Aktionsprogramme Launch zweier neuer Förderformate: „Schule gestaltet politische Bildung“ und „Modernisierungspaket Digitalisierung politischer Bildung“ 420.000 Euro zur Stärkung der politischen Bildung insbesondere junger Menschen in Hamburg

Die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg (LZ) startet ab sofort zwei neue Förderformate für die politische Bildung mit einem Volumen von jeweils 210.000 Euro. „Die Schwerpunkte dieser beiden Aktionsprogramme – Digitalisierung der Trägerlandschaft und Ausweitung der politischen Bildungsangebote für Schülerinnen und Schüler – stärken die politische Bildung in Hamburg und setzen wichtige Meilensteine für ihre weitere Modernisierung“, sagt Bildungssenator Ties Rabe.

Mit dem „Modernisierungspaket Digitalisierung politischer Bildung“ werden 2023 und 2024 die Digitalisierungsbemühungen politischer Bildungsträger in Hamburg unterstützt. Ziel ist es, dass die Träger ihre digitalen Angebote weiterentwickeln und somit noch mehr Menschen als bisher erreicht werden. Im Vordergrund der Förderung stehen innovative Projekte mit einem hohen Vorbildcharakter für die politische Bildung und für neue Zielgruppen, digitale Themen wie zum Beispiel Netzsicherheit, aber auch die Qualifizierung und Fortbildung von Mitarbeitenden der Bildungsträger.

Das Aktionsprogramm „Schule gestaltet politische Bildung“ zielt auf eine noch stärkere Teilnahme von Schülerinnen und Schülern sowie Jugendlichen an Angeboten der politischen Bildung. Es richtet sich an alle weiterführenden, allgemein- und berufsbildenden staatlichen Schulen sowie staatliche Sonderschulen/ReBBZ-Bildungsabteilungen. Gefördert werden politische Bildungsmaßnahmen in Kooperation mit nicht kommerziellen, gemeinnützigen, außerschulischen Trägern. Das Programm fördert explizit die Einbindung außerschulischer Lernorte und Lernsettings, zum Beispiel Projekttage zur Auseinandersetzung mit Orten des kolonialen Erbes oder der Geschichte der deutschen Teilung in Hamburg, Besuche von Gedenkstätten, Besuche von Orten deutscher Demokratie (zum Beispiel Deutscher Bundestag, Mauer-Gedenkstätten), Planspiele, Workshops, Informationsveranstaltungen im Kontext von Wahlen oder Seminare zur Demokratiebildung. Alle Maßnahmen können auch während der Unterrichtszeit stattfinden. Förderzeitraum sind die kommenden beiden Schuljahre (1.8.2023 bis 31.7.2025), antragsberechtigt sind die Schulen.

Zu den Aktionsprogrammen: Landeszentrale politische Bildung Hamburg – hamburg.de

Quelle: LZ: Launch zweier neuer Förderformate – hamburg.de

Schulausbauprogramm Bereits zehn neue Schulen gegründet – weitere 16 in Gründung Schulsenator Ties Rabe: „Hamburg wächst mit seinen Schulen“

Das milliardenschwere Schulausbauprogramm wirkt: Bis zum Jahr 2030 erwartet Hamburg rund 45.000 zusätzliche Schülerinnen und Schüler, 25 Prozent mehr als 2019 zum Start des aktuellen Schulentwicklungsplans. Schulsenator Ties Rabe: „Auf diese Entwicklung können wir stolz sein. Hamburg ist zu einer kinder- und familienfreundlichen Stadt geworden, in der Familien gern leben und optimistisch in die Zukunft blicken. Und Hamburgs Schulen sind deutlich besser und erfolgreicher geworden. Damit das so bleibt, wollen wir die hohe Schulqualität bewahren und ein sehr gutes Raumangebot für alle Schülerinnen und Schüler schaffen. Seit 2019 haben wir deshalb bereits zehn neue Schulen gegründet, weitere 16 sind konkret in der Gründung und haben Gründungsschulleitungen. Über 120 bestehende Schulen werden zudem saniert, modernisiert und vergrößert. 40 Ausbauprojekte sind bereits realisiert, weitere über 60 konkret in Umsetzung. Insgesamt wird der Senat voraussichtlich mehr als vier Milliarden Euro in den Schulbau investieren.“

Seit Beschluss des aktuellen Schulentwicklungsplans 2019 sind bereits zehn neue Schulen gegründet worden, darunter sechs Grundschulen, zwei Campus-Stadtteilschulen und zwei Gymnasien:

  • Wolfgang-Borchert-Schule, Grundschule in Eimsbüttel, 2019
  • Grundschule Ballerstaedtweg (Ohlsdorf), 2019
  • Grundschule Sinstorfer Weg (Marmstorf), 2020
  • Schule Fabriciusstraße, Grundschule in Bramfeld, 2021
  • Campus HafenCity, Stadtteilschule mit Gymnasialzweig, 2021 (in mobilen Klassenräumen)
  • Gymnasium Rotherbaum, 2021 (Übergangsstandort)
  • Grundschule Am Baakenhafen (HafenCity), 2021 (in mobilen Klassenräumen)
  • Schule am Park, Grundschule in Harburg, 2021(in mobilen Klassenräumen)
  • Campus Kieler Straße (Stadtteilschule mit gymnasialem Zweig in Altona-Nord), 2023
  • Gymnasium Langenhorn, 2023

Die seit 2019 sukzessive neue gegründeten Grundschulen befinden sich in den Stadtteilen Eimsbüttel, Ohlsdorf, Marmstorf, Bramfeld, HafenCity und Harburg. Alle Schulen haben sich sehr positiv entwickelt und haben für das kommende Schuljahr Anmeldungen für jeweils drei bis fünf Eingangsklassen.

Neue Schulform Campus-Schulen erfreuen sich großer Beliebtheit

Schulsenator Rabe: „Es ist ein großartiges Signal, dass sich auch die neuen Campus-Schulen großer Beliebtheit erfreuen: Die beiden gerade erst gegründeten Campus-Stadtteilschulen mit Gymnasialzweig in der Hafencity und in Altona-Nord haben in der kürzlich abgeschlossenen Anmelderunde für die Klasse 5 des kommenden Schuljahres sehr gute Anmeldezahlen.“ Der Campus HafenCity hat 139 Anmeldungen für die neue Klassenstufe 5, der Campus Kieler Straße in Altona-Nord 107. Das entspricht sechs bzw. fünf Eingangsklassen im allerersten Jahrgang dieser Schulen. Der aktuelle Schulentwicklungsplan sieht bis zu sieben neue Campus-Stadtteilschulen vor. Für das kommende Schuljahr 2023/24 steht auch das Gymnasium Langenhorn in den Startlöchern und hat schon im ersten Anlauf 68 Anmeldungen für Klasse 5 registriert.

Für das Schuljahr 2024/25 steht die Neugründung von insgesamt sieben Schulen an, davon zwei Grundschulen, zwei Gymnasien, zwei Stadtteilschulen sowie eine weitere Campus-Schule (also Stadtteilschule mit Gymnasialzweig):

  • Campus Hebebrandstraße (City Nord), Stadtteilschule mit Gymnasialzweig
  • Fanny-Hensel-Schule (Grundschule in Barmbek-Süd)
  • Gymnasium Neugraben
  • Gymnasium im Eilbektal (Eilbek)
  • Stadtteilschule In den Reethen (Neugraben-Fischbek)
  • Stadtteilschule Osterbek (Bramfeld)
  • Schule Eschenweg (Fuhlsbüttel)

 Weitere Schul-Neugründungen zwischen 2025 und 2029:

  • Grundschule Isestraße (Harvestehude), ab 2025
  • Grundschule Wandsbek-Süd, ab 2025
  • Campus Schnelsen, voraussichtlich ab 2025
  • Gymnasium Billwerder Straße (Bergedorf), ab 2026
  • Stadtteilschule Leuschnerstraße (Lohbrügge), ab 2026/27
  • Grundschule Sander Damm (Bergedorf), ab 2027
  • InselCampus Wilhelmsburg, ab 2027
  • Stadtteilschule Ottensen (Vivo), ab 2027
  • Stadtteilschule Buckhorn (Volksdorf), ab 2029

Prozess der Schulneugründungen

Die Gründung von bis zu 44 neuen Schulen sowie die starke Vergrößerung einzelner Schulen stellt einen umfangreichen und komplexen Prozess dar, der weit über bauliche Fragen hinausgeht. Auf die Unternehmenswelt übertragen bedeutet das mitunter, dass aus einem kleinen Familienunternehmen mit 25 Mitarbeitern innerhalb von wenigen Jahren ein mittelständisches Unternehmen mit 80 bis über 100 Mitarbeitern werden kann.

Um die vielen Schulneugründungen zu organisieren, hat die Schulbehörde erstmals eine eigene Schulaufsichtsbeamtin nur für die Gründungsschulen eingesetzt. Bislang wurden Neugründungen von der jeweils regional zuständigen Schulaufsicht betreut. Doch die Gründung einer neuen Schule erfordert mittlerweile ein so umfangreiches Knowhow im Bereich der Schulbauprozesse, der Personalfindung und Personalführung sowie im Bereich der Pädagogik und Schulkonzeption, dass die neuen Aufgaben an einer Stelle gebündelt wurden. Die neue Gründungsschulaufsicht agiert übergreifend und koordiniert die verschiedenen fachlichen Zuständigkeiten bis zum Start in den Schulbetrieb.

So sucht die Gründungsschulaufsicht in der Regel schon einige Jahre vor dem Start der neuen Schule geeignete Schulleitungen und Schulleitungsteams aus und sorgt für die entsprechenden Fortbildungen der neuen Leitungsteams. Gemeinsam mit der Gründungsschulleitung wird danach ein Team von Lehrkräften zusammengestellt, das den Schulbetriebs vorbereitet. Die Phase bis zur Aufnahme des Schulbetriebes wird dann intensiv für die pädagogische und räumliche Konzeption der neuen Schule genutzt.

Das beginnt schon bei der Grundstückssuche und der Bauplanung. Das Besondere: Das künftige Schulleitungsteam hat erhebliche Mitgestaltungsrechte beim neuen Schulgebäude. Schulsenator Ties Rabe: „Um kostenstabil zu bauen, gibt es einerseits für alle Schulgebäude klare und verbindlichen Flächen- und Kostenvorgaben, doch innerhalb dieser Vorgaben können die Schulgemeinschaften das Arrangement, den Zuschnitt, die Größe und die Zahl der Räume und auch die Gestaltung des Gebäudes erheblich mitbestimmen. Deshalb gibt es bei allen größeren Schulbauverfahren in Hamburg eine so genannte „Bauphase Null“, in der die Schulgemeinschaft unterstützt von Architekten und Schulbauprofis eigene Gestaltungswünsche und Raumkonzepte erarbeiten kann, die alle schulischen Aspekte wie zum Beispiel Inklusion und Ganztagsangebote berücksichtigen.“

Programm „Hamburg wächst mit seinen Schulen“

Um Neu- und Ausbau der Hamburger Schulen professionell zu gestalten, hat die Schulbehörde zusätzlich ein umfassendes Unterstützungsprogramm unter dem Claim „Hamburg wächst mit seinen Schulen“ aufgelegt. Der Claim „Hamburg wächst mit seinen Schulen – Programm 2030“ wurde dafür eigens entwickelt, um die besondere Dimension des Gesamtprojekts und seine Bedeutung für die Stadt Hamburg herauszustellen. In das Unterstützungsprogramm werden auch stark wachsende Schulen aufgenommen. Im Rahmen des Programms unterstützt die Agentur für Schulberatung im Landesinstitut für Lehrerbildung neue und wachsende Schulen durch digitale Angebote auf der Lern- und Schulplattform LMS/Moodle, beispielsweise Informationen, Materialien, Checklisten und Kontaktdaten, durch ein breit gefächertes Fortbildungsangebot mit Zukunftswerkstätten, Workshops und Tagungen mit Expertinnen und Experten, durch schulindividuelle Beratungsgespräche, die Vermittlung von Beraterinnen und Beratern sowie durch Netzwerkveranstaltungen und Hospitationsmöglichkeiten.

Ausbau und Überplanung von Schulstandorten

Auch viele bestehende Schulen werden saniert, modernisiert und vergrößert. Bislang sind 40 Ausbauprojekte von Schulen bereits realisiert worden, weitere über 60 sind konkret in der Umsetzung. So wurden zum Beispiel die Geschwister-Scholl-Stadtteilschule (Lurup), die Stadtteilschule Lurup und die Stadtteilschule Altona komplett neu gebaut, die Stadtteilschule Kirchwerder, die Grundschule der Stadtteilschule Alter Teichweg (Dulsberg) und die Grundschule Neugraben werden neu gebaut. Aktuell werden auch die Schule Bahrenfelder Straße (Ottensen), das Gymnasium Lerchenfeld (Uhlenhorst), das Albert-Schweitzer-Gymnasium (Ohlsdorf), die Elisabeth-Lange-Schule (Stadtteilschule in Eißendorf) und die Elbinselschule (Wilhelmsburg) jeweils mit größeren Neu-, Zu- oder Ersatzbauten erweitert.

Weitere Beispiele für Schulen, die deutlich ausgebaut und dabei ganz oder überwiegend überplant werden:

  • Schule Grützmühlenweg mit Gymnasium Hummelsbüttel
  • Stadtteilschule Oldenfelde
  • Grundschule Kamminer Str. (Rahlstedt)
  • Grundschule Stengelestraße (Horn)

Hintergrund: der neue Schulentwicklungsplan

Im September 2019 hatte Schulsenator Rabe den neuen Schulentwicklungsplan vorgelegt. Er sieht die Neugründung von bis zu 44 staatlichen Schulen vor: 21 Grundschulen, sieben Gymnasien, 13 Stadtteilschulen sowie drei weiterführende Schulen, deren Schulform zunächst nicht festgelegt war. Bis zu sieben der 13 neuen Stadtteilschulen sollen zusätzlich auch Gymnasialklassen nach dem Modell der Campus-Stadtteilschule führen. Darüber hinaus sollen über 120 bestehende Schulen erweitert werden. Der Schulentwicklungsplan war notwendig geworden, weil das Statistikamt Nord eine deutliche Steigerung der Schülerzahlen von 195.000 im Jahr 2019 auf 240.000 bis zum Jahr 2030 prognostiziert hatte.

Schulsenator Rabe: „Der Schulentwicklungsplan ist kein starres Korsett, sondern wird fortlaufend weiterentwickelt und angepasst. Manche Schulregionen wachsen schneller als ursprünglich prognostiziert, andere langsamer. Dementsprechend werden die Schulplanungen angepasst, Ausbaupläne vergrößert oder verkleinert, neue Schulen in den Plan aufgenommen, die ursprünglich gar nicht vorgesehen waren. Da an vielen Standorten auch Grundstücksflächen oder Immobilien angekauft werden müssen, steht und fällt eine Planung damit, ob und wann sich ein Ankauf realisieren lässt.“

Schulentwicklungsplan 2019: www.hamburg.de/schulentwicklungsplan
Schulinformationssystem: www.hamburg.de/schulinfosystem/
Agentur für Schulberatung: https://li.hamburg.de/beratung/themen-aufgabengebiete/agentur-fuer-schulberatung

Quelle: Bereits zehn neue Schulen gegründet – weitere 16 in Gründung – hamburg.de

Berufsbildung Hamburger Handwerk: Senat würdigt Top-Nachwuchs 2022 Senat und Handwerkskammer ehrten heute zehn Bundessiegerinnen und Bundessieger aus Hamburger Ausbildungsbetrieben

Zehn junge Handwerkerinnen und Handwerker aus Hamburger Ausbildungsbetrieben holten den Bundessieg in ihrem jeweiligen Gewerk in die Hansestadt. Die Gesellinnen und Gesellen, die 2022 ihre Abschlussprüfungen ablegten, glänzten mit hervorragenden Leistungen im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks. Dieser wurde 2022 bereits zum 71. Mal durchgeführt und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Die Stadt Hamburg würdigt den ausgezeichneten Handwerksnachwuchs traditionell auf einem Senatsempfang, der heute im Bürgermeistersaal des Rathauses stattfand.

„Diese jungen Handwerkerinnen und Handwerker machen mich mit ihren hervorragenden Leistungen richtig stolz“, sagte Handwerkskammerpräsident Hjalmar Stemmann: „Einige von ihnen unterstützen die Handwerkskammer zudem bei deren Nachwuchsarbeit auf Social Media und im Rahmen unserer Imagekampagne, die junge Menschen für eine Ausbildung im Handwerk begeistern soll. Ihre Geschichten können Schülerinnen und Schüler in der Berufsorientierungsphase motivieren und anspornen. Und das ist nicht nur bei dem großen Fachkräftebedarf wichtiger denn je: Einen Handwerksberuf zu erlernen, heißt, die richtigen Weichen für ein sinnstiftendes und erfüllendes Berufsleben mit ausgezeichneten Karrierechancen zu stellen. Ich gratuliere unseren Bundessiegerinnen und -siegern zu ihrem tollen Erfolg und würde mich sehr freuen, ihnen allen in ein paar Jahren auch noch den Meisterbrief überreichen zu dürfen.“

Bildungs-Staatsrat Rainer Schulz richtete sich an die jungen Gesellinnen und Gesellen: „Tradition trifft Innovation und Leidenschaft trifft Leistung: Dafür stehen die zehn diesjährigen Hamburger Bundesbesten im Handwerk. Ich beglückwünsche Sie zu Ihrem Ausbildungserfolg und zu Ihrem Sieg im Wettbewerb der Besten! Sie haben Besonderes geleistet, zumal sie einen Teil ihrer Ausbildung unter Corona-Bedingungen absolvieren mussten. Ihnen zur Seite standen betriebliche Ausbilderinnen und Ausbilder sowie Lehrkräfte der Berufsschulen, die sie befähigt haben, im Wettbewerb um die Besten ganz vorne mitzumischen. Sie sind zugleich Botschafterinnen und Botschafter für die vielfältigen attraktiven Chancen und beruflichen Wege, die eine Ausbildung im Handwerk jungen Menschen bietet. Jeden Tag leisten Hamburger Gesellinnen und Gesellen im Handwerk wichtige, solide und innovative Arbeit für unsere Stadt. Wir brauchen sie und zukünftig mehr Hamburger Schülerinnen und Schüler, die sich für diesen Weg begeistern.“

Ausgezeichnet wurden ein Informationselektroniker, eine Modistin, ein Sattler, eine Vergolderin, eine Maler- und Lackiererin, ein Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik, ein Orthopädietechnik-Mechaniker, ein Straßenbauer, ein Behälter- und Apparatebauer und ein Seiler.

Quelle: Hamburger Handwerk: Senat würdigt Top-Nachwuchs 2022 – hamburg.de

BHH Berufliche Hochschule Hamburg hat einen neuen Kanzler Damon Dolatabadi leitet die Verwaltung der 2020 gegründeten BHH

Nach seiner Wahl durch den Hochschulrat im März wurde Damon Dolatabadi mit Wirkung zum 1. Mai 2023 zum Kanzler der Beruflichen Hochschule Hamburg (BHH) ernannt. Der Diplom-Volkswirt leitete zuvor die Stabsstelle Allgemeine Weiterbildung in der Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung. Damon Dolatabadi tritt die Nachfolge von Christian Scherf an, der im Januar 2023 als Administrativer Geschäftsführer an das Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig wechselte. Gewählt wurde Damon Dolatabadi für eine neunjährige Amtszeit gemäß Hamburgischem Hochschulgesetz auf Vorschlag von BHH-Präsidentin Prof. Dr. Insa Sjurts. Die BHH verfolgt ein innovatives Konzept zur Verzahnung von dualer Berufsausbildung und akademischem Studium.

Rainer Schulz, Staatsrat der Behörde für Schule und Berufsbildung: „Über die Wahl von Damon Dolatabadi zum Kanzler der BHH freue ich mich sehr, denn ich kenne und schätze seine fachlichen und persönlichen Kompetenzen aus eigener Erfahrung durch unsere intensive Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. Die BHH ist das Angebot der Stadt an junge Menschen, nach dem Abitur oder Fachabitur nicht zwischen dualer Berufsausbildung und Studium entscheiden zu müssen, sondern innerhalb von nur vier Jahren beides in Kombination zu absolvieren. Die Hochschule braucht eine innovative und effiziente Verwaltung und Administration. Für die Wahrnehmung dieser Aufgabe wünschen wir dem neuen Kanzler viel Glück und Erfolg!“

Prof. Dr. Insa Sjurts, Präsidentin der Beruflichen Hochschule Hamburg (BHH): „Unser Angebot ist eine Innovation. In enger Zusammenarbeit mit Unternehmen und Berufsschulen bietet die BHH einen Bildungsweg, der akademische und berufliche Qualifizierung systematisch miteinander vereint. Um neue Wege zu gehen, braucht es auch in der Verwaltung der Hochschule Pioniergeist und konstruktiv lösungsorientierte Ansätze. Als neuer Kanzler der BHH bringt Damon Dolatabadi beides mit, verbunden mit großer Fach- und Leitungskompetenz sowie einem ausgeprägten Bewusstsein für die Besonderheiten unseres Studienmodells.“

Damon Dolatabadi, Kanzler der Beruflichen Hochschule Hamburg (BHH): „Die Administration einer neuen und innovativen Hochschule wie der BHH ist eine spannende Herausforderung, der ich mich mit großer Freude widme. Mit dem zukunftsweisenden Modell der studienintegrierenden Ausbildung bin ich bereits seit der Gründungsphase der BHH vertraut. Umso mehr freue ich mich über die Wahl zum Kanzler und das dadurch zum Ausdruck gebrachte Vertrauen in meine Person.“

Als Kanzler der BHH ist Damon Dolatabadi, Jahrgang 1983, im Präsidium für das Ressort Administration zuständig. Zu seinen Kernaufgaben zählt die Entwicklung von Organisationsstrukturen, Abläufen und Verfahren zur Sicherung der Funktionsfähigkeit der Hochschule. Damon Dolatabadi bringt einschlägige Leitungserfahrung im Bereich der öffentlichen Verwaltung mit. So war er zuletzt für die Stabsstelle Allgemeine Weiterbildung in der Behörde für Schule und Berufsbildung verantwortlich, zuvor hatte er dort das Referat für überregionale Gremien geleitet. Damon Dolatabadi studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Hamburg und ist Absolvent des Nachwuchs-Führungskräfteprogramms des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg.

Portrait-Fotos von Herrn Dolatabadi zur freien redaktionellen Berichterstattung können zur Verfügung gestellt werden: pressebhh@bhh.hamburg.de

Über die Berufliche Hochschule Hamburg (BHH)

An der BHH wird die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung gelebt. Sie ermöglicht, gleichzeitig zu studieren und in Betrieb und Berufsschule eine vollwertige Berufsausbildung zu absolvieren. So können zwei Abschlüsse in nur vier Jahren erworben werden: Ausbildungsabschluss und Bachelor. Durch die enge Zusammenarbeit der berufsbildenden Schulen, der Kooperationsunternehmen und der BHH erhalten die Studierenden das Beste aus drei Welten: anspruchsvolle praktische Fertigkeiten im Ausbildungsunternehmen, breites Wissen über das gesamte Berufsfeld in der Berufsschule und akademische Kompetenzen für das Berufsfeld in der Hochschule. Das Angebot der BHH umfasst fünf Studiengänge:

  • Studium BWL – Industrielles Management (Bachelor of Arts) mit Ausbildung zur Industriekauffrau/zum Industriekaufmann
  • Studium BWL – Bank- und Finanzwirtschaft (Bachelor of Arts) mit Ausbildung zur Bankkauffrau/zum Bankkaufmann
  • Studium BWL – Marketing und Kommunikationswirtschaft (Bachelor of Arts) mit Ausbildung zur Kauffrau/zum Kaufmann für Marketingkommunikation
  • Studium Informatik (Bachelor of Science) mit Ausbildung zur Fachinformatikerin/zum Fachinformatiker
  • Studium BWL – Management von kleinen und mittleren Unternehmen (Bachelor of Arts) mit handwerklicher oder gewerblich-technischer Ausbildung

Das Arbeitspensum orientiert sich an der Fünf-Tage-Woche und die Studierenden erhalten von Beginn an eine (Ausbildungs-)Vergütung. Innerhalb von 18 Monaten können die Studierenden anhand der bis dahin gesammelten Erfahrungen und begleitet durch ein Coaching die Entscheidung über ihren weiteren Bildungsweg überprüfen.

Die BHH wurde zum 1. Januar 2020 als staatliche Hochschule gegründet und hat im September 2021 den Lehrbetrieb aufgenommen. Über 140 Unternehmen haben sich bereits für eine Kooperation entschieden, mehr als 200 Studierende sind an der BHH immatrikuliert. Die Hochschule hat rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter neun Professuren. Die Räumlichkeiten der BHH befinden sich im Berufsschulzentrum an der Anckelmannstraße, Nähe Berliner Tor. Langfristig entsteht ein neuer Berufs- und Hochschulcampus unmittelbar gegenüber vom derzeitigen Standort.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.bhh.de.

Quelle: Berufliche Hochschule Hamburg hat einen neuen Kanzler – hamburg.de

Abitur Start der schriftlichen Abiturprüfungen am 19. April 30 Fächer werden zentral geprüft – wegen der Corona-Pandemie erneut mit moderaten Erleichterungen

Das Abitur ist der höchste Schulabschluss in Deutschland – und ein Bildungsversprechen an alle Schülerinnen und Schüler. Ab dem 19. April beginnen die diesjährigen Hamburger Abiturprüfungen, dann werden rund 9.600 angehende Abiturientinnen und Abiturienten über ihren schriftlichen Abiturklausuren brüten. In 30 Fächern werden bis zum 5. Mai Abiturklausuren geschrieben. Um faire Bedingungen zu schaffen, sind die Klausuren zentral vorgegeben und in allen Hamburger Schulen gleich. Die Prüfungen in den Kernfächern Deutsch, Englisch, Mathematik und Französisch enthalten Aufgaben oder Aufgabenteile aus einem gemeinsamen Aufgabenpool des von der Kultusministerkonferenz beauftragten Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB), der von allen Bundesländern genutzt wird. Wie bereits in den Vorjahren sollen aufgrund der Corona-Pandemie die Abschlussprüfungen für das Abitur wie auch für den Ersten Schulabschluss (ESA) und den Mittleren Schulabschluss (MSA) mit moderaten Erleichterungen stattfinden.​​​​​​​

Bildungssenator Ties Rabe: „2023 darf es noch ein letztes Mal Erleichterungen bei den Abschlussprüfungen geben. Gleichzeitig kündigen wir jedoch entsprechend des KMK-Beschlusses an, dass im nächsten Schuljahr 2023/24 die Abschlussprüfungen in allen Schulabschlüssen wieder entsprechend den vor Corona geltenden Regeln durchgeführt werden.“

Laut KMK-Beschluss können die Abschlussprüfungen am Ende dieses Schuljahres noch einmal genauso gestaltet werden wie die Prüfungen der Jahre 2021 und 2022. Die erworbenen Abschlüsse sind dabei denen früherer und späterer Jahrgänge gleichwertig und werden von allen Ländern gegenseitig anerkannt – so hatte es die KMK im Januar 2021 beschlossen. Laut aktuellem KMK-Beschluss sollen die Corona-bedingten Erleichterungen ab 2024 entfallen.

Rabe sprach den Prüflingen für die bevorstehenden Prüfungen Zuversicht zu: „Vertrauen Sie auf Ihr Wissen und die Kompetenzen, die Sie in den vergangenen Schuljahren mit Unterstützung Ihrer Lehrkräfte erworben und ausgebaut haben. Sie haben sich intensiv vorbereitet und können jetzt mit der nötigen Konzentration in die Prüfungen gehen. Ich wünsche allen Schülerinnen und Schülern für die bevorstehenden Abiturprüfungen alles Gute und viel Erfolg!“

Die entsprechenden Regelungen bei den Abiturprüfungen betreffen unter anderem die Arbeitszeit, die für alle schriftlichen Prüfungen um 30 Minuten verlängert wird. Die Verlängerung trägt dem Umstand Rechnung, dass den Schülerinnen und Schülern in der Vorbereitung im Unterricht der letzten Jahre Übungszeit gefehlt hat. Die zusätzliche Arbeitszeit soll ermöglichen, in Ruhe Lösungswege zu entwickeln. Außerdem sollen sich die Jugendlichen vor dem Hintergrund der erschwerten unterrichtlichen Rahmenbedingungen gezielter vorbereiten können. Dafür wurden die Lehrkräfte und Schulen noch genauer über die Abiturthemen informiert. Diese Präzisierung ermöglicht es Schülern sowie Lehrkräften, sich zielgerichteter vorzubereiten. Darüber hinaus gibt es im Fach Mathematik erneut eine Auswahlmöglichkeit. Weil aufgrund der Einschränkungen des Unterrichts nicht alle Themengebiete in Mathematik in der üblichen Tiefe gelernt werden konnten, bekommen die Schulen in diesem Jahrgang eine Wahlmöglichkeit. Die vier Aufgabenteile werden um einen weiteren Aufgabenteil zur Analysis ergänzt und die Lehrkräfte streichen für ihren Kurs je nach Unterrichtsvorbereitung entweder den Aufgabenteil zur Linearen Algebra/Analytischen Geometrie oder den Aufgabenteil zur Stochastik oder den ergänzten Aufgabenteil zur Analysis. Dadurch können Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte die Prüfungsvorbereitungszeit gezielter nutzen und sich passgenauer vorbereiten.

Jeder Abiturient und jede Abiturientin wird in drei Fächern schriftlich geprüft. Den Auftakt macht am ersten Tag (19. April) das Fach PGW, gefolgt von den Fächern Biologie, Informatik, Physik, Chemie und Sport am zweiten Tag. Die Prüfungen in den Kernfächern finden am 26. April (Deutsch), 28. April (Englisch), 3. Mai (Mathematik) und am 5. Mai (Französisch) statt. Gleichzeitig ist der 5. Mai der letzte Tag der diesjährigen schriftlichen Abiturprüfungen. Zwischen dem 1. und 9. Juli folgen dann die mündlichen Prüfungen, entweder in Form einer Präsentationsprüfung oder einer klassischen mündlichen Prüfung. Abiturprüfungen werden an Hamburgs Gymnasien und Stadtteilschulen sowie an beruflichen Gymnasien, Berufsoberschulen und Abendgymnasien abgenommen. Bis zum 12. Juli werden die Abiturzeugnisse ausgeteilt.

Moderate Erleichterungen gibt es auch bei den Abschlussprüfungen für den Ersten und Mittleren Schulabschluss. Die Zahl der Prüfungen beim Mittleren Schulabschluss (MSA) wird von sechs auf drei Prüfungen halbiert. Normalerweise absolvieren die Schülerinnen und Schüler beim MSA drei Abschlussklausuren und drei mündliche Prüfungen in den Kernfächern. Stattdessen müssen wie im Vorjahr zwei Abschlussklausuren und eine mündliche Prüfung absolviert werden. Die Noten aus den Prüfungen bilden zusammen mit den normalen Noten aus dem Abschlussjahr das Abschlusszeugnis.

Beim Ersten Schulabschluss (ESA) sollen wie in den beiden letzten Jahren die zusätzlichen Abschlussklausuren und die mündlichen Abschlussprüfungen entfallen. Das Abschlusszeugnis besteht dann aus den im Abschlussjahr erreichten normalen Noten in allen Fächern. Viele Bundesländer verfahren bereits seit Jahren so und haben die zusätzlichen Abschlussprüfungen beim Ersten Schulabschluss grundsätzlich abgeschafft. Die durch den Wegfall der aufwändigen Prüfungen gewonnene Arbeitszeit soll zur Intensivierung des Unterrichts genutzt werden, um Lernrückstände aufzuarbeiten.

Senator Rabe: „Der Entscheidung sind intensive Gespräche mit Vertretern aller Schulformen vorangegangen. Sie berichten über eine nach wie vor angespannte Lage an den Schulen. Die monatelangen Schulschließungen haben nicht nur zu Lernrückständen geführt, sondern belasten die Schülerinnen und Schüler auch in der Konzentration und in ihrem Lernverhalten. Es ist deshalb nur fair, wenn diese besondere Lernsituation maßvoll berücksichtigt wird. Es gibt nichts geschenkt, aber Dank der Anpassungen können sich die Schülerinnen und Schüler gezielter auf ihren Schulabschluss vorbereiten.“

Quelle: Start der schriftlichen Abiturprüfungen am 19. April – hamburg.de

Schulbau Neue Schulhöfe für die Gretel-Bergmann-Schule in Neuallermöhe Einweihung der neugestalteten Außenanlagen der Stadtteilschule

Für insgesamt rund 1,8 Millionen Euro sind die rund 70.000 Quadratmeter Außenfläche der beiden Standorte der Stadtteilschule umfassend umgestaltet worden. Die neuen naturnah gestalteten Flächen sind von den Schülerinnen und Schülern mitentworfen worden, regen mit zahlreichen Spiel- und Sportangeboten zur Bewegung an und bieten viel Fläche für Treffen und gemeinsames Lernen im Grünen. Das Projekt ist von SBH | Schulbau Hamburg realisiert und jeweils hälftig aus Mitteln der BSB und aus RISE-Mitteln finanziert worden.​​​​​​​

Schulsenator Ties Rabe: „Nicht nur die Schulgebäude selbst, sondern auch die Schulhöfe müssen Orte sein, an denen sich die Kinder und Jugendlichen gerne aufhalten. Die neu gestalteten Außenflächen der Gretel-Bergmann-Schule sind hierfür hervorragende Beispiele. Sie locken nicht nur mit zahlreichen Angeboten zum Spielen, Austoben und Sport treiben, sondern bieten mit dem Schulgarten und mehreren sogenannten grünen Klassenzimmern auch abwechslungsreiche Lernorte im Grünen. Für die Schule mit ihren Schwerpunkten Sport und Bewegung sowie MINT ergeben sich so ganz neue Möglichkeiten. Besonders freut mich dabei, dass die Schülerinnen und Schüler umfassend am Planungsprozess beteiligt worden sind und so ihre Schulhöfe aktiv mitgestalten konnten.“

Jan Schneck, Vertretung der Geschäftsführung von SBH | Schulbau Hamburg: Bemerkenswert ist insbesondere die außerordentlich gute Abstimmung mit der Schule und die intensive Beteiligung der Schülerinnen und Schüler, die zu den besonders gelungenen Schulhöfen der Gretel Bergmann Schule geführt haben. Dank der Förderung aus dem RISE-Programm können wir an der Gretel-Bergmann-Schule zeigen, welche Möglichkeit es für eine moderne Gestaltung der Außenflächen an Hamburgs Schulen gibt.“

Cornelia Schmidt-Hoffmann, Leiterin des Bezirksamts Bergedorf: „Die beiden neu gestalteten Schulhöfe der Gretel-Bergmann-Schule sind ein wunderbares Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Schule, Bezirk und den Behörden. Den Schülerinnen und Schülern, aber eben auch dem Stadtteil, stehen nun einladende Orte mit vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten zur Verfügung, die das Freizeitangebot auch für die Nachbarschaft vergrößern. Diese Neugestaltung ist damit ein wichtiger Baustein zur Stadtteilentwicklung in Neuallermöhe. Mein Dank gilt allen Beteiligten, insbesondere den Schülerinnen und Schülern, die sich an der Planung beteiligt haben. Sie haben damit einen tollen Beitrag zur positiven Entwicklung ihrer Schule und ihres Stadtteils geleistet.“

Schulleiterin Anja Oettinger: „Ich freue mich sehr, dass die Umgestaltung der neuen Schulhöfe nun abgeschlossen ist. Besonders schön ist, dass die Schülerinnen und Schüler von Beginn an die Möglichkeit hatten, sich am Planungsprozess zu beteiligen. So wurde auch hier unser pädagogischer Grundsatz -Teilhabe aller Akteure der Schule- umgesetzt. An beiden Standorten der „Gretel“ sind zwei wunderbare Orte entstanden, die den Kindern und Jugendlichen die besten Voraussetzungen für die erfolgreiche Gestaltung des Schulalltags bieten. Die Lernumgebung im Klassenraum, im Gebäude und draußen sind dabei maßgebliche Einflussfaktoren.“

Beide Schulhöfe umfassen eine Fläche von insgesamt rund 70.000 Quadratmeter. Ziel der Umgestaltung war es, die Aufenthaltsqualität zu erhöhen und die Schülerinnen und Schüler zu mehr Bewegung zu motivieren. Hierfür hat eine Arbeitsgruppe der Schule ein Konzept für die Gestaltung der Schulhöfe entwickelt, welches anschließend von SBH | Schulbau Hamburg umgesetzt worden ist. So sind am Standort Von-Moltke-Borgen unter anderem ein Hartplatz und eine Weitsprunganlage errichtet worden. Hinzu kommen Tischtennisplatten, ein Trampolin mit barrierefreiem Zugang, Schaukeln, ein Kletter- und Balancierparcours sowie eine Yogafläche, welche auch als Freiluftklassenzimmer umgenutzt werden kann. Zahlreiche neue Bäume, ein grüner Wall sowie der überarbeitete Schulgarten sorgen für mehr Grün auf dem Schulhof, während neue Sitzelemente, Bänke und Sitzinseln Platz zum Austausch oder zum gemeinsamen Lernen bieten. Auch am Standort Margit-Zinke-Straße sind zahlreiche Bäume gepflanzt und neue Sitzecken geschaffen worden. Weitere Highlights sind die Erneuerung des Basketballplatzes, ein neuer Balancier- und Niedrigseilparcours sowie der neue Schulgarten. Hinzu kommen eine mobile Volleyballanlage, ein Trampolin mit barrierefreiem Zugang sowie die Ausstattung des Außenklassenzimmers im Grünen mit Natursteinblöcken.

Die neuen Außenanlagen fügen sich damit fließend in das Gesamtbild der Stadtteilschule ein und schärfen das Profil als „sportbetonte Schule“. Das Sportangebot ist dabei vielseitig und deckt eine große Bandbreite ab: Im Kursangebot spielen neben klassischen Sportarten wie den großen Ballspielen, Leichtathletik und Turnen auch Trendsportarten eine große Rolle, zum Beispiel Cheerleading, Klettern, Discgolf, Baseball, Tanzen, Segeln oder Boxen. Darüber hinaus gibt es pro Jahrgang eine Talentklasse Sport, in der die Talente der Schülerinnen und Schüler in den Sportarten Tischtennis, Volleyball und Judo besonders gefördert werden. In der Oberstufe bietet die Schule darüber hinaus auch ein Sportprofil an.

Die neuen Außenanlagen sollen dabei nicht nur der Schülerschaft, sondern auch den Anwohnerinnen und Anwohnern zugutekommen. Ein weiteres, übergeordnetes Ziel der Umgestaltung ist daher die stärkere räumliche Verknüpfung der Schule im Stadtteil und damit einhergehend die Öffnung der Schulhöfe für die Bewohnerinnen und Bewohner. So sollen mit der Neugestaltung neue Treffpunkte und Freizeitangebote für alle geschaffen werden.

Die Gesamtkosten in Höhe von 1,8 Millionen Euro verteilen sich auf den Schulhof am Standort Margit-Zinke-Straße (rund 560.000 Euro) und den Schulhof am Standort Von-Moltke-Bogen (rund 1,2 Millionen Euro). Knapp die Hälfte der Kosten ist dabei durch RISE-Mittel finanziert worden. Die Schule liegt im RISE-Fördergebiet Neuallermöhe. Seit 2012 wird die Region gemäß des Rahmenprogramms Integrierte Stadtentwicklung (RISE) gefördert. Ziel dieser Förderung ist es, durch Investitionen in die Bildungsinfrastruktur, in die sportliche und soziale Infrastruktur sowie in die Qualifizierung öffentlicher Plätze und Grünanlagen die Lebensqualität im Quartier zu erhöhen.

Gretel-Bergmann-Schule: https://www.gretel-bergmann-schule.de/start/
Informationen zum Rahmenprogramm Integrierten Stadtentwicklung (RISE): https://www.hamburg.de/rise/

Quelle: Neue Schulhöfe für die Gretel-Bergmann-Schule in Neuallermöhe – hamburg.de

Mobilität Hamburgs Schülerinnen und Schüler zahlen nur 19 Euro Ab 1. Mai 2023 deutlich günstiger unterwegs mit dem hvv-Deutschlandticket

Mit dem neuen Deutschlandticket entlastet der Hamburger Senat zum 1. Mai 2023 besonders Hamburgs Schülerinnen und Schüler. Schulsenator Ties Rabe hat jetzt die Schulen gebeten, Eltern sowie Schülerinnen und Schüler über die neuen Angebote zu informieren. Rabe: „Die neuen Tarife bedeuten für Schülerinnen und Schüler eine erhebliche Verbesserung. Sie können künftig nicht nur in Hamburg, sondern sogar deutschlandweit Busse und Bahnen im Nahverkehr nutzen und dabei auch noch richtig Geld sparen. Der Preis des Tickets sinkt von bislang 30 auf künftig nur noch 19 Euro. Allein im Rahmen des laufendenden Doppelhaushalts wird die Schulbehörde zusätzlich 34 Millionen Euro zur Finanzierung des vergünstigten Schülertickets erhalten.“​​​​​​​

Bisher konnten alle Schülerinnen und Schüler mit Wohnsitz in Hamburg für 30 Euro im Monat eine Schülerfahrkarte für das Hamburger Tarifgebiet erwerben. Ab dem 1. Mai 2023 können sie stattdessen eine Schülerfahrkarte als Deutschlandticket für den Nah- und Regionalverkehr in ganz Deutschland erwerben. Gleichzeitig senkt der Hamburger Senat die Kosten für dieses deutlich verbesserte Schülerticket auf 19 Euro ab. Alle bestehenden Abonnements für Schülerfahrkarten werden vom hvv automatisch auf das Deutschlandticket umgestellt.

Schülerinnen und Schüler, die bisher aufgrund der sozialen Lage ihrer Familie ihre Schülerfahrkarte kostenlos erhalten haben, profitieren ebenfalls. Bislang galten ihre kostenlosen Schülerfahrkarten nur für den Bereich „Hamburg AB“. Zum 1.5.2023 werden auch diese Fahrkarten auf das Deutschlandticket umgestellt und gelten dann deutschlandweit im Nahverkehr.

Bundesweite und nachhaltige Mobilität zu vergünstigtem Preis gibt es ab dem 1. Mai auch für Auszubildende: Sie erhalten das Deutschlandticket im Rahmen des bekannten BonusTickets mit Arbeitgeber-Zuschuss für 29 Euro pro Monat. Das Angebot wird zusätzlich durch eine attraktive Mitnahmeregelung erweitert: An Wochenenden und Feiertagen kann jeweils ein Erwachsener und drei Kinder unter 14 Jahren mitgenommen werden.

Der Senat hatte die Ticketpreise für Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende erst vor zwei Jahren auf 30 Euro für das Schülerticket und 49 Euro für das Azubi-Ticket gesenkt und damit die bis dahin geltenden Preise um durchschnittlich 30 bis 50 Prozent gesenkt.

Quelle: Hamburgs Schülerinnen und Schüler zahlen nur 19 Euro – hamburg.de

Antidemokratischen Gefährdungen entgegentreten – Demokratische Resilienz stärken Behördenkompetenznetzwerk Rechtsextremismus berät über Umgang mit demokratiefeindlichen Verschwörungstheorien

Der Umgang mit Verschwörungstheorien stand im Mittelpunkt eines Fachtags, den das Behördenkompetenznetzwerk Rechtsextremismus am Mittwoch, den 12. April veranstaltet hat. Vertreterinnen und Vertreter der Behörden für Soziales, Inneres, Bildung, Justiz, Wissenschaft sowie Kultur und Medien tauschten sich dabei mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis aus und diskutierten künftige Herausforderungen.

Verschwörungstheorien gibt es nicht erst seit der Corona-Pandemie. Im Zuge der Pandemie gab es allerdings eine starke Verbreitung und Wahrnehmung von neuen und alten Verschwörungstheorien. Mit der Instrumentalisierung von gesellschaftlich relevanten Themen wie dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und der Klimakrise finden Verschwörungserzählungen neue Nahrung. Klassische rechtsextreme, rechtspopulistische sowie reichsideologische Akteurinnen und Akteure nutzen Soziale Medien und Messenger-Dienste zur Verbreitung ihrer antisemitischen, rassistischen und antidemokratischen Verschwörungstheorien in alle Teile der Gesellschaft und Altersgruppen hinein. So werden insbesondere Jüdinnen und Juden, Schwarze Menschen sowie LSBTI*-Menschen zum Ziel von Angriffen und Ausgrenzung.

Beim Fachtag tauschten sich Vertreterinnen und Vertreter der Wissenschaft sowie Expertinnen und Experten aus der Praxis über ihre Erfahrungen und Kenntnisse in diesem hochdynamischen Feld aus. Die Erkenntnisse des Fachtages werden im Rahmen der Arbeit des Behördenkompetenznetzwerks Rechtsextremismus weiterbearbeitet und umgesetzt.

Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer: „Die Stärkung des Zusammenhalts der Stadtgesellschaft und der Schutz von Betroffenen ist das beste Schild gegen antidemokratische Strömungen. Der interdisziplinäre Wissens- und Perspektivenaustausch ist ein wichtiges Element unserer Arbeit gegen Demokratiefeindlichkeit. Gemeinsam treten wir Hass und Hetze aktiv entgegen.“

Innensenator Andy Grote: „Alle Verschwörungserzählungen verfolgen das Ziel, die Legitimität unserer demokratischen Strukturen systematisch zu untergraben. Verschwörungsnarrative und Desinformationen werden auf vielen Kanälen und in verschiedensten gesellschaftlichen Gruppen verbreitet. Für eine wirksame Gegenwehr brauchen wir ressortübergreifend vernetzte Strategien, aber auch den gesellschaftlichen Schulterschluss.“

Schulsenator Ties Rabe: „Rechtsextremismus ist eine ernste Gefahr für offene, freiheitlich-demokratische und rechtsstaatliche Gesellschaften. Wir sind daher alle aufgefordert, dem in jeder Form deutlich zu begegnen und menschenverachtenden Haltungen präventives Handeln entgegen zu setzen. Die Förderung einer demokratischen Grundhaltung und des Bewusstseins für die Gefahren, denen unsere Demokratie durch totalitäre Ideologien ausgesetzt ist, gehört zum elementaren Bestand der Erziehung und Bildung an Hamburger Schulen. Der heutige interdisziplinäre Austausch und Wissenstransfer unterstützt uns bei dieser wichtigen Aufgabe.“

Justizsenatorin Anna Gallina: „Wir treten ein für ein gutes und gerechtes Hamburg, in dem sich alle Menschen mit Respekt und auf Augenhöhe begegnen. Gerade im Internet erleben wir viel Hass und Hetze, viele Verschwörungstheorien und Radikalisierung. Dem müssen wir gemeinsam entschieden entgegentreten.“

Katharina Fegebank, Senatorin für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke: „Hamburg ist eine Stadt für alle Menschen und Vielfalt ist unsere Stärke! Wir dürfen Rechtsextremismus in unserer Gesellschaft keinen Patz geben, denn er ist derzeit die größte Bedrohung für unsere Demokratie. Die Wissenschaftscommunity sorgt dafür, dass Fakten Fakten bleiben – und wir halten gesellschaftlich zusammen, damit diese menschenfeindlichen Ideologien keine Chance haben. Mit dem Kompetenznetzwerk bündeln wir unsere Kräfte und kämpfen vereint gegen die Gefahren von rechts!“

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Verschwörungserzählungen sind leider allgegenwärtig geworden, auch weil sie von der Aufmerksamkeitslogik sozialer Medien profitieren. Gesetzgeber, Plattformbetreiber und Zivilgesellschaft sind gleichermaßen gefordert, dem entgegenzutreten. Der Medienstaatsvertrag verpflichtet zum Beispiel Blogger und andere Akteure, sich an journalistische Sorgfaltspflichten zu halten. Generell ist ein starker redaktioneller Journalismus der beste Garant gegen Gerüchte und Geraune in unserer Gesellschaft. Deswegen ist es eine demokratie-politische Aufgabe, die Rahmenbedingungen journalistischen Arbeitens zu stärken. Außerdem ist gute Medienkompetenz wichtig, weil das Wissen über Verschwörungserzählungen davor schützt, ihnen auf den Leim zu gehen.“

Über das Behördenkompetenznetzwerk Rechtextremismus:
Mit dem Behördenkompetenznetzwerk Rechtsextremismus hat der Senat 2021 die Zusammenarbeit gegen Rassismus, Antisemitismus und Rechtextremismus ressortübergreifend deutlich ausgeweitet und neu strukturiert. Das Behördenkompetenznetzwerk Rechtextremismus ergänzt die etablierten Fach- und Beratungsstellen sowie Netzwerke in der Stadt. Einen Überblick der zivilgesellschaftlichen und staatlichen Beratungs- und Meldestellen finden Sie im Internet unter unter www.hamburg.de/gegen-rechtsextremismus.

Quelle: Behördenkompetenznetzwerk Rechtsextremismus berät über Umgang mit demokratiefeindlichen Verschwörungstheorien – hamburg.de

Lehrkräftegewinnung Hamburg braucht 900 neue Lehrkräfte – und zwar jedes Jahr Senator Rabe stellt weitere Maßnahmen zur Lehrkräftesicherung vor

Schulsenator Ties Rabe hat weitere Maßnahmen zur Lehrkräftesicherung vorgestellt. Rabe: „Wir haben bereits vor mehreren Jahren zahlreiche Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel eingeleitet. Deshalb ist die Personalsituation in Hamburg zurzeit noch besser als in den meisten anderen Bundesländern. Damit das so bleibt, leiten wir jetzt weitere Reformen ein. Wir werden mehr Ausbildungsplätze für den Vorbereitungsdienst bereitstellen, mehr Quereinsteiger im Vorbereitungsdienst zulassen, Pensionärinnen und Pensionäre für Unterrichtstätigkeit ansprechen, die Zusammenarbeit mit den Trägern der Jugendhilfe ausbauen und Seiteneinsteiger gezielt ansprechen und qualifizieren. Zudem wollen wir das Berufsfeld attraktiver machen. Um die Situation im Studium zu verbessern, planen Universität Hamburg, Wissenschaftsbehörde und Schulbehörde weitere Verbesserungen, die wir in Kürze gesondert vorstellen.“​​​​​​​

Wachsende Schülerzahlen und stetige Verbesserungen der Schulqualität führen in Hamburg seit Jahren zu einem erheblichen Mehrbedarf an Lehrkräften. So wurden Hamburgs staatlichen, allgemeinbildenden Schulen im Jahr 2010 für 161.275 Schülerinnen und Schülern 12.926 Stellen für Lehrkräfte und Pädagogen zugewiesen. 2022 sind es für 195.552 Schülerinnen und Schüler bereits 17.353 Stellen. Der Anstieg von 4.427 Stellen geht zu rund 60 Prozent auf die gestiegenen Schülerzahlen zurück, zu knapp 40 Prozent jedoch auf qualitative Verbesserungen wie kleinere Klassen, mehr Ganztagsangebote, neue Förderkurse und häufigere Doppelbesetzung im Unterricht.

Schulsenator Ties Rabe: „Seit 2011 hat die Schulbehörde jedes Jahr mehr als 1.000 neue Lehrkräfte eingestellt. Auch in Zukunft brauchen wir jährlich mindestens 900 neue Lehrkräfte, um Pensionierungen zu ersetzen und mit dem Schülerzahlwachstum Schritt halten zu können. Deshalb planen wir folgende zusätzliche Maßnahmen.“

  1. Die Zahl der Ausbildungsplätze im Vorbereitungsdienst wird weiter von ursprünglich 810 auf jetzt 1.215 bis auf 1.350 Plätze im Jahr 2024 erhöht.
  2. Durch mehr Flexibilität sorgen wir dafür, dass die Plätze im Vorbereitungsdienst auch besetzt werden. Gibt es beispielsweise mehr Bewerbungen für ein bestimmtes Lehramt und weniger für ein anderes Lehramt, werden wir freie Plätze kurzfristig umwidmen.
  3. Der Vorbereitungsdienst soll darüber hinaus stärker für Quereinsteiger geöffnet werden, die zwar ein vollwertiges Masterstudium in gängigen Unterrichtsfächern absolviert, aber nicht zwingend Erziehungswissenschaften studiert haben. Spezielle Ergänzungsangebote im Vorbereitungsdienst sollen die notwendigen pädagogischen Grundlagen sicherstellen.
  4. Um zusätzliches pädagogisches Personal zu gewinnen, wollen die Schulbehörde und die Träger der Jugendhilfe neue Möglichkeiten schaffen, um die rund 2.300 bei den Trägern im Rahmen der Ganztagsbetreuung an 128 Grundschulen beschäftigten Pädagoginnen und Pädagogen auch im schulischen Vormittagsbetrieb einzusetzen. Denn die Grundschulen bieten auch vormittags zahlreiche Einsatzmöglichkeiten für Erzieherinnen und Erzieher, zum Beispiel in zahlreichen Betreuungs- und Förderangeboten. Zielsetzung ist es, dadurch den Arbeitsplatz attraktiver zu machen, neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten und die Lehrkräfte zu entlasten, so dass diese sich stärker auf den Unterricht konzentrieren können.
  5. Die Möglichkeiten, dass Lehrkräfte nach ihrer Pensionierung weiterhin Unterrichts- und Kursangebote in der Schule geben können, werden fortlaufend verbessert.
  6. Darüber hinaus will die Schulbehörde interessierten Lehrkräften die Möglichkeit eröffnen, freiwillig über die Altersgrenze hinaus zu arbeiten.
  7. Der Hamburger Schuldienst soll noch attraktiver werden. Deshalb plant die Schulbehörde zusätzliche Angebote zur Gesundheitsförderung. Nach Corona ist die Krankheitsquote unter Lehrkräften von 6,6 Prozent auf 8,7 Prozent angestiegen. Darüber hinaus soll gemeinsam mit Schulleitungen, Gewerkschaften und Personalvertretungen Maßnahmen erarbeitet werden, die die Attraktivität des Lehrerberufs weiter erhöhen.
  8. Derzeit arbeiten an Hamburgs Schulen zusätzlich zu den Lehrkräften dauerhaft oder befristet mehrere tausend pädagogische Fachkräfte in Förderkursen, Ganztagsbetreuung, Schulbegleitungen, Flüchtlingsklassen, Doppelbesetzungen im regulären Unterricht oder Vertretungsunterricht. Zurzeit sind diese Beschäftigungsmöglichkeiten auf konkrete Anlässe wie Vertretungen bei Schwangerschaften, Erziehungszeiten oder Krankheiten beschränkt. Künftig sollen die Schulen weitere Möglichkeiten bekommen, bei Lehrkräftemangel dauerhaft oder befristet geeignetes Fachpersonal einzustellen.
  9. In Zusammenarbeit mit den Schulleitungen sollen die Möglichkeiten verbessert werden, pädagogische Fachkräfte als Seiteneinsteiger dauerhaft an den Schulen zu beschäftigen. Die Schulbehörde wird geeigneten Fachkräften dazu Qualifizierungen für einen erweiterten Seiteneinstieg anbieten, damit sie ihre Aufgaben noch besser erfüllen und auch ein breiteres Aufgabenspektrum wahrnehmen können. In diesem Zusammenhang wird eine dauerhafte Beschäftigung zu guten Konditionen angestrebt.
  10. Förderaufgaben werden an vielen Schulen auch von Honorarkräften unterstützt. Um ihnen zu helfen, erarbeitet die Schulbehörde jetzt eine umfangreiche Sammlung von Online-Unterrichtsmaterial für Förderkurse. Darunter sind Erklärvideos, Lernprogramme, Unterrichtsanregungen und -vorschläge, Texte, Aufgaben, Bücher und Filme. Das „Arbeitsportal Lernförderung“ soll zum Sommer 2023 fertiggestellt werden.
  11. Um Honorarkräfte besser zu unterstützen und zu fördern, wurde jetzt zusammen mit Stiftungen die Weiterbildungsreihe „Rückenwind“ erarbeitet und von der Schulbehörde dauerhaft gesichert.
  12. Das digitale Bewerbungsportal der Schulbehörde wird benutzerfreundlich umstrukturiert. Darüber hinaus wird eine Service- und Clearingstelle eingerichtet, bei der Bewerberinnen und Bewerber dauerhaft und verlässlich Auskunft und Beratung bekommen können.
  13. Lehrkräfte bekommen in Hamburg künftig mindestens die Besoldungsstufe A13. Bislang wurden Lehrkräfte für Grund- und Mittelstufe eine Besoldungsstufe niedriger besoldet. Die Erhöhung in drei Schritten wird in diesem Sommer mit dem letzten Schritt und der endgültigen Beförderung von über 5.000 Lehrkräften abgeschlossen. Schulsenator Ties Rabe: „Nur wenige Bundesländer gehen diesen richtigen Schritt zu mehr Gerechtigkeit zwischen den Lehrämtern. Ich bin sicher, dass das um rund 450 Euro im Monat höhere Gehalt erheblich zur Attraktivität des Hamburger Schuldienstes beiträgt.“

Schulsenator Ties Rabe: „Wir arbeiten seit Jahren erfolgreich daran, in Hamburg trotz des Wachstums der Schülerzahlen und erheblicher Qualitätsverbesserungen genug Lehrkräfte zu bekommen. Mit einer guten und erfolgreichen Schulpolitik, einer Besoldungserhöhung und mehr Plätzen im Vorbereitungsdienst haben wir die Weichen frühzeitig gestellt. Zudem setzen wir in den Stadtteilschulen seit Jahren vorrangig auf Gymnasiallehrkräfte, von denen es in Deutschland viel mehr gibt als von anderen Lehrämtern.

Anders als in vielen anderen Bundesländern bekommen die Schulen in Hamburg sogar eine Vertretungsreserve zugewiesen. In vielen anderen Bundesländern werden den Schulen lediglich 95 bis 100 Prozent der eigentlich notwendigen Stellen zugewiesen. Hamburg weist den Schulen hingegen 104,5 Prozent Stellen zu. Zudem müssen Lehrkräfte nach dem Hamburger Lehrerarbeitszeitmodell pro Woche rund eine Vertretungsstunde geben. Beide Effekte führen dazu, dass Schulen in Hamburg mit den zugewiesenen Stellen rund 12,4 Prozent des Regelunterrichts vertreten können.

Senator Ties Rabe weiter: „Aufgrund unserer vorausschauenden Einstellungspolitik konnten wir einen dramatischen Lehrermangel wie in anderen Bundesländern bisher vermeiden. Ich gehe davon aus, dass die jetzt vorgestellten Maßnahmen sowie die geplanten weiteren Verbesserungen rund ums Studium erst einmal ausreichen werden. Für schwierige Maßnahmen wie die Einschränkung der Teilzeit, mehr Unterrichtsverpflichtung oder die Erhöhung der Klassengröße gibt es zurzeit keinen Anlass. Dennoch wird die Lage nicht einfacher. Die geburtenstarken Jahrgänge gehen jetzt in Pension, die nachrückenden geburtenschwachen Jahrgänge können sie nicht ersetzen. Heute müsste jeder sechste Hamburger Abiturient ein Lehramtsstudium beginnen, damit wir in sieben Jahren genügend Lehrkräfte haben. Das zeigt die große Herausforderung, vor der wir stehen.“

Quelle: Hamburg braucht 900 neue Lehrkräfte – und zwar jedes Jahr – hamburg.de