläche von rund 36.000 Quadratmetern ist das Gebäude selbst für eine Schule schon fast zu groß. Trotz der eng bebauten Innenstadtlage kann die neue Schule ihren Schülerinnen und Schülern viel Bewegungsmöglichkeiten und Pausenflächen auf insgesamt bis zu 10.000 m² anbieten.

Freiflächen für die Schulhofnutzung stehen zwar nur begrenzt zur Verfügung, aber die Flachdachflächen und Bereiche im sehr großen Atrium können ebenfalls genutzt werden, um Angebote an Pausen-, Erholungs-, Bewegungs- und Freizeitbedürfnissen der Schülerschaft zu machen. So stehen 2.900 m² Außenfläche im Erdgeschoss sowie rund 3.800 m² Außenfläche auf den Dächern zur Verfügung. Besonders einladend ist die überdachte Atriumfläche im Inneren des Gebäudes mit rund 1.500 m² und einer angegliederten Bewegungsfläche von 700 m², aber auch die Galerieflächen der Obergeschosse mit 1.700 m².

Britta Heils, Gründungsschulleiterin der Stadtteilschule Ottensen: „Das Zusammenspiel der räumlichen Gegebenheiten dieses Gebäudes mit der Pädagogik der Stadtteilschule Ottensen ist bemerkenswert. Die Transparenz und Offenheit z.B. des Atriums finden sich in den pädagogisch-didaktischen Grundgedanken der entstehenden Stadtteilschule Ottensen als Schule des 21. Jahrhunderts mit offenen, flexiblen Lernflächen zur multifunktionalen Nutzung, mit handlungsorientiertem und digitalem, fächerübergreifendem Lernen, mit Kooperationen aus dem Stadtteil in die Schule hinein und aus der Schule heraus. Die Zukunft braucht weltoffene, politisch-kompetente und handlungsfähige Menschen, denen wir vertrauen, mit Gestaltungskompetenz und -willen, die sich für nachhaltige und soziale Lösungen einsetzen, lokal und global. Die Stadtteilschule Ottensen wird ein Lern- und ein Lebensort sein, whole school approach durch und durch, eine Schule, in der die 17 SDG gelebt werden´

Senator Rabe: „Auch wenn ein formeller Beschluss der direkt gegenüber liegenden Grundschule Bahrenfelder Straße noch ansteht, so plant deren Schulgemeinschaft bereits einem Zusammenschluss mit der neuen Stadtteilschule, so dass beide Schulen voraussichtlich eine so genannte Langformschule von der Vorschule über die Grundschule bis zur 13. Klasse bilden und alle Schulabschlüsse anbieten werden.“

Hintergrund: Schulregion 4 Altona, Ottensen, Bahrenfeld

In der Schulregion 4, die die Stadtteile Altona, Ottensen und Bahrenfeld umfasst, ist die Anzahl der Erstklässlerinnen und Erstklässler von 1.003 in 2016 auf 1.213 im laufenden Schuljahr 2022 gestiegen, also um 20 Prozent innerhalb von nur sechs Schuljahren. Hinzu kommen Wohnungsbauprojekte in der Region, die zusätzliche Grundschülerinnen und -schüler für rund 11 zusätzlichen Parallelklassen bis zur Mitte des nächsten Jahrzehnts erwarten lassen (u.a. Großprojekte wie die Neue Mitte Altona, Science City).

Daher entstehen in der Region 4 sowohl Schulerweiterungen als auch -Neugründungen. So werden mit dem Struensee-Gymnasium und dem deutsch-französischen Gymnasium (DFG) an der S-Bahn-Station Königstraße ab 2025 zusätzliche Schulen mit insgesamt acht Parallelklassen pro Jahrgang gebaut. Zudem wird mit der Gründung der ersten Campus-Stadtteilschule in Altona nahe der Eckernförder Straße ab dem kommenden Schuljahr 2023/24 eine flexible 7-zügige weiterführende Schule gegründet, die Platz bietet sowohl für Stadtteil- als auch Gymnasialschüler. Zudem wird auch die Stadtteilschule Altona durch einen Neubau in der neuen Mitte Altona ihre Kapazitäten erweitern.

Darüber hinaus ergibt sich ein zusätzlicher Bedarf durch das Wachstum der Region im Stadtteilschulbereich im westlichen Bereich der Region 4 (Bereich Ottensen), wo ebenso große Wohnungsbauquartiere (Euler-Hermes-Gelände, Kolbenschmidt-Quartier) in Umsetzung sind. Hier werden perspektivisch die Kapazitäten der Max-Brauer-Stadtteilschule nicht ausreichen, so dass die neue 5-zügige Stadtteilschule Ottensen für ausreichend Schulplätze für die Schülerinnen und Schüler der Region sorgen wird.

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Prozess der Schulneugründungen

Die Gründung von bis zu 44 neuen Schulen sowie die starke Vergrößerung einzelner Schulen stellt einen umfangreichen und komplexen Prozess dar, der weit über bauliche Fragen hinausgeht. Um die vielen Schulneugründungen zu organisieren, hat die Schulbehörde erstmals eine eigene Schulaufsichtsbeamtin nur für die Gründungsschulen eingesetzt.

Bislang wurden Neugründungen von der jeweils regional zuständigen Schulaufsicht betreut. Doch die Gründung einer neuen Schule erfordert mittlerweile ein so umfangreiches Knowhow im Bereich der Schulbauprozesse, der Personalfindung und Personalführung sowie im Bereich der Pädagogik und Schulkonzeption, dass die neuen Aufgaben an einer Stelle gebündelt wurden. Die neue Gründungsschulaufsicht agiert übergreifend und koordiniert die verschiedenen fachlichen Zuständigkeiten über den Start des Schulbetriebs hinaus. Sie entwickelt gemeinsam mit den Schulleitungen ein Qualitätsmanagementkonzept der Schule und schließt Ziel- und Leistungsvereinbarungen ab, die Teil des Schulprogramms sind und das Profil der Schule ausbilden,

So sucht die Gründungsschulaufsicht in der Regel schon einige Jahre vor dem Start der neuen Schule geeignete Schulleitungen aus und sorgt für die entsprechenden Qualifizierung. Die Gründungsschulleitung stellt sich ein Team von Lehrkräften zusammen, das den Schulbetriebs vorbereitet. Die Phase bis zur Aufnahme des Schulbetriebes wird dann intensiv für die pädagogische und räumliche Konzeption der neuen Schule genutzt. Das beginnt schon bei der Grundstückssuche und der Bauplanung. Das Besondere: Das künftige Schulleitungsteam hat erhebliche Mitgestaltungsmöglichkeiten beim neuen Schulgebäude.

Programm „Hamburg wächst mit seinen Schulen“

Um Neu- und Ausbau der Hamburger Schulen professionell zu gestalten, hat die Schulbehörde zusätzlich ein umfassendes Unterstützungsprogramm unter dem Claim „Hamburg wächst mit seinen Schulen“ aufgelegt. Der Claim „Hamburg wächst mit seinen Schulen – Programm 2030“ wurde dafür eigens entwickelt, um die besondere Dimension des Gesamtprojekts und seine Bedeutung für die Stadt Hamburg herauszustellen. In das Unterstützungsprogramm werden auch stark wachsende Schulen aufgenommen. Im Rahmen des Programms unterstützt die Agentur für Schulberatung im Landesinstitut für Lehrerbildung neue und wachsende Schulen durch digitale Angebote auf der Lern- und Schulplattform LMS/Moodle, beispielsweise Informationen, Materialien, Checklisten und Kontaktdaten, durch ein breit gefächertes Fortbildungsangebot mit Zukunftswerkstätten, Workshops und Tagungen mit Expertinnen und Experten, durch schulindividuelle Beratungsgespräche, die Vermittlung von Beraterinnen und Beratern sowie durch Netzwerkveranstaltungen und Hospitationsmöglichkeiten.

Hintergrund: der neue Schulentwicklungsplan

Im September 2019 hatte Schulsenator Rabe den neuen Schulentwicklungsplan vorgelegt. Er sieht die Neugründung von bis zu 44 staatlichen Schulen vor: 21 Grundschulen, sieben Gymnasien, 13 Stadtteilschulen sowie drei weiterführende Schulen, deren Schulform zunächst nicht festgelegt war. Bis zu sieben der 13 neuen Stadtteilschulen sollen zusätzlich auch Gymnasialklassen nach dem Modell der Campus-Stadtteilschule führen. Darüber hinaus sollen über 120 bestehende Schulen erweitert werden. Der Schulentwicklungsplan war notwendig geworden, weil das Statistikamt Nord eine deutliche Steigerung der Schülerzahlen von 195.000 im Jahr 2019 auf 240.000 bis zum Jahr 2030 prognostiziert hatte.

Schulsenator Rabe: „Der Schulentwicklungsplan ist kein starres Korsett, sondern wird fortlaufend weiterentwickelt und angepasst. Manche Schulregionen wachsen schneller als ursprünglich prognostiziert, andere langsamer. Dementsprechend werden die Schulplanungen angepasst, Ausbaupläne vergrößert oder verkleinert, neue Schulen in den Plan aufgenommen, die ursprünglich gar nicht vorgesehen waren. Da an vielen Standorten auch Grundstücksflächen oder Immobilien angekauft werden müssen, steht und fällt eine Planung damit, ob und wann sich ein Ankauf realisieren lässt.“

Für das Schuljahr 2024/25 steht die Neugründung von insgesamt sieben Schulen an, davon zwei Grundschulen, zwei Gymnasien, zwei Stadtteilschulen sowie eine weitere Campus-Schule (also Stadtteilschule mit Gymnasialzweig):

  • Campus Hebebrandstraße (City Nord), Stadtteilschule mit Gymnasialzweig
  • Fanny-Hensel-Schule (Grundschule in Barmbek-Süd)
  • Gymnasium Neugraben
  • Gymnasium im Eilbektal (Eilbek)
  • Stadtteilschule In den Reethen (Neugraben-Fischbek)
  • Stadtteilschule Osterbek (Bramfeld)
  • Schule Eschenweg (Grundschule in Fuhlsbüttel)

Weitere Schul-Neugründungen zwischen 2025 und 2029:

  • Grundschule Isestraße (Harvestehude), ab 2025
  • Grundschule Wandsbek-Süd, ab 2025
  • Campus Schnelsen, voraussichtlich ab 2025
  • Gymnasium Billwerder Straße (Bergedorf), ab 2026
  • Stadtteilschule Leuschnerstraße (Lohbrügge), ab 2026/27
  • Grundschule Sander Damm (Bergedorf), ab 2027
  • InselCampus Wilhelmsburg, ab 2027
  • Stadtteilschule Ottensen (Vivo), ab 2027
  • Stadtteilschule Buckhorn (Volksdorf), ab 2029

Schulentwicklungsplan 2019: www.hamburg.de/schulentwicklungsplan
Schulinformationssystem: www.hamburg.de/schulinfosystem/
Agentur für Schulberatung: https://li.hamburg.de/beratung/themen-aufgabengebiete/agentur-fuer-schulberatung

Quelle: Einmaliges Projekt: Vom Öko-Einkaufszentrum zur Stadtteilschule – hamburg.de

Schulbau Umbau der Grund- und Stadtteilschule Wilhelmsburg abgeschlossen 30 Millionen Euro für moderne Unterrichts- und Ganztagsflächen und eine neue Dreifeld-Sporthalle an der Grund- und Stadtteilschule Wilhelmsburg

Die Baumaßnahmen des rund 30 Millionen Euro teuren Umbaus am Standort Perlstieg sind abgeschlossen. Sie umfassen einen Schulneubau, die Herrichtung eines bestehenden Kreuzbaus, den Rück- und Umbau verschiedener Bestandsgebäude sowie den Bau einer neuen Dreifeld-Sporthalle. Aktuell werden die Außenanlagen umfassend erneuert. Das neue Herz der Schule bildet dabei das „Maritime Zentrum“: Die zweigeschossige multifunktional nutzbare Halle beinhaltet Mensa und Aula der Schule und verfügt über eine zusätzliche Galerieebene und einen „Blauen Salon“ als Ausstellungs- und Arbeitsraum. Gemeinsam mit Schulsenator Rabe und Jan Schneck, Vertretung der Geschäftsführung von SBH | Schulbau Hamburg, feierte die Schulgemeinschaft nun die offizielle Einweihungsfeier.

Die Grund- und Stadtteilschule Wilhelmsburg ist als Langformschule organisiert und beherbergt an zwei Standorten sowohl eine Grund- als auch eine Stadtteilschule mit insgesamt rund 1.200 Schülerinnen und Schülern. Am Standort Perlstieg 1 sind die Grundschule inklusive Vorschule, die Jahrgänge 5 bis 7 sowie die gymnasiale Oberstufe beheimatet. Für rund 30 Millionen Euro ist dieser Standort nun umfassend modernisiert und ausgebaut worden. Im Fokus standen dabei ein dreigeschossiger Neubau mit modernen Unterrichts- und Ganztagsflächen sowie eine neue Dreifeld-Sporthalle. Die Baumaßnahmen fanden seit 2016 bei laufendem Schulbetrieb statt.

Schulsenator Ties Rabe: „An Langformschulen wie der Stadtteilschule Wilhelmsburg können Schülerinnen und Schüler von der Vorschule bis zum Abitur an einem Ort lernen und sich gemeinsam weiterentwickeln. Dies schafft Stabilität und erleichtert den Übergang auf die weiterführende Schule. Das ist in meinen Augen ein großartiges Konzept und ich freue mich daher sehr, dass wir der Schule mit diesem umfassenden Bauvorhaben zusätzlichen Rückenwind geben können. Der für 30 Millionen Euro umgestaltete Standort Perlstieg 1 ist ein sehr gelungenes Beispiel für die sinnvolle Überplanung bestehender Schulstandorte, bietet nun viel Möglichkeiten für eine moderne Pädagogik und wird, da bin ich mir sicher, den Schülerinnen und Schülern viel Freude bereiten.“

Schulsenator Rabe weiter: „Ein solches Bauprojekt bei laufendem Schulbetrieb zu realisieren, ist immer auch eine besondere Herausforderung für die Schulgemeinschaft. Ich möchte mich daher bei der Schulgemeinschaft und insbesondere bei der Schulleiterin Frau Schlünzen für die Ausdauer bei diesem nicht ganz leichten Bauprojekt bedanken. Das Ergebnis und insbesondere das neue „Maritime Zentrum“ kann sich sehen lassen und wird die Attraktivität der Schule weiter erhöhen.“

Jan Schneck, Vertretung der Geschäftsführung von SBH | Schulbau Hamburg: „Mit der Fertigstellung der Dreifeld-Sporthalle wird der finale Baustein der umfangreichen Neubauvorhaben an der Grund- und Stadtteilschule Wilhelmsburg abgeschlossen. Bereits 2019 wurde der große Schulneubau mit dem „Maritimen Zentrum“ übergeben. Danach wurden die Außenanlagen in mehreren Bauabschnitten erneuert. Wir freuen uns sehr, dass die Schule heute mit einer großen Einweihungsfeier den Abschluss der Baumaßnahmen feiert.“

Katja Schlünzen, Schulleiter der Grund- und Stadtteilschule Wilhelmsburg: „Die Bauphase war eine Herausforderung. Wir haben einige Abenteuer erlebt. Das hat den Zusammenhalt der Schulgemeinschaft mit dem Elternrat und dem Senator gestärkt. Nun freuen wir uns über den modernen, hellen Neubau mit Lernclustern und einem Mind-Space-Raum. Für uns als ausgezeichnete Mint-Schule haben das Maritime Zentrum Elbinseln und der Mind-Space-Raum eine besondere Bedeutung. Die neuen Räume erleichtern uns die Umsetzung zeitgemäßer individualisierter, digitalisierter Lernprozesse. Vor allem die jüngsten Schülerinnen und Schüler sind auf das neue Außengelände gespannt, das für uns als Ganztagsschule eine entscheidende Relevanz hat.“

Neues Schulgebäude mit offenen Lernclustern und einem „Maritimen Zentrum“

Das Herzstück der umfassenden Überplanung des Standorts steht der rund 6.700 m² große Neubau. Er beherbergt unter anderem Labore, Werkstätten, Ausstellungsräume, eine Bibliothek sowie eine Lehrküche. Offene Lerncluster sowie der innovative Mind-Space-Raum bieten darüber hinaus vielfältige pädagogische Möglichkeiten. Das Highlight des Gebäudes bildet der öffentliche Bereich mit Mensa und Aula als „Maritimes Zentrum“. Die multifunktionale, zweigeschossige Halle verfügt über eine zusätzliche Galerieebene und einen „Blauen Salon“ als Ausstellungs- und Arbeitsraum. Sie wird von der Küche im Süden und dem Bühnenbereich im Norden flankiert und bietet so vielfältige Einsatzmöglichkeiten.

Wie alle Schulneubauten erreicht der Bau den erhöhten energetischen EG-40 Standard. Die Zahl 40 beziffert dabei den Primärenergiebedarf für zum Beispiel Heizung, Warmwasser und Lüftung im Vergleich zu einem Referenzgebäude (entspricht EG 100) nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG). Ein Neubau nach dem ambitionierten Standard EG 40 benötigt im Vergleich zum Referenzgebäude also 60 Prozent weniger Primärenergie und wird dementsprechend weniger CO2 emittieren. Hinzu kommt eine umfassende Dachbegrünung, die Installation einer Photovoltaik-Anlage ist in Planung.

Weitere Baumaßnahmen am Standort

Neben dem Neubau eines Schulgebäudes, dessen Bau 2016 begonnen und 2019 fertiggestellt werden konnte, wurden zahlreiche weitere Bauprojekte realisiert. Hierzu zählt insbesondere der Bau einer neuen Dreifeld-Sporthalle mit einer Nutzfläche von 1.864 m² (Bauzeitraum: März 2022 bis April 2023). Auch sie verfügt über eine Dachbegrünung. Darüber hinaus fanden die folgenden Baumaßnahmen statt:

  • Herrichtung des bestehenden Kreuzbaus (Fertigstellung im Juli 2020)
  • Umbau des Verbindungsbauwerks (Pausenhalle) (Fertigstellung im Dezember 2020)
  • Rückbau von Pavillons und Containern (Fertigstellung im April 2021)

Im Rahmen eines weiteren Vorhabens werden die Außenanlagen der Schule in mehreren Bauabschnitten bis Ende 2023 umfassend neugestaltet.

Zum Planungs- und Bauprozess

Wie bei größeren Schulbauvorhaben in Hamburg üblich, ist die Schulgemeinschaft und insbesondere die Schulleitung eng in den Planungsprozess eingebunden worden. Auf diese Weise konnten die Bedarfe der Schulgemeinschaft sowie die pädagogischen Konzepte der Schule bestmöglich berücksichtigt und die Bauvorhaben danach ausgerichtet werden. Die Baumaßnahmen erfolgten schließlich im laufenden Betrieb in mehreren Bauabschnitten.

Quelle: Umbau der Grund- und Stadtteilschule Wilhelmsburg abgeschlossen – hamburg.de